Archiv der Kategorie: Aktuelles

‚Dance Artist in Residence‘: Wissenschaft bewegen und Zugänge schaffen

Die Choreografin und künstlerisch Forschende Irina Demina (SCARBOD Lab) ist derzeit als Gastkünstlerin am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (ZfK) tätig. Im Interview teilt sie ihre Vision, körperbasierte Methoden für mehr Partizipation an Wissenschaft einzusetzen. Zusammen mit dem Kompetenzfeld für Wissensaustausch mit der Gesellschaft erprobt sie gerade neue Formate der Teilhabe. Forschende und Multiplikatoren sind eingeladen, das Objektlabor am ZfK zu besuchen und sich durch partizipative Veranstaltungen und performative Gespräche inspirieren zu lassen.

Irina Demina, wie arbeitest Du und was bedeutet SCARBOD Lab?

Als Choreografin und künstlerisch Forschende ist meine Arbeit durch ganz viel Neugier geprägt in Bezug auf transdisziplinäre Formate, die künstlerische Praxis mit wissenschaftlicher Forschung verbinden. Ich verstehe Choreografie nicht nur als Bühnenkunst, sondern als Methode des Denkens über und durch Bewegung — als eine Strategie mit Wissen und auch Nicht-Wissen und Unsicherheit umzugehen und die Verbindungen zwischen Körpern, Räumen, Ideen und Zeitlichkeiten zu erforschen. Ich habe diese Herangehensweise als SCARBOD Lab betitelt, das ist kurz für Science Art Body.

Wie können sich Tanz und Wissenschaft begegnen?

Meine Praxis bewegt sich im Bereich der Trans- und Multidisziplinarität. Ich bin neugierig auf das was entsteht, wenn scheinbar unverbundene Bereiche sich gegenseitig befruchten, wie z.B. Volkstanz und KI oder Tanzimprovisation und Theoretische Neurowissenschaft – das sind u.a. Projekte, die ich zur Zeit mitgestalte. Was mich an dem Dialog zwischen Tanz und Wissenschaft fasziniert, ist die Möglichkeit, Wissen nicht nur intellektuell, sondern mit dem ganzen Körper zu erforschen. Partizipative Formate, die mit ‚Embodiment‘ arbeiten, schaffen einen Raum, theoretisches Wissen wieder mit gelebter Erfahrung zu verbinden. Menschen werden eingeladen, sinnlich wahrzunehmen, zu reflektieren und sich mit Wissenschaft auf einer anderen Ebene zu verbinden.

Wie kann die Forschungscommunity Deine Arbeit kennenlernen?

Dieser Dialograum ist nicht auf bestimmte Disziplinen begrenzt — im Gegenteil, in der Tat entstehen die interessantesten Verbindungen meistens da, wo man es überhaupt nicht vermutet. Wir haben erste Begegnungsformate als Pilotprojekte im Objektlabor des ZfK entwickelt, zu denen wir alle herzlich einladen. Es gibt offene Sessions, in denen wir uns gemeinsam bewegen werden und Gespräche, die eher performativ funktionieren.

Bei Interesse an unseren Angeboten und Veranstaltungen oder daran, mit uns in einen Austausch über Bewegungs- und Vermittlungspraxis zu kommen – schreiben Sie uns an wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de

Foto: (c) Claude Hofer

Aktuelle Angebote im Objektlabor

Offene Bewegungsworkshops: “BODYATION”: 1. Mittwoch im Monat am 07.05.2025, 04.06.25, 02.07.25 von 09:00 – 10:00 Uhr      

Dieser regelmäßig angebotene Bewegungsworkshop für die HU Community lädt dazu ein, das Denken neu zu denken – indem der Körper als aktiver Partner im Forschungs- und Ideenfindungsprozess einbezogen wird.

Performative Begegnungen: “Choreographies of Knowledge”: 04./05.07.2025, 17:00 – 19:00 Uhr

Diese Veranstaltung zielt darauf ab, einen transdisziplinären Dialog zu fördern, bei dem künstlerische Exploration und akademische Forschung zusammenkommen, um neue Möglichkeiten und kreative Zusammenarbeit zu entfachen.

Alle Veranstaltungen finden im Objektlabor des Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik auf dem Campus Nord – Haus 3, Philippstr. 13 statt. 

Um eine kurze Voranmeldung wird gebeten: wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de

Stellenausschreibung – HZK – Assistenz in der Verwaltung (m/w/d) mit 49 v. H. d. regelm. Arbeitszeit – E 3 TV-L HU

Assistenz in der Verwaltung (m/w/d) mit 49 v. H. d. regelm. Arbeitszeit – E 3 TV-L HU – AN 116/25

Das Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (HZK) ist ein transdisziplinäres theorie- und praxisorientiertes Zentralinstitut für Forschung und Lehre an der Humboldt-Universität zu Berlin. Es beschäftigt sich mit Kulturtechniken, verstanden als Praktiken der Produktion, Vermittlung und Verarbeitung von Wissen. Seit 2023 ist das HZK damit beauftragt, den Wissensaustausch mit der Gesellschaft als Kernmission der Humboldt-Universität im Kontext der Strategie „Open Humboldt“ auszubauen und neue Wege zu gehen.

Mit dem Humboldt Labor präsentiert die Humboldt-Universität zu Berlin im Humboldt Forum einen lebendigen Ort des Wissens und der Wissenschaften. Das Humboldt Labor versteht sich als Ideenwerkstatt. Seine Formate sind ebenso vielfältig wie seine Themen: In Ausstellungen, Workshops, Experimenten, Diskussionsreihen, Performances, Medieninstallationen und Forschungsstationen sind Besucher*innen eingeladen, an aktuellen Forschungsfragen und Debatten teilzuhaben.

Zur Unterstützung der Geschäftsführung des Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik und der Projektleitung des Humboldt Labors wird eine Assistenz in der Verwaltung (m/w/d) mit 49 v. H. d. regelm. Arbeitszeit – E 3 TV-L HU gesucht.

Aufgabengebiet:
• allgemeine organisatorische Tätigkeiten bei Veranstaltungen
• einfache Verwaltungsvorgänge, Ausfertigung von Musterschreiben, Versand von z.B. Einladungs- und Bestätigungsschreiben, Ablage, Kopiertätigkeiten
• Pflege der Adressverteiler, insb. Einpflegen von Daten, Datenabgleich
• Pflege der Website, insb. Einpflegen von vorgefertigten Texten und Inhalten
• Ausleihe in der HZK-Handbibliothek

Anforderungen:
• Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift
• allgemeine Englischgrundkenntnisse (mind. A2)
• allgemeine Kenntnisse im Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnik
• gute Auffassungsgabe
• sorgfältige Arbeitsweise
• Organisationsgeschick
• kommunikative Kompetenz

Die Stelle ist mit einem Studium vereinbar. Bewerbungen von Studierenden sind ausdrücklich erwünscht.

Bewerbungen (mit Anschreiben, Lebenslauf und relevanten Zeugnissen) richten Sie bitte innerhalb von 2 Wochen unter Angabe der Kennziffer AN/116/25 an die Humboldt-Universität zu Berlin, Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Frau Dr. Elisabeth Lack (Sitz: Philippstraße 12), Unter den Linden 6, 10099 Berlin oder bevorzugt per E-Mail in einer PDF-Datei an hzk.bewerbungen@hu-berlin.de.

Bewerbungsfristende: 16.04.2025

Zur Sicherung der Gleichstellung sind Bewerbungen qualifizierter Frauen besonders willkommen. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt.
Bewerbungen von Menschen mit Migrationsgeschichte sind ausdrücklich erwünscht. Da wir Ihre Unterlagen nicht zurücksenden, bitten wir Sie, Ihrer Bewerbung nur Kopien beizulegen.

Datenschutzrechtliche Hinweise zur Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten im Rahmen des Ausschreibungs- und Auswahlverfahrens finden Sie auf der Homepage der
Humboldt-Universität zu Berlin: https://hu.berlin/DSGVO.

Performative Begegnungen „Choreographies of Knowledge“ im Objektlabor am 4/5 Juli 2025

Choreografien des Wissens” im Objektlabor lädt Praktiker*innen und Forschende aus den Bereichen körperbasierte Künste, Tanz und Performance ein, um ihre Praktiken in einer Reihe dynamischer Begegnungen in einer entspannten Open-Studio-Atmosphäre zu teilen. In diesem offenen Raum, in dem wir uns auch gemeinsam praktisch in Bewegung begeben, erhalten wissenschaftliche Konzepte das Potenzial, sich in gelebte Erfahrung zu verwandeln, die unsichtbaren Choreografien des Wissens nachzuspüren und neue Wege für Lehre und Forschung aufzuzeigen.

Wie bewegt sich Wissen? Welches transformative Potenzial steckt in der Bewegung, um Ideen zu teilen und zu gestalten? Hat Forschung einen Rhythmus, eine Form, eine Choreografie? Wie interagieren und tanzen Körper, Materialien, Ideen und Räume miteinander in der Mit-Kreation von Wissen?

Diese Veranstaltung zielt darauf ab, einen transdisziplinären Dialog zu fördern, bei dem künstlerische Exploration und akademische Forschung zusammenkommen, um neue Möglichkeiten und kreative Zusammenarbeit zu entfachen.

4 Juli
17 Uhr   
An Boekman “Moving the Classroom” (Tanz in der Schule) / auf deusch
18 Uhr   Irina Demina   “Folk Dance and AI. Rethinking traditions” / in english

5 Juli   
17 Uhr   Lina Gomez  “Embodied Landscapes. Seismic bodies” / in english
18 Uhr   Wanda Golonka   “Rund um die Leere. Choreografie und Keramik” / auf deutsch

Ort:
Objektlabor
Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
Humboldt-Universität zu Berlin
Campus Nord – Haus 3
Philippstr. 13

Wir bitten um eine kurze unverbindliche Voranmeldung: wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de

 

„BODYATION“ Bewegungsworkshops im Objektlabor: brain storming the body

Dieser regelmäßig angebotene Bewegungsworkshop für die HU Community lädt dazu ein, das Denken neu zu denken – indem der Körper als aktiver Partner im Forschungs- und Ideenfindungsprozess einbezogen wird. Wo im Körper entsteht Neugier? Wie formen sich Ideen durch Bewegung? Wie verändert sich die Perspektive, wenn sich die Körperhaltung verändert?

Durch angeleitete Bewegungsimprovisationen werden wir unsere Aufmerksamkeit auf den forschenden und denkenden Körper richten. Dabei wird erkundet, wie körperliches Bewusstsein neue Blickwinkel auf wissenschaftliche Fragestellungen eröffnen kann. Forschungsfragen können mitgebracht werden, bequeme Kleidung und Schuhe sind empfohlen – ebenso wie Offenheit für spielerische Experimente und neugieriges Entdecken. Die Session ist offen und flexibel gestaltet, sodass die Teilnehmer*innen sich in ihrem eigenen Tempo und ohne Erwartungen einbringen können.
Keine Vorkenntnisse in Bewegung nötig – nur Neugier, Offenheit und Lust am Experimentieren.

Die praktischen Sessions sind Teil von Irina Deminas Auftrag am Zentrum für Kulturtechnik (ZfK), bei dem partizipative, körperbasierte Formate für den Wissensaustausch mit der Gesellschaft und Public Engagement entwickelt und im Objektlabor in Forschung und Lehre integriert werden. Sie laden ein, zu erforschen, wie sinnliche Erfahrungen und künstlerische Praxis neue Zugänge zu wissenschaftlicher Forschung und Wissensaustausch mit der Gesellschaft eröffnen können. Sie bieten einen einladenden Raum und Möglichkeit für Experimente, in dem Ideen frei fließen und transdisziplinäre Forschungsansätze kreativ aufeinandertreffen und sich miteinander entfalten können.

 

Ort:  Objektlabor
Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
Humboldt-Universität zu Berlin

Campus Nord – Haus 3
Philippstr. 13     

Termine:
Mittwoch 30.04.25  12.30 – 13.30 Uhr (intern, ZfK-Mitarbeitende)

Mittwoch  07.05.25  09 – 10 h (HU-weit offen)
Mittwoch  04.06.25  09 – 10 h (HU-weit offen)
Mittwoch  02.07.25  09 – 10 h (HU-weit offen)

Sprache: Deutsch/English
       
Wir bitten um eine kurze unverbindliche Voranmeldung: wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de

Ringvorlesung „Beziehungsweise Familie“ – am 30. April 2025 mit Nadja-Christina Schneider

Am 30. April 2025 um 18:00 findet der nächste Termin der Ringvorlesung „Beziehungsweise Familie“ statt:

Familie und andere Formen des Zusammenwohnens im urbanen Indien
Prof. Dr. Nadja-Christina Schneider (Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Asien- und Afrikawissenschaften)

Der Vortrag von Nadja-Christina Schneider beleuchtet die Frage, inwieweit sich die Wohnraumplanung in Indien in den letzten Jahrzehnten verändert hat, um neuen gesellschaftlichen und demografischen Entwicklungen gerecht zu werden. Obwohl der Trend vor allem in größeren Städten deutlich zu Wohnformen für kleinere Familieneinheiten geht, bestehen Mehrgenerationenhaushalte weiterhin fort. Ein schnell wachsender Markt ist außerdem für altersgerechte Wohn- und Pflegeeinrichtungen entstanden. Haushalte und gemeinschaftliches Wohnen werden vor allem aus staatlicher Sicht dennoch weiterhin eng mit dem „Lebensmodell Familie“ zusammengedacht. Bietet dieses wiederum neben heteronormativen Groß- und Kernfamilien auch Raum für alternative Formen von Familie und Verwandtschaft? Und wie akzeptiert sind umgekehrt individuelle oder gemeinschaftliche Wohnformen, die sich ganz bewusst nicht über einen Familien- oder Verwandtschaftsbegriff definieren? Auf diese Fragen wird der Vortrag anhand ausgewählter Beispiele näher eingehen.

Der Vortrag findet in deutscher Sprache statt.

Die Teilnahme ist ohne Voranmeldung möglich und steht allen Interessierten frei.

Veranstalterinnen:

Prof. Dr. Daniel Tyradellis (Humboldt-Universität zu Berlin)

Dr. Alia Rayyan (Humboldt-Universität zu Berlin)

Dr. Laura Goldenbaum (Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss)

Ort und Zeit:

30. April 2025,

18 bis 20 Uhr

im Saal 3, EG, Humboldt Forum, Schlossplatz.

Weitere Informationen

Plakat Ringvorlesung Beziehungsweise Familie
Nadja-Christina Schneider

Prof. Dr. Nadja-Christina Schneider ist Südasienwissenschaftlerin und lehrt als Professorin am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der HU Berlin. Ergebnisse ihrer Forschungen zum Thema Familie, Reproduktion und Wohnraum in Indien finden sich u.a. in den beiden Buchpublikationen „Reimagining Housing, Rethinking the Role of Architects in India“ (Heidelberg Asian Studies Publishing, 2024)(open access) sowie „Family Norms and Images in Transition. Contemporary Negotiations of Reproductive Labor, Love and Relationships in India (hg. mit Fritzi-Marie Titzmann)(Baden-Baden: Nomos, 2020).

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Research Lounge – Partizipation in der Forschung

Call for Contributions: Für die Research Lounge zu Themen Partizipation und Wissensaustausch mit der Gesellschaft Beiträge einreichen – bis zum 20. April 2025.

Die fünfte Research Lounge findet am Dienstag, 3. Juni 2025 von 14 bis 17 Uhr zum Thema „Partizipation in der Forschung” statt, diesmal am Zentralinstitut Zentrum für Kulturtechnik (ZfK) am Campus Nord. Organisiert vom Team des Vizepräsidenten Forschung in Kooperation mit dem Kompetenzfeld „Wissensaustausch mit der Gesellschaft“ sind Wissenschaftler:innen der Humboldt-Universität und ihrer Partnereinrichtungen bei dieser Research Lounge zur Vernetzung eingeladen.

Wissensaustausch mit der Gesellschaft wird durch partizipative und transdisziplinäre Ansätze zunehmend zu einem wichtigen Teil der Wissensproduktion in der Forschung. Während diese Ansätze in manchen Forschungsbereichen wie Nachhaltigkeits- und Innovationsforschung zum Standard gehören, gibt es in anderen Fachbereichen dazu weniger Erfahrungen und Austausch. Dabei gelten, neben anderen Forschungsmodi, partizipative und transdisziplinäre Forschungsmethoden als eine besonders gute Möglichkeit, innovative Lösungen zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen beizutragen. Dazu können durch Kooperationen mit Bürger:innen, der organisierten Zivilgesellschaft, Kultur oder Politik neue Forschungsthemen erschlossen sowie durch deren aktive Teilnahme Vertrauen in die Wissenschaft gestärkt werden.

Für partizipative Ansätze in der Forschung gibt es eine Vielzahl an Definitionen, Methoden und Erfahrungen sowie eine hohe Diversität der beteiligten Akteur:innen und Formen von Partizipation. Daher hat die Research Lounge “Partizipation in der Forschung” zum Ziel, den wissenschaftlichen Austausch und die Vernetzung in diesem Bereich zu fördern und die Vielfalt aktueller Forschungsaktivitäten und Erfolgsbeispiele an der Humboldt-Universität zu beleuchten.

Wir freuen uns über Beiträge von Wissenschaftler:innen aller Karrierestufen (R1-R4) und aus allen Disziplinen. Die Kurzpräsentationen von 7 Minuten können sich mit emoirischen oder theoretischen wissenschaftlichen Aspekten der partizipativen und transdisziplinären Forschung befassen oder praktische Perspektiven und Erfahrungen behandeln. Zu der, nicht abschließenden, Liste möglicher Vortragsthemen gehören:

Forschungen über Partizipation und Transdisziplinarität in der Wissenschaft:
  • Partizipations- und Transdisziplinaritätsforschung
  • theoretische und methodologische Reflexionen zur (Weiter-)Entwicklung der Partizipation in der Forschung
  • Responsible Research and Innovation (RRI)
  • Reflexionen aus der Impact- bzw. Wirkungsforschung, Erkenntnisse zur Wirkung und zum Mehrwert partizipativer und transdisziplinärer Forschung
Ansätze, Methoden, Case Studies:
  • Konzepte und Methoden sowie projekt- oder kontextspezifische Anwendung transdisziplinärer und partizipativer Beteiligungsprozesse in Forschungsprojekten und Lehre
  • Beispiele partizipativer Forschungsprojekte und Partizipationsformate
  • Erfahrungen aus Bereichen wie z. B. partizipative Aktionsforschung, partizipative Gesundheits- und Sozialforschung, Transformationsforschung, künstlerisches Forschen, Co-Kuration, Co-Design, Citizen Science, shared coding/computing
Herausforderungen und Prinzipien transdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Fokus auf:
  • Integration heterogener Wissensarten, Erfahrungswissen, Wissensedarfen und Erwartungen, Projektzielen und gewünschten Forschungsoutputs
  • Reflexionen zu Vertrauen, Ownership, Emotionen, Machtbeziehungen einschließlich der Reflexion der eigenen Rolle als Forscher:in im partizipativen Forschungsprozess
  • Theoretische Ansätze und Anwendung von Qualitätskriterien, Evaluationskriterien und Evaluationsmethoden
Ablauf und weitere Informationen
  • Die geplanten kurzen Impulsvorträge sollen 7 Minuten nicht überschreiten.
  • Bei Interesse an einem Impulsvortrag senden Sie bitte ein Abstract (ca. 100 bis maximal 250 Wörter) bis spätestens 20. April 2025 an vpfref[at]hu-berlin.de.
  • Die Veranstaltungssprachen sind Deutsch und Englisch.
  • Die Sprecher:innen werden bis zum 6. Mai 2025 benachrichtigt.
  • Die Veranstaltung findet am Zentralinstitut Zentrum für Kulturtechnik (ZfK) statt und wird vom Kompetenzfeld ‚Wissensaustausch mit der Gesellschaft‘ inhaltlich mitbetreut.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Veranstaltung. Für Fragen stehen Ihnen die Organisatorinnen der Research Lounge unter vpfref[at]hu-berlin.de zur Verfügung.

Foto: Nadine Zilliges, Humboldt-Universität zu Berlin

„Choreographies of Knowledge“ – Wissensaustausch mit der Gesellschaft durch Tanz

Wie bewegt sich Wissen? Welches transformative Potenzial steckt in der Bewegung, um Ideen zu teilen und zu gestalten? Hat Forschung einen Rhythmus, eine Form, eine Choreografie? Wie interagieren und tanzen Körper, Materialien, Ideen und Räume miteinander in der Mit-Kreation von Wissen?

Diese Fragen stehen im Zentrum der Arbeit von Irina Demina, Choreografin, Dramaturgin und künstlerische Forscherin. Seit Februar 2025 hat sie den Auftrag, partizipative, körperbasierte Formate für Wissensaustausch mit der Gesellschaft und Public Engagement am Zentrum für Kulturtechnik zu entwickeln und im Objektlabor zu erproben.

Irina versteht Choreografie nicht nur als etwas, das auf der Bühne passiert — sie betrachtet sie als eine Art des Denkens in Bewegung, eine Strategie, um Wissen zu organisieren und die Beziehungen zwischen Ideen, Körpern, Objekten, Raum und Zeit zu erforschen. Mit “SCARBOD Lab” (zusammengesetzt aus Science, Art und Body), einer von ihr gegründeten experimentellen Plattform, beschäftigt sie sich damit, wie körperliche Erfahrung und künstlerische Praxis neue Zugänge zu wissenschaftlicher Forschung eröffnen können.

Im Objektlabor des Zentrums für Kulturtechnik erforscht Irina Formate, die wissenschaftliche Themen in lebendige, erfahrbare Erlebnisse übersetzen können. Ziel dieser Praxis ist es, Brücken zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu schlagen und den Körper als Medium des Denkens und Forschens zu erschließen – ein Ansatz, den Irina als „Bodyation“ bezeichnet, bei dem Ideen durch Bewegung geformt und unmittelbar erfahrbar werden. So entstehen Räume der Begegnung – zwischen Mensch und Objekt, zwischen Bewegung und Idee, zwischen Theorie und Praxis.

Kommende Veranstaltungen im Objektlabor: 

„Choreographies of knowledge“ (performative Begegnungen)  
04.07.2025 und 05.07.2025 von 17-19 Uhr

„Bodyation“ (Bewegungsworkshops)
Mittwoch 30.04.25  12.30 – 13.30 Uhr (intern, ZfK-Mitarbeitende)
Mittwoch  07.05.25  09 – 10 h (HU-weit offen)
Mittwoch  04.06.25  09 – 10 h (HU-weit offen)
Mittwoch  02.07.25  09 – 10 h (HU-weit offen)

Wenn Sie sich zum Thema Objekt/ Körper/ Bewegung näher austauschen möchten, schreiben Sie uns gerne unter wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de

Foto: Philipp Weinrich

Prof. Daniel Tyradellis für den Preis für gute Lehre 2024 nominiert

Der Preis für gute Lehre wird jährlich an Lehrende für eine herausragende Lehrveranstaltung verliehen.
Schwerpunktthema 2024 war Nachhaltiges Lernen und Lehren.

Für den Preis  wurden insgesamt 43 Nominierungen eingereicht. Nominiert wurden 33 Lehrende unterschiedlicher Einrichtungen.

Wir freuen uns sehr, dass Prof. Tyradellis für den Lehrpreis nominiert wurde.

Nominiertes Forschungskolloquium:

Das Kolloquium umkreist Fragestellungen, die geeignet sind, den inter- und transdisziplinären Austausch in der Universität und zwischen Universität und Gesellschaft zu befördern. Die Themenwahl basiert jeweils auf den von den teilnehmenden Studierenden eingebrachten, fachdisziplinär geprägten Expertisen. In der ersten Phase wurde in einem gemeinsamen Suchprozess eine Perspektive identifiziert, zu der alle beteiligten Disziplinen einen Bezug aufweisen: das Motiv des „Berühren“ findet sich sowohl im Strafrecht als auch in den Sportwissenschaften, in Psychologie und Theologie, Linguistik, Materialkunde sowie weiteren Fächern. Es zeigte sich, dass die Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Verwendung des Begriffs nicht bloß rhetorischer oder metaphorischer Natur sind, sondern fundamentale Fragen der Codierung von Realität darstellen, die sich vergleichend analysieren lassen.

🔗 Hier gibt es mehr zu bologna.lab und zum „Nachhaltiges Lehren und Lernen“.

Über den Preis

Der „Preis für gute Lehre der Humboldt-Universität zu Berlin“ wird jährlich themenbezogen für herausragende Lehrkonzepte im laufenden Akademischen Jahr vergeben. Nominiert werden können alle Lehrenden mit institutioneller Anbindung an die Humboldt-Universität (HU). Vorschlagsberechtigt sind alle Mitglieder der HU, also Studierende, Lehrende sowie das Personal in Wissenschaft, Technik, Service und Verwaltung. Studierendenvertretungen, Institute und Fakultäten sind am Auswahlverfahren ebenso beteiligt wie Vertreter_innen aller Statusgruppen.

Der Preis wird in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Instituten, Fachschaften und Dekanaten durch eine Juryentscheidung vergeben.
Alle nominierten Lehrenden sind ab jetzt auf der Longlist zu finden.
Die Auswahl der Fakultäten und Zentralinstitute zur Shortlist des aktuellen Preises wird Ende April 2025 veröffentlicht.

Ausschreibung für inherit Fellowships 2026-2027

Das Centre for Advanced Study – inherit. heritage in transformation, ein BMBF-gefördertes Käte Hamburger Kolleg an der Humboldt-Universität zu Berlin, lädt herzlich zur Bewerbung für sein Fellowship-Programm ein. Das Programm läuft vom 1. Oktober 2026 bis zum 31. Juli 2027.  Diese Gelegenheit richtet sich an:

  • Erfahrene und Nachwuchswissenschaftler*innen (Postdocs)
  • Künstler*innen, Filmemacher*innen und Kurator*innen

📅 Bewerbungsschluss: 14. April 2025

Das Centre erforscht historische, gegenwärtige und potenzielle zukünftige Transformationen von Heritage und nimmt jedes Jahr bis zu fünfzehn internationale Fellows auf. Das Thema der Fellowships 2026-2027 lautet: „Addressing Heritage Loss“.
Bewerbungen sollten sich mit diesem Thema befassen und eine oder mehrere unserer Leitperspektiven einbeziehen: Dezentrierung des Westens, Dezentrierung des Menschen und Umwandlung von Werten. Besonders ermutigt werden Bewerbungen von Forschenden und zu Themen aus unterrepräsentierten Regionen, insbesondere dem Globalen Süden und Osteuropa.

🔗 Weitere Informationen zur Ausschreibung:
inherit.hu-berlin.de/open-call

Einladung zur Ringvorlesung „Hands-on. Forschungsperspektiven auf Sammlungen“ am 17. Februar 2025 – Quellenkritik und Datenkritik? Erkenntniskritische Perspektiven auf Datafizierungspraktiken in wissenschaftlichen Sammlungen

Am 17. Februar  2025 um 18:00 c.t. findet der fünfte Termin der Ringvorlesung „Hands-on. Forschungsperspektiven auf Sammlungen“ statt, die von der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Sammlungen in Deutschland durchgeführt wird:

Quellenkritik und Datenkritik?
Erkenntniskritische Perspektiven auf Datafizierungspraktiken in wissenschaftlichen Sammlungen

Dr. Nora Probst (Universität Köln)

Wissenschaftliche Sammlungen sind wie viele Institutionen des kulturellen Erbes im Wandel begriffen: Nicht nur explorieren sie verschiedene Möglichkeiten der Digitalisierung ihrer Bestände, sondern ihre Neuzugänge liegen immer häufiger auch als ,borndigital-Documents‘ vor. Der Vortrag widmet sich erkenntniskritischen Perspektiven auf die Datafizierung von Sammlungen und nimmt dabei nicht zuletzt eine machtkritische Auseinandersetzung mit diskriminierenden Zu- und Beschreibungen in den Metadaten des kulturellen Erbes in den Blick. Die interdisziplinäre Ringvorlesung Hands On. Forschungsperspektiven auf Sammlungen findet im Rahmen der BMBF-Förderrichtlinie „Vernetzen – Erschließen – Forschen. Allianz für Hochschulsammlungen II“ statt. Es wird gefragt, wie Forschende auf Sammlungen und Objekte zugreifen und sie für ihre Forschungsthemen nutzbar machen.

Der Vortrag findet in deutscher Sprache statt.

Die Teilnahme ist ohne Voranmeldung möglich und steht allen Interessierten frei.

Veranstalterinnen:
Sarah Elena Link und Gesa Grimme
Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Sammlungen in Deutschland

Ort und Zeit:
Die Veranstaltung findet am 17. Februar 2025 von 18 bis 20 Uhr im Kurssaal des Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik auf dem Campus Nord der Humboldt-Universität zu Berlin statt. Anschließend besteht bei einem kleinen Umtrunk Gelegenheit zur Vernetzung und zum Austausch.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer Teilnahme per Zoom.
Weitere Informationen zur Teilnahme finden Sie hier.

Ringvorlesung „Hands On. Forschungsperspektiven auf Sammlungen“, 17.02.2025, Plakat
Ringvorlesung „Hands On. Forschungsperspektiven auf Sammlungen“, 17.02.2025