Archiv der Kategorie: Kolloquium

HZK-CARMAH-Kolloquium – Das Phyletische Museum

Wann: 06. Februar 2023, Punkt 14 Uhr.
Wo: Die Veranstaltung findet im Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (Haus 3, Gerlachbau neben dem Tieranatomischen Theater, Campus Nord, Philippstraße 13) und virtuell (Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de) statt.

Das Phyletische Museum in Jena wurde 1907 gegründet von Ernst Haeckel, der Charles Darwins Theorien in Deutschland bekannt machte. Hauptthema des Museums ist entsprechend die Evolution. Im Museum werden lebende und tote Tiere mit Menschen der Vergangenheit und Gegenwart in Beziehung gesetzt. Das Filmprojekt begleitete die Arbeit der Museumspädagogin und zeigt ihre Praktiken im Umgang mit Objekten, ihre Interpretation der (biologischen) Welt und die Vermittlung biologischen Wissens an Publikum und Studierendenschaft. Im Fokus steht dabei die Geschichte und Nutzung der Lehrsammlung des Instituts für Spezielle Zoologie der Universität Jena, die das Museum beherbergt – und die kleinen und großen Irritationen, die ihre Objekte bei Betrachter:innen auslösen.

Wolfram Höhne ist Autor und Filmemacher. Er arbeitet an der Schnittstelle von Kunst und Kulturerbeforschung. Derzeit ist er als wissenschaftlicher Koordinator des Graduiertenkollegs „Identität und Erbe“ an der Bauhaus-Universität Weimar und der Technischen Universität Berlin tätig.

Larissa Förster ist Kulturanthropologin und befasst sich mit der (kolonialen) Geschichte von Museums- und Universitätssammlungen, mit Provenienz- und Restitutionsforschung sowie Fragen der postkolonialen Erinnerungskultur. Sie ist assoziiertes Mitglied von CARMAH. Zusammen mit dem Historiker Holger Stoecker verfasste sie das Buch „Haut, Haar und Knochen. Koloniale Spuren in naturkundlichen Sammlungen der Universität Jena“ (2016).

Michael Markert ist Wissenschaftshistoriker und arbeitet zu naturwissenschaftlichen Lehrmittelsammlungen und ihren Objekten – zoologischen Wandbildern, anatomischen Modellen, physikalischen Apparaten – sowie damit verbundenen Themenfeldern wie Sammlungsethik und Digitalisierung. Derzeit entwickelt er als Projektmanager Workflows zur Anreicherung musealer Metadaten an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek.

Film und Vortrag sind in deutscher Sprache.

HZK-CARMAH-Kolloquium am 14. November 2022

1. HZK-CARMAH-Kolloquium im Wintersemester 22/23

14. November 2022, Punkt 14 Uhr

Die Veranstaltung findet im HZK (Haus 3, Gerlachbau neben dem Tieranatomischen Theater, Campus Nord, Philippstraße 13) und virtuell (Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de) statt.

Wie lässt sich Wissenschaft kuratieren? Welche (neuen) Museumskonzepte und -praktiken braucht es für das Ausstellen von akademischen Sammlungen und Forschung sowie von wissenschaftlichen Prozessen und Tätigkeiten? Drei jüngst entstandene Wissenschaftsausstellungen und -museen stehen im Mittelpunkt des Vortages: das FORUM FOR SCIENCE, ART AND DOUBT des Genter Universitätsmuseums (eröffnet seit 2020), die erste Schau „Nach der Natur“ des HUMBOLDT LABORS im Berliner Humboldt-Forum (2021) und die Basisausstellung des Göttinger FORUM WISSEN (2022). Ihnen gemeinsam ist das kuratorische Anliegen, science in the making, also den Prozess der Wissensproduktion zeigen und einen Einblick hinter die Kulissen geben zu wollen, um darzustellen, wie Wissenschaftler:innen forschen und arbeiten. Gefragt wird dabei zum einen danach, wie solche Prozesse ausgestellt werden (können) und welche Spannungen in Bezug auf repräsentative Ansprüche entstehen. Zum anderen wird beleuchtet, welches Wissenschaftsverständnis exponiert und welches Museumskonzept erprobt wird.

Dr. Daniela Döring ist Kulturwissenschaftlerin und Postdoktorandin am Forschungskolleg „Wissen | Ausstellen“ der Georg-August-Universität Göttingen. Sie war zuvor als Mitarbeiterin in der Stiftung Stadtmuseum Berlin, am Braunschweiger Zentrum für Gender Studies und am Institut für Künste und Medien der Universität Potsdam wissenschaftlich, kuratorisch und lehrend tätig. In ihrer Forschung verschränkt sie kuratorische Praxis und akademischen Diskurs, Schwerpunkte sind unter anderem Wissenschaftsausstellungen, Diversity und Gender in Museen, Körper- und Geschlechtergeschichte sowie Kulturtechniken der Vermessung und Verdatung.

Präsentation der Veröffentlichung von “Islam and Heritage in Europe: Pasts, Presents and Future Possibilities“

Der Band untersucht Entwicklungen in verschiedenen Teilen Europas, darunter in Frankreich, Deutschland, Russland, Türkei und den Balkanländern, und beleuchtet die unterschiedlichen Wege von Menschen und Dingen. Diskutiert werden die Verflechtungen zwischen dem kulturellen Erbe, dem Islam und Europa sowie die Art und Weise, wie diese Verflechtungen vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen, wie z. B. Debatten über Restitution, Entkolonialisierung von Museen oder die „Flüchtlingskrise“, zum Tragen gekommen sind.

An dem Rundtischgespräch nehmen Wendy Shaw, Peter McMurray, Jesko Schmoller, Avi Astor, Diletta Guidi, Banu Karaca, Mirjam Brusius, Christine Gerbich und Rikke Gram sowie die Herausgeberinnen Katarzyna Puzon, Sharon Macdonald und Mirjam Shatanawi teil.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Kolloquiumsreihe des Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik / CARMAH statt.

Die Veranstaltung findet im HZK (Haus 3, Gerlachbau neben dem Tieranatomischen Theater TAT, Campus Nord, Philippstraße 13: https://www.kulturtechnik.hu-berlin.de/en/contact/) und virtuell statt.

Die Veranstaltung ist in englischer Sprache.

Einladung zum HZK-CARMAH-Kolloquium am 27. Juni 2022, 14 Uhr

Die Veranstaltung findet im HZK (Haus 3, Gerlachbau neben dem Tieranatomischen Theater, Campus Nord, Philippstraße 13) und virtuell (Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.destatt.

Seit den 1990-er Jahren geraten Sammelpraktiken und damit einhergehende Problematiken wie Kontamination und Toxizität aufgrund steigender ökologischer und politischer Relevanz von Objekten und Materialien zunehmend ins Blickfeld.
Wenig epistemische Relevanz wird bisher jedoch den während diesen transformierenden Differenzierungs-, Reinigungs- und Umwertungsprozessen entstehenden toxischen Überresten zugesprochen.

Die Präsentation gibt Einblick in den Prozess einer künstlerischen Forschung, die sich anhand asbestbelasteter Objekte einer Stiftungssammlung und deren Handling mit dieser Marginalie befasst.

Flavia Caviezel ist Ethnologin, Filmwissenschaftlerin und Dozentin an der FHNW – Hochschule für Gestaltung und Kunst Institut Experimentelles Design und Medienkulturen in Basel. Die Arbeit ist während eines Forschungsaufenthalts 2021-22 am Cluster Matters of Activity der Humboldt-Universität entstanden.

Der Vortrag ist in deutscher Sprache.

Einladung zum HZK-CARMAH-Kolloquium am 13. Juni 2022, 14 Uhr

Die Veranstaltung findet im HZK (Haus 3, Gerlachbau neben dem Tieranatomischen Theater, Campus Nord, Philippstraße 13) und virtuell (Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.destatt.

Museum Raum Wissen. Ein interdisziplinäres ko-laboratives Experiment im Humboldt Labor

Die Ausstellungsräume des Humboldt Labors im Humboldt Forum sind als ein Instrument des Wissenstransfers zwischen Wissenschaft und Gesellschaft konzipiert. Das von der Joachim Herz Stiftung geförderte Forschungsprojekt „Museum Raum Wissen“ untersucht diesen Transfer aus einer räumlichen Perspektive intersektional. Ziel ist es, Erkenntnisse über den Raum und die Architektur der Koproduktion von Wissen im musealen Kontext zu produzieren und Impulse für die Gestaltung von Ausstellungsräumen zu entwickeln. Zu diesem Zweck wird in der Eröffnungsausstellung „Nach der Natur“ eine ‚ko-laborative‘ Feldforschung an der Schnittstelle zwischen Architektur und Sozialwissenschaften durchgeführt.

Sarah Etz und Séverine Marguin geben Einblicke in das laufende Projekt und erste Ergebnisse.

Der Vortrag ist in deutscher Sprache.

Einladung zum HZK-CARMAH-Kolloquium am 23. Mai 2022, 14 Uhr

Die Veranstaltung findet im HZK (Haus 3, Gerlachbau neben dem Tieranatomischen Theater, Campus Nord, Philippstraße 13) und virtuell (Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de) statt.

Das von der DFG geförderte Forschungsprojekt „Curating Digital Images: Ethnographic Perspectives on the Affordances of Digital Images in Heritage and Museum Contexts“ beschäftigt sich mit der Frage, wie digitale Bilder das Museumserlebnis verändern. Zwei miteinander verknüpfte empirische Studien untersuchen diese Veränderungen ethnographisch. Die erste Studie nimmt unter die Lupe, wie digitale Bilder aus Museumsdatenbanken heruntergeladen, geteilt und im Alltag der Menschen gehandhabt werden. Die zweite Studie konzentriert sich auf digitale Bildpraktiken im physischen Museum und versucht zu verstehen, wie Besucherfotos, die in Museen aufgenommen wurden, auf Social Media Plattformen kuratiert und kontextualisiert werden. Eine Eye-Tracking-Studie gibt darüber hinaus interessante Einblicke, wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Informationswissenschaft die Ethnographie bereichern kann und zeigt, wie das menschliche Auge in kuratorische Praxisprozesse einfließt.

Katharina Geis & Sarah Ulrich werden Einblicke in die empirischen Studien geben und die Forschungsergebnisse präsentieren.

Der Vortrag ist in englischer Sprache.

Einladung zum HZK-CARMAH-Kolloquium am 25. April 2022 – The Museum as a Choir: Visitor Reactions to the Multivocality at the Humboldt Forum’s ‘Berlin Global’

Das nächste Kolloquium findet am 25. April 2022 um 14 Uhr statt und alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die Veranstaltung wird virtuell durchgeführt.
Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de.

The Museum as a Choir: Visitor Reactions to the Multivocality at the Humboldt Forum’s ‘Berlin Global’

Der Vortrag von Irene Hilden und Andrei Zavadski gibt Einblicke in das Forschungsprojekt „Realizations and Reception in the Humboldt Forum“, das am Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage (CARMAH) der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelt ist.
Auf der Grundlage ethnographischer Publikumsforschung untersuchte das Projekt, wie die Besucher das Humboldt Forum und seine Ausstellungen in den ersten Wochen seines Bestehens wahrnahmen. Der Vortrag wird sich auf einige der Ergebnisse konzentrieren, die sich auf die Erfahrungen des Publikums mit Multivokalität beziehen, wie sie in der Ausstellung „Berlin Global“ verwendet wurden.

Der Vortrag ist in englischer Sprache.

Einladung zum HZK-CARMAH-KOLLOQUIUM am 07. Februar 2022 – Polnische Volkskunst, der Holocaust und das Täter-Opfer-Zuschauer-Dreieck

Das nächste Kolloquium findet am 7. Februar 2022 um 14 Uhr statt und alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die Veranstaltung wird virtuell durchgeführt.
Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de.

Polnische Volkskunst, der Holocaust und das Täter-Opfer-Zuschauer-Dreieck: Aushandlung von Erinnerungsprozessen im deutsch-polnischen Kontext

Das von Magdalena Waligorska und Roma Sendyka vorgestellte Projekt fokussiert auf volkstümliche Darstellungen der Shoah, ihren Einfluss und ihre Instrumentalisierung in Ost-, West- und dem wiedervereinigten Deutschland von 1945 bis heute, und untersucht ihre Rolle in der polnischen und deutschen Erinnerungskultur. Ziel der Studie ist zudem, herauszufinden, ob deutsche Sammler die Erinnerung an den Holocaust unter polnischen Volkskünstlern angeregt haben, und wie der deutsche „orientalistische“ Blick auf Polen die Rezeption dieser Kunst in den deutschen Staaten beeinflusst hat. Schließlich soll das Projekt weitere Erkenntnisse hervorbringen in Bezug auf Art und Weise, wie Polen und Deutsche ihren jeweiligen Status als Opfer, Zeuge und Täter aushandeln.

Die Wende in der Holocaustforschung hin zur Untersuchung des „dispersed Holocaust“, der außerhalb der Vernichtungslager stattfand, vor den Augen der lokalen Bevölkerung, benötigt weiterhin neue Quellen. Oral History hat hier wichtige Einsichten gebracht, /visuelle/ volkstümliche Quellen wurden bisher aber kaum berücksichtigt. Den Holocaust aufgreifende Volkskunst aus Polen stellt eine wichtige, noch unerschlossene Quelle dar, die neue Perspektiven auf Nachkriegserinnerungsprozesse bietet. Die in den Nachkriegsjahrzehnten von polnischen Volkskünstlern, die sich an die Juden vor dem Krieg erinnerten und Zeugen der Verbrechen an ihnen wurden, geschaffenen Schnitzereien und Gemälde von Holocaustszenen stehen weitgehend vergessen in den Beständen der polnischen ethnographischen Museen oder in privaten (meist deutschen) Sammlungen, ohne je systematisch als visuelle Quelle posttraumatischer Erinnerungsprozesse untersucht worden zu sein.

Der Vortrag ist in englischer Sprache.

Einladung HZK-CARMAH-KOLLOQUIUM am 10. Januar 2022 – BUA-Projekt „Digitales Netzwerk Sammlungen“

Das nächste Kolloquium findet am 10. Januar 2022 um 14 Uhr statt und alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die Veranstaltung wird virtuell durchgeführt.
Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de.

BUA-Projekt „Digitales Netzwerk Sammlungen“

Universitätssammlungen sind eine wertvolle Ressource für Forschung, Lehre und Vermittlung. Grundlage für ihre Nutzung ist jedoch die digitale Erschließung und bessere Sichtbarkeit, gerade in Richtung einer multidiziplinären Zielgruppe. Hier besteht noch hoher Entwicklungsbedarf. Der Standort Berlin mit den Universitätssammlungen in der Berlin University Alliance (BUA) und vielfältigen Beziehungen zu Museen und Forschungsinstitutionen der Stadt bietet einen besonders fruchtbaren Kontext.

Das Projekt „Digitales Netzwerk Sammlungen“ beschäftigt sich mit der konzeptionellen Planung eines digitalen Netzwerks der Berliner Universitätssammlungen in der BUA, um eine gemeinsame interdisziplinäre Grundlage zu schaffen, welche die Recherche und den digitalen Nachweis von Objekten ermöglicht. Konzeptuelle Arbeit und konkrete Anwendungsfälle werden dabei kombiniert: In praktischen Fallstudien werden modulare Komponenten erprobt, z.B. zur Aufbereitung von Altdaten und Findmitteln, die Referenzierung von Fachdaten oder die virtuelle Präsentation von Beständen.

Der Vortrag wird in deutscher Sprache sein.

Einladung HZK-CARMAH-KOLLOQUIUM Am 6. Dezember 2021 – „Mindscape.“ Einblicke in ein Projekt zwischen Politik, Forschung und Kulturproduktion

Das nächste Kolloquium findet am 6. Dezember 2021 um 14 Uhr statt und alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die Veranstaltung wird virtuell durchgeführt.
Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de.

„Mindscape.“ Einblicke in ein Projekt zwischen Politik, Forschung und Kulturproduktion

Initiiert und gefördert vom britischen Wellcome Trust ist Mindscapes ein kulturelles Projekt, das zu einer Veränderung dazu beitragen möchte, wie über Mental Health gesprochen, nachgedacht und wie damit umgegangen wird. Margareta von Oswald wird Mindscapes vorstellen und in der Runde zur Diskussion stellen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite Mindscapes.

Der Vortrag wird in englischer Sprache sein.