FAKE SPACE: Raum sichtbar machen!
Auftaktaktion am 3. Juli auf dem HU Campus Nord
Am 3. Juli startete unsere erste Aktion FAKE SPACE auf dem HU Campus Nord – eine Studien- und Interventionsreihe, die sich mit Inklusion und dem Umgang mit Diskriminierung im Arbeits- und Studienalltag auseinandersetzt.
Die Initiative ist aus einem Seminar zum Thema öffentlicher Raum im Wintersemester 2023/24 hervorgegangen. Über mehrere Wochen diskutierten wir Konzepte zu Öffentlichkeit, Konsensräumen, Gegenöffentlichkeiten und Safe Spaces. Im Sommersemester folgte der Versuch, diese theoretischen Ansätze in die Praxis zu übersetzen.
Aus der intensiven Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen im Umgang mit Verschiedenheit entstand schließlich FAKE SPACE – als bewusste Umkehrung des Safe-Space-Konzepts.
Mit FAKE SPACE aktivieren und machen wir Counterpublic Spaces sichtbar. Statt Rückzug wollen wir Sichtbarkeit schaffen: Erfahrungen von Diskriminierung sollen nicht in geschützten Nischen verbleiben, sondern in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit rücken.
Wir verstehen öffentlichen Raum nicht als abgeschlossenen Safe Space, sondern als offenen Diskussionsraum, in dem Begegnung, Reibung und Austausch möglich werden. Es geht um die Frage, wie Regulierungen tatsächlich umgesetzt werden können – und wie ein gleichberechtigter Dialog entsteht, in dem Zuhörende zu Sprechenden und Sprechende zu Zuhörenden werden.
In den letzten Jahren sind Begriffe wie Barrierefreiheit fest im Diskurs um öffentlichen Raum verankert worden. Doch trotz institutioneller Selbstverpflichtungen und Regelungen hat sich im alltäglichen Handeln und in der Kommunikation oft wenig verändert.
Wir fragen: Reicht die bloße Schaffung „sicherer Orte“ aus, um echte Veränderung zu bewirken?
Unsere Soundinstallation greift Originaltöne auf und schafft offene Gesprächsräume, die zum Nachdenken und Handeln anregen. Wir möchten einen horizontalen Austausch fördern – einen Raum, in dem neues Wissen und neue Perspektiven entstehen können.