Archiv der Kategorie: Aktuelles

Stellenausschreibung – HZK – Referent*in der Geschäftsführung (m/w/d) mit 3/4-Teilzeitbeschäftigung – E 13 TV-L HU – AN/150/24

Referent*in der Geschäftsführung (m/w/d) mit 3/4-Teilzeitbeschäftigung – E 13 TV-L HU

Kennziffer
AN/150/24

Kategorie(n)
Nichtwissenschaftliches Personal

Anzahl der Stellen
1

Einsatzort
Zentralinstitut Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (HZK)

Aufgabengebiet

  • inhaltliche Unterstützung der Geschäftsführung bei der Bearbeitung ressortübergreifender grundsätzlicher Angelegenheiten, den zentralen Verwaltungsprozessen (strategische Mittelplanung und Verwaltung sowie Personalplanung) und der Organisationsentwicklung und wissenschaftlichen Ausrichtung des Zentralinstituts
  • Unterstützung der Geschäftsführung beim Aufbau neuer bzw. veränderter Verfahrens- und Verwaltungsabläufe sowie des Qualitätsmanagements
  • Vorbereitung von Berichten und Konzeptpapieren des HZK, von Entscheidungsvorlagen sowie von vertraglichen Vereinbarungen, Satzungen, Geschäftsordnung etc.
  • Begleitung der Neupositionierung und Erweiterung der Gremien sowie Unterstützung bei der Durchführung von Maßnahmen zur geordneten akademischen Selbstverwaltung
  • Unterstützung des Bereichs „Wissensaustausch mit der Gesellschaft“, des internen Change-Managements und der bereichsübergreifenden Strategiebildung
  • Unterstützung bei der Fördermittelakquise und Mitwirkung an der konzeptionell-inhaltlichen Weiterentwicklung der Homepage
  • Entwicklung, Überwachung und Anpassung eines Raumnutzungskonzepts der HZK-Flächen

Anforderungen

  • abgeschlossenes wiss. Hochschulstudium vorzugsweise mit verwaltungs-wissenschaftlichen/betriebswirtschaftlichem oder anderem einschlägigen Schwerpunkt bzw. gleichwertige Fähigkeiten und Erfahrungen
  • vertiefte Kenntnisse im Wissenschaftsmanagement, Kenntnisse im Hochschulrecht; Erfahrungen mit Verwaltungsprozessen in der Personal- und Finanzverwaltung sowie Abläufen im Hochschulbereich
  • vertiefte Erfahrungen in der Planung, Umsetzung und kommunikativen Begleitung von strategischen und strukturbezogenen Prozessen sowie bereichsübergreifende Perspektive
  • Erfahrung in der Konzeptentwicklung, Bearbeitung von Themen institutioneller Entwicklung vorzugsweise im Handlungsfeld Wissensaustausch mit der Gesellschaft
  • Erfahrungen im Kooperationsmanagement
  • Verständnis von ausstellungs- und sammlungsbezogenen Belangen wünschenswert
  • Erfahrungen mit SAP und/oder betriebswirtschaftlicher Buchführung wünschenswert
  • gute Englischkenntnisse
  • Belastbarkeit und Flexibilität sowie ausgeprägte Sozialkompetenz und Serviceorientierung

Wir bieten:

  • einen eigenen Wirkungs- und Gestaltungsbereich in einem neu geschaffenen, zukunftsweisenden und dynamischen Tätigkeitsfeld zwischen Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft
  • eine flexible Arbeitszeitgestaltung und fortschrittliche Arbeitsbedingungen
  • ein attraktives Arbeitsumfeld und vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten auf dem grünen Campus Nord in der Mitte Berlins

Bewerbung bis
28.08.24

Bewerbung an
Bewerbungen (mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen) richten Sie bitte bis zum 28.08.2024 unter Angabe der Kennziffer AN/150/24 an die Humboldt-Universität zu Berlin, Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Frau Dr. Elisabeth Lack, Unter den Linden 6, 10099 Berlin oder bevorzugt per E-Mail in einer PDF-Datei an hzk.bewerbungen@hu-berlin.de.

Zur Sicherung der Gleichstellung sind Bewerbungen qualifizierter Frauen besonders willkommen. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Menschen mit Migrationsgeschichte sind ausdrücklich erwünscht. Da wir Ihre Unterlagen nicht zurücksenden, bitten wir Sie, Ihrer Bewerbung nur Kopien beizulegen.

Datenschutzrechtliche Hinweise zur Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten im Rahmen des Ausschreibungs- und Auswahlverfahrens finden Sie auf der Homepage der Humboldt-Universität zu Berlin: https://hu.berlin/DSGVO.

Ausschreibung: Open Humboldt Freiräume für Wissensaustausch mit der Gesellschaft

Im Kern der Förderlinie „Open Humboldt Freiräume“ am HZK steht die Idee, dass Forscher:innen Zeit brauchen, um in den Austausch mit der Gesellschaft zu treten und partizipative Projekte zu entwickeln.

Für die Realisierung eines Projekts in Kooperation mit außeruniversitären Akteuren erhalten die Geförderten für das SoSe 2025 oder das WS 2025/26 eine Lehrreduzierung auf 0 SWS und eine Finanzierung der Lehrvertretung. Antragsberechtigt sind Professor:innen, Postdocs, habilitierte wissenschaftliche Mitarbeitende und Promovierende der HU Berlin, deren Stellen ein Lehrdeputat aufweisen und aus Haushaltsmitteln finanziert sind.

Info-Veranstaltung online:
Dienstag, 13.08.2024, 10:00 Uhr, Anmeldung (HU-Zoom)
Freitag, 19.09.2024, 12:00 Uhr, Anmeldung (HU-Zoom)

Bewerbungsfrist: 11. Oktober 2024

Bei Rückfragen zur Förderung wenden Sie sich an Xenia Muth im HZK-Bereich „Wissensaustausch mit der Gesellschaft“ unter wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de oder besuchen eine Info-Veranstaltung.

Ausschreibung Open Humboldt Freiräume 2025/26

Time is What you Make of it – Foto © Matthias Heyde

Stellenausschreibung – HZK – Tieranatomisches Theater – Assistenz (m/w/d) für Öffentlichkeitsarbeit mit 1/4-Teilzeit – E 3 TV-L HU – AN/169/24

Assistenz (m/w/d) für Öffentlichkeitsarbeit mit 1/4-Teilzeit – E 3 TV-L HU

Kennziffer
AN/169/24

Kategorie(n)
Nichtwissenschaftliches Personal

Anzahl der Stellen
1

Einsatzort
Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (HZK) – Tieranatomisches Theater

Aufgabengebiet
Unterstützende Tätigkeit für den Kurator des Tieranatomischen Theaters, insb. bei der Öffentlichkeitsarbeit:

Datenpflege

  • Pflege der Social Media Accounts, der Website und von Web-Portalen, insb. einpflegen von vorgefertigten Texten/Inhalten (ohne inhaltlliche Auseinandersetzung)
  • Pflege von Adressverteiler, insb. einpflegen von Daten, Datenabgleich
  • Erstellen einfacher Statistiken (nach Vorgabe)

Unterstützung bei Veranstaltungen

  • Verteilung von Postern, Info-Materialien
  • Kontrolle von Teilnehmer*innen-Listen
  • Einfache Auskünfte an Teilnehmer*innen (z. B. von örtlichen Gegebenheiten; Programmablauf)
  • Vorbereitung des Veranstaltungsraumes (Stühle, Tische aufstellen u. ä.)

Allgemeine Verwaltungsuntersützung

  • Aktenanlage nach Muster,
  • Ausfertigung von Musterschreiben, Versand von z. B. Einladungs- und Bestätigungsschreiben (ohne inhaltliche Auseinandersetzung)
  • Ablage, Kopier- und Scantätigkeiten

Anforderungen

  • DV-Grundkenntnisse (insb. Textverarbeitung, Tabellenkalkulation)
  • sichere Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift
  • allgemeine Englischgrundkenntnisse
  • gute Auffassungsgabe, Organisationsgeschick, Zuverlässigkeit und freundlicher Umgang

Die Stelle ist mit einem Studium vereinbar. Bewerbungen von Studierenden sind ausdrücklich erwünscht.

Bewerbung bis
31.07.2024

Bewerbung an
Bewerbungen (mit Anschreiben, Lebenslauf und relevanten Zeugnissen) richten Sie bitte unter Angabe der Kennziffer an die Humboldt-Universität zu Berlin, Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Herrn Sattler, Unter den Linden 6, 10099 Berlin oder bevorzugt per E-Mail in einer PDF-Datei an hzk.bewerbungen@hu-berlin.de.

Zur Sicherung der Gleichstellung sind Bewerbungen qualifizierter Frauen besonders willkommen. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen von Menschen mit Migrationsgeschichte sind ausdrücklich erwünscht. Da wir Ihre Unterlagen nicht zurücksenden, bitten wir Sie, Ihrer Bewerbung nur Kopien beizulegen.

Datenschutzrechtliche Hinweise zur Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten im Rahmen des Ausschreibungs- und Auswahlverfahrens finden Sie auf der Homepage der Humboldt-Universität zu Berlin: https://hu.berlin/DSGVO.

Symposium „Ohne Erinnerung keine Zukunft. Strategien des Bewahrens in Kulturarchiven“ – Nürnberg, 20.-22.06.2024

Alleine in Deutschland gibt es über 350 verschiedene Archive, die Sammlungen zu Architektur, Fotos, Tanz und mehr beinhalten. Deshalb veranstaltet das Institut für moderne Kunst mit dem Neues Museum Nürnberg eine Konferenz zum Thema „Ohne Erinnerung keine Zukunft. Strategien des Bewahrens in Kulturarchiven“. Bei diesem Symposium sprechen Gäste aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz über die Arbeit und Herausforderungen von Kulturarchiven.

Alina Januscheck und Christopher Li aus dem Projekt „Towards Sonic Resocialization“ werden dort am Freitag, 21.6.24, einen Vortrag halten. Mit dem Fokus auf die Ethik(en) des Lautarchivs soll der Umgang mit Beständen aus kolonialen Unrechtskontexten thematisiert werden. Zudem wird angesprochen, welche Auswirkungen diese Ethiken auf eine heutige und zukünftige Erinnerungskultur des Lautarchivs haben.

Datum: 20.–22.06.2024
Ort: Auditorium im Neuen Museum Nürnberg, Luitpoldstraße 5, 90402 Nürnberg
Kosten: EUR 50,– (Vortragende + Studierende kostenfrei)
Website: https://www.moderne-kunst.org/archiv/kulturarchive-projekt

Lange Nacht der Wissenschaften 2024 – ECHOING ARCHIVES

Am 22.06.2024 findet wieder die Lange Nacht der Wissenschaften statt. Das Collegium Hungaricum Berlin feiert sein 100-jähriges Jubiläum und stellt in diesem Rahmen den Inhalt von Archiven vor.

Neben Führungen durch das Kolleg und einer interaktiven Klanginstallation werden Vorträge angeboten. Das Lautarchiv stellt hierbei eine Tonaufnahme aus seinem Bestand von Robert Gragger vor, der das Collegium Hungaricum um 1924 gründete.

Datum: 22 Juni 2023
Zeitpunkt: 17:00 Uhr
Ort: Collegium Hungaricum Berlin, Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin
Website: https://culture.hu/de/berlin/veranstaltungen/lndw2024

Objekt des Monats: Das Weiterbildungsprogramm-Archiv Berlin/Brandenburg der Abteilung Erwachsenenbildung/Weiterbildung – Von der Entstehung und Entwicklung einer aktiven HU-Sammlung

Objekt des Monats 06/2024 

Welche Lern- und Bildungsmöglichkeiten gibt es im Erwachsenenalter? Welche Themen bieten unterschiedliche Anbieter als Kurse, Veranstaltungen, Seminare, Workshops an beispielsweise zu Nachhaltigkeit, zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, zu Kultur oder zu Anforderungen der Arbeitswelt zwischen Berufsbezug und Schlüsselqualifikationen? Und für welche Zielgruppen bieten sie das an? Wie lassen sich dann Aussagen zu Themen und anvisierten Zielgruppen, die in Gegenwart und Vergangenheit in der Erwachsenenbildung – und damit in der Gesellschaft – relevant sind und waren, treffen?

Möglich ist dies durch die Analyse von Programmen (und darin Angebotsankündigungen), die zumeist entweder als Heft oder als Flyer von Weiterbildungsanbietern veröffentlicht werden. In ihnen finden sich Beschreibungen der geplanten Bildungsangebote, Angaben zu Teilnahmemodalitäten, sowie häufig Vorworte, die Rückschlüsse auf die bildungsprogrammatische Ausrichtung der Anbieter erlauben.

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Abb. 1: Cover verschiedener im Archiv gesammelter Anbieter

Programmarchive sammeln Weiterbildungsprogramme, die in der Regel weder von kommunalen Archiven, Bibliotheken noch den Anbietern selbst vollumfänglich gesammelt werden, und stellen sie als Forschungsprimärdaten bereit. Dadurch identifizieren sie Strukturentwicklungen und dokumentieren auch den Wandel der Weiterbildungslandschaft. Diese beiden Ziele wurden mit der Gründung des Weiterbildungsprogramm-Archivs Berlin/Brandenburg im Jahr 1995 verfolgt. Anliegen der Sammlungsgründerin und damaligen Lehrstuhlinhaberin Wiltrud Gieseke war es, die sich vollziehenden Entwicklungen nach der Wiedervereinigung einschließlich des Zusammenwachsens zweier unterschiedlicher Gesellschafts-, Arbeitsmarkt- und Weiterbildungssysteme abzubilden. Hierfür war es notwendig, aktiv die Programme von Weiterbildungsanbietern aus den Ländern Berlin und Brandenburg rückwirkend ab 1990 zu sammeln.

Heute umfasst das Weiterbildungsprogramm-Archiv einen Bestand von ca. 18.000 Programmen von mehr als 1.100 Weiterbildungseinrichtungen und anderen Anbietern von Weiterbildung. Das Archiv ist gemäß seines Gegenstandes fortlaufend aktiv sammelnd.

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Abb. 2: Blicke in den Archivraum (gleichzeitig Arbeitsplatz für Nutzende)

Der Bestand wird regelmäßig für Forschungs- und Abschlussarbeiten genutzt und Studierendengruppen besuchen das Archiv im Rahmen ihrer Seminare.

Neben unserem Archiv existieren mit dem Volkshochschul-Programmarchiv am Deutschen Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen (DIE) und dem Österreichischen Volkshochschularchiv im deutschsprachigen Raum zwei weitere Programmarchive. Im Gegensatz zu diesen beiden Sammlungen berücksichtigt das Weiterbildungsprogramm-Archiv neben den Volkshochschulen eine große Bandbreite unterschiedlicher Anbietertypen. So werden hier u.a. auch die Programme von gewerkschaftlichen, konfessionellen und politischen Einrichtungen, von Kammern, von gemeinnützigen Vereinen sowie von betrieblichen und kommerziellen Anbietern archiviert. Diese inhaltliche Repräsentation verschiedener Einrichtungstypen macht das Weiterbildungsprogramm-Archiv einzigartig.

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Abb. 3: Vielfalt der im Archiv gesammelten Einrichtungstypen

Die pädagogisch Planenden, die für die Weiterbildungsangebote verantwortlich zeichnen, identifizieren gesellschaftlich relevante Themen, legen diese aus und transformieren sie in Bildungsangebote. Durch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den veröffentlichen Programmen im Rahmen von Programmanalysen lassen sich eben diese Auslegungen gesellschaftlicher Themen und die damit verbundenen Vorstellungen von Bildungsbedarfen und Bildung herausarbeiten. Ein Forschungsprojekt am Lehrstuhl (ÖkonoBi_EBWB_Pro, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung 05.23-01.24) zeigt dies für die ökonomische und finanzielle Bildung, die gegenwärtig als wichtiges politisches und gesellschaftliches Mittel zum Erreichen von Teilhabe einerseits, von Nachhaltigkeitszielen andererseits und zur Gestaltung von gesellschaftlichem Wandel gilt. Durch das Archiv war es möglich, in kurzer Frist eine Stichprobe von gut 800 Angeboten sehr unterschiedlicher Träger bzw. Anbieter zu bilden. Die davon analysierten 250 Angebote belegen Differenzierungen und Schwerpunkte eines sich entwickelnden Inhaltsbereichs – jedoch dank der großen Bandbereite der Stichprobe auch trägerspezifische Profile der Auslegung und Platzierung ökonomischer Bildung.

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Abb. 4: Sample und Themenkategorien aus dem Forschungsprojekt ÖkonoBi_EBWB_Pro

Das Archiv wird kontinuierlich weiterentwickelt: neben Leitbild und Sammlungskonzept, einer neuen Datenbank (die Einrichtungen und einzelne Programme verzweigt verknüpft und differenziert erschließt) und einem Pilotprojekt zur Speicherung von Websitedaten von Einrichtungen (Trend zur digitalisierten Veröffentlichung von Angeboten) ist dies aktuell die Arbeit an einer umfangreichen Bestandsbetrachtung. Dies ist verbunden mit dem Ziel, Veränderungen im dynamischen Weiterbildungsmarkt aus einer bildungswissenschaftlichen Perspektive abzubilden.

Das Archiv ist eingebunden in die ‚Expert:innengruppe Programmforschung‘, ein Netzwerk mit den anderen beiden oben genannten Archiven und in der Programmforschung aktiven Lehrstühlen sowie in die Strukturierungen, die über die Erwachsenenbildungsgesetze in Berlin (2021) und für Brandenburg (novelliert 2024) bestehen und sich weiter entwickeln.

Grundsätzlich steht das Weiterbildungsprogramm-Archiv allen Interessierten offen. Wer nun selbst einen Eindruck von der Sammlung gewinnen möchte, ist im Monat Juni dazu eingeladen, das Archiv am 05.06. oder am 12.06. jeweils zwischen 12.00 und 14.00 Uhr zu besuchen. Darüber hinaus wird sich das Weiterbildungsprogramm-Archiv als Teil der Abteilung Erwachsenenbildung/Weiterbildung auf der diesjährigen Langen Nacht der Wissenschaften (am 22.06.2024 im Auditorium des Grimm-Zentrums) präsentieren.

Prof. Dr. Aiga von Hippel | Sammlungsleiterin
PD Dr. Marion Fleige | Wissenschaftliche Betreuung
Annika Müllner M.A. | Archivarin / Dokumentarin

E-Mail: ewi.ebwb@hu-berlin.de oder annika.muellner.1@hu-berlin.de

Homepage: https://www.erziehungswissenschaften.hu-berlin.de/de/ebwb/weiterbildungsprogrammarchiv

Besucher:innenanschrift:
Institut für Erziehungswissenschaften
Geschwister-Scholl-Str. 7
10117 Berlin
Raum 313

Sharon Macdonald in die Academia Europaea aufgenommen und zur stellvertretenden Vorsitzenden des Academic Committe im Haus der Europäischen Geschichte gewählt

Sharon Macdonald, Professorin für Sozialanthropologie mit dem Schwerpunkt Museen und Kulturerbe an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Direktorin des Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, ist für ihre „herausragenden Leistungen als Forscherin“ für eine Mitgliedschaft in der Academia Europaea nominiert worden. „Ich habe mich sehr über die Nominierung gefreut und nehme die Einladung sehr gern an. Als Mitglied freue ich mich darauf, zur wichtigen Arbeit der Akademie beizutragen“, sagt die Wissenschaftlerin, die seit 2015 an der Humboldt-Universität forscht.

Die Academia Europaea wurde 1988 gegründet und hat ihren Sitz in London. Ihr gehören rund 4500 herausragende europäische und in Europa ausgebildete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an, die von einer Gutachterkommission vorgeschlagen und zu einer Mitgliedschaft eingeladen werden. Ziel der Akademie ist es, die europäische Forschung zu fördern, Regierungen und internationale Organisationen in wissenschaftlichen Fragen zu beraten und die interdisziplinäre und internationale Forschung voranzubringen.

Neben ihrer Mitgliedschaft in der Academia Europaea wurde Sharon Macdonald außerdem zur stellvertretenden Vorsitzenden des Academic Committee im Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel ernannt, wo sie schon seit 2019 als Mitglied des Committees arbeitet. Das Museum entstand 2017 auf Initiative des Europäischen Parlaments und informiert über die gemeinsame Vergangenheit und Gegenwart der europäischen Länder sowie über Herausforderungen und Chancen der Zukunft. Hier wird die Sozialanthropologin mit ihrer Expertise das Akademische Projektteam des Hauses in allen historischen und museologischen Fragen beraten.

Sharon Macdonald beschäftigt sich in ihrer Forschung mit der Politik und der Verbreitung von Kulturerbe, komplexen Geschichten und umstrittenen Sammlungen. Gegenwärtig beschäftigt sie sich mit Fragen der Pluralisierung und unterschiedlichen Konzepten von Erbe sowie mit künstlerischen Ansätzen. Sie hat einen Lehrstuhl am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität inne, ist Honorarprofessorin an der University of Aberdeen, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Pitt Rivers Museum der University of Oxford und war kürzlich Gastprofessorin an der Tsinghua University in Peking. In Berlin leitet sie zusammen mit Prof. Eva Ehninger das Käte Hamburger Kolleg „inherit. heritage in transformation“, das im Januar 2024 startete.

Weitere Infos zur Academia Europaea und zum Haus der Europäischen Geschichte

Objekt des Monats: Eine Marmorbüste wird Miniatur – Ein 3D-Projekt zum 200. Geburtstag des Physikers Robert Gustav Kirchhoff

Objekt des Monats 04/2024

Im Magazin der Kustodie lagert eine Büste des Physikers Robert Gustav Kirchhoff (1824-1887), 1888 geschaffen von dem Berliner Bildhauer Carl Begas. Sie stand bis 1929 im Reigen weiterer Marmorbüsten geehrter Professoren der Universität in der alten Aula. Aus Anlass des 200. Geburtstags von Kirchhoff wurde die Büste aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt und einem 3D-Scan unterzogen. Dafür musste das Werk im Magazin neu aufgestellt werden und konnte mit dem richtigen Abstand, einer abgestimmten Beleuchtung und einem guten Auge kontaktfrei manuell gescannt werden. Diese diffizile Aufgabe übernahmen Prof. em. Dr. Manfred Paasch, ehemals Leiter des Gießereilabors der Berliner Hochschule für Technik, und sein ehemaliger Mitarbeiter Bernhard Bienia. Mit dem optischen 3D-Scanner EVA-Artec wurde durch langsame Schwenk- und rotierende Bewegungen die Oberfläche der Büste abgetastet. Um alle Flächen zu erreichen, kam zusätzlich ein Drehteller zum Einsatz.
Beim Scannen vor Ort war es wichtig, dass die Einzelscans überlappende Bereiche aufweisen, damit die einzelnen Patches durch viele Iterationsschritte zusammengefügt werden können. Für den 3D-Druck wurden die Daten im STL-Format bearbeitet, ein spezielles Format für Netzkoordinaten dreidimensionaler Datenmodelle, das die Oberfläche des Objektes durch eine Vielzahl kleiner Dreiecke abbildet.
Mit der Drucker-Software des 3D-Druckers mussten anschließend die Daten skaliert und technologische Angaben wie Schichtdicke, Extrudertemperatur, Hilfgeometrien (Support) u.a. festgelegt werden. Schicht für Schicht entstand nun aus dem plastifizierten Kunststoff das Modell mit einer Größe von 33% – in 27 Stunden Druckzeit. Zum Schluss mussten noch technologisch notwendige Stützen und Hilfsstrukturen entfernt werden.

Eine nette Spielerei oder wozu das Ganze?
Der 3D-Druck wurde zunächst im Rahmen der 200. Geburtstagsfeierlichkeiten von Robert Gustav Kirchhoff  angefertigt. Die Büste von Carl Begas könnte aber darüber hinaus noch weiter für das Andenken von Kirchhoff zum Einsatz kommen. Auf Anregung des ehemaligen Präsidenten der Berliner Hochschule für Technik, Prof. em. Gerhard Ackermann, könnte sie als Vorbild für eine heute nicht mehr existente Büste auf dem Grabdenkmal von Kirchhoff dienen.
Möglicherweise war sie nämlich das Vorbild für die 1889 von Bernhard Römer gegossene Bronzebüste, die nicht mehr in situ ist. Die über 130 Jahre alte Marmorbüste der HU könnte also womöglich noch ein wichtiges Ausgangsobjekt für eine Abformung und einen anschließenden Bronzeguss werden. Das Kirchhoff-Projekt vereint somit nicht nur alte Bildhauerkunst mit moderner Digitaldrucktechnik, sondern lässt womöglich noch ein neues Werk in traditionell handwerklicher Gusstechnik entstehen. The story goes on…

Text und Fotos: Christina Kuhli/ Manfred Paasch

inherit: Neue Ausschreibung für Fellows gestartet!

Das neu an der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelte Käte Hamburger Kolleg inherit. heritage in transformation lädt ein, sich für ein Fellowship (Beginn Oktober 2025) zu bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 29. April 2024.

Applications for fellowships for 2025–6 should address questions of inheritance – such as, its legal, economic, material and biological dimensions and implications; its articulation with generation(s) and related concepts and practices, as well as with certain conceptions of time and space; its mobilization for constructions of identity and, or justifications for exclusions; its visualization or other multimodal renderings; and alternative (‘inheritance otherwise’) or overlapping notions and practices. Applications should also relate to one or more of our guiding themes: decentring the west, decentring the human, and transforming value. Successful projects are likely to be based in original empirical or archival study/analysis of source material (which may have already been undertaken) or creative work.

Researchers and topics from areas currently underrepresented in heritage scholarship, including the global South and Eastern Europe, are especially encouraged to apply. We also welcome applications from artists, film-makers and curators.

For more information about the call, see https://inherit.hu-berlin.de/open-call

Foto: inherit – Sharon Macdonald & Eva Ehninger. (c) Michelle Mantel

DZK-Projekt „Towards Sonic Resocialization“ am Lautarchiv

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste fördert vom 1.3.2024 bis zum 28.2.2026 das Forschungsprojekt „Towards Sonic Resocialization“ am Berliner Lautarchiv. Erstmals stehen damit nicht Objekte, sondern Tonaufnahmen im Mittelpunkt der Forschung. Das Lautarchiv untersucht seine Sammlung von Aufnahmen Kriegsgefangener des Ersten Weltkriegs, die in den Kolonien für die Armeen europäischer Mächte rekrutiert worden waren. Darunter befinden sich 456 Tondokumente von afrikanischen Gefangenen in deutschen Lagern.

Die digitalisierten Aufnahmen und die zugehörigen historischen Schriftdokumentationen sollen mit dem Institut Fondamental d‘Afrique Noire im senegalesischen Dakar sowie perspektivisch mit weiteren afrikanischen Archiven geteilt werden. In diesem Zuge werden auch die bisherigen Metadaten des Lautarchivs einer kritischen dekolonialisierenden Onomastik unterzogen. Das bedeutet, dass die entstandenen Kategorien und Begrifflichkeiten, die im Zuge der Kolonialisierung entstanden, hinterfragt und überarbeitet werden.

Besonders wichtig ist dem Projekt hierbei von Beginn der proaktiven Austausch mit den jeweiligen Source Communities und die Kooperation mit ihnen. Für die Übersetzungen der aufgenommen Texte und Dokumentationen werden Individuen aus den Herkunftsländern eingestellt. Zudem wird Provenienzforschung zu den Herkunftsorten der Kolonialsoldaten durchgeführt und genealogische Forschung betrieben, um mögliche Nachfahren ausfindig zu machen.

Das Projekt möchte ein Modell schaffen für den zukünftigen Umgang mit kolonialem Erbe in Klangarchiven. Perspektivisch soll dies nicht nur mit Aufnahmen von Sprechern vom afrikanischen Kontinent, sondern mit allen kolonialen Aufnahmen des Lautarchivs durchgeführt werden.

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Schellackplatte Lautarchiv – Foto © Christopher Li