Archiv der Kategorie: Open Humboldt Freiräume

Universities have a civic duty

Das Tieranatomische Theater und das Objektlabor des Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik boten den perfekten Raum – die internationalen Speaker brachten die passende fachliche Expertise ein: Zum Thema „Researching with Society – International Perspectives“ kamen im November über 50 Wissenschaftler*innen und wissenschaftsnahe Akteur*innen zusammen, um sich darüber auszutauschen, wie Forschen mit der Gesellschaft gelingen kann. In Vorträgen und Workshops wurden Bedeutung, Möglichkeiten und Techniken partizipativer Forschung sowie die Rolle der Universitäten diskutiert.

Ein Highlight des Tages war die Keynote von Dr. Victoria McGuinness, Head of Public Engagement und Leiterin des Oxford Research Centre in the Humanities (TORCH) der University of Oxford. Sie betonte die sich wandelnde Rolle von Universitäten – von statischer Lehranstalt hin zur Institution mit gesellschaftlicher Verantwortung und einem offenen Diskursraum – und hob zugleich die Bedeutung jeder Wissenschaftlerin und jedes Wissenschaftlers als „doorway to the university“ für nicht-wissenschaftliche Communities hervor.

Vorträge und Workshop-Angebote

Eingeladen vom Kompetenzfeld Wissensaustausch mit der Gesellschaft am Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität und dem TD-Lab – Laboratory for Transdisciplinary Research der Berlin University Alliance (BUA), konnten Teilnehmende in praktischen Workshops Methoden und Wirkung partizipativer Forschung erkunden und mit anderen Public Engagement Expert*innen netzwerken.

So bot der Workshop „What is Public Engagement with Research in the Humanities?“ mit Dr. Victoria McGuinness die Gelegenheit, über Motivation und notwendige Unterstützungsmechanismen zu sprechen, die Forschende in den Austausch mit nicht-akademischen Öffentlichkeiten bringen kann.

Im Workshop „Developing Compelling Impact Stories“ mit Pavel Ovseiko, DPhil MSc PGDip, ebenfalls an der University of Oxford als Senior Research Fellow in Health Policy and Management at John Radcliffe Hospital tätig, beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Möglichkeiten, wie gesellschaftlicher Impact definiert, erhoben, kommuniziert und sinnstiftend etabliert werden kann.

Ausblick auf 2025

Der begonnene Austausch wird im nächsten Jahr fortgeführt und für Wissenschaftler*innen, die in partizipativen Projekten forschen oder dies vorhaben, werden zielgerichtete Weiterbildungsangebote – wie die kürzlich gestartete Kooperation mit der  Berlin School of Public Engagement and Open Science – ausgebaut.

Fragen, Anregungen und/oder konkrete Ideen können gern an wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de gerichtet werden.

Fotos: Stefan Klenke, Humboldt-Universität

Gemeinsam forschen, gemeinsam Lösungen finden

Das Projekt INTERSECT bringt Forschende, zivilgesellschaftliche Organisationen und geflüchtete Frauen aus der Ukraine an einen Tisch. Eine Podiumsdiskussion am 4. Dezember 2024 ist der vorläufige Abschluss des Projekts, das über die Förderlinie Open Humboldt Freiräume unterstützt wird.

Wie gelingt es geflüchteten Müttern aus der Ukraine, in Deutschland Fuß zu fassen? Welche besonderen Herausforderungen stehen ihnen dabei im Weg? Und was können Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft tun, um sie besser zu unterstützen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Gökce Yurdakul, Professorin für soziale Konflikte an der Humboldt-Universität zu Berlin, in ihrem Projekt „INTERSECT“.

Die Wissenschaftlerin arbeitet dafür eng mit der „Welcome Alliance“ zusammen, einem Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, Stiftungen und staatlichen Institutionen, das sich für eine menschenwürdige Integration von geflüchteten Menschen einsetzt.

Am 4. Dezember 2024 veranstaltet sie gemeinsam mit ihren Projektpartner*innen eine öffentliche Diskussionsveranstaltung. Hier kommen geflüchtete Frauen, Expert*innen aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zu Wort, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, die eine langfristige und nachhaltige Integration ermöglichen.

Für ihr Projekt erhält Gökce Yurdakul Unterstützung aus der Förderlinie Open Humboldt Freiräume. Um sich ganz auf dieses Forschungsprojekt konzentrieren zu können, erhält sie ein Semester lang eine Lehrbefreiung. Die Initiative wird von der Berlin University Alliance gefördert und ermutigt Forschende ganz gezielt dazu, den Austausch zwischen Universität und Gesellschaft voranzutreiben und innovative Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln.

In einem ausführlichen Beitrag über das Projekt berichten Gökce Yurdakul, Lilija Oleksiienko als betroffene Frau aus der Ukraine und weitere Projektpartner*innen über ihre Arbeit und Ziele.

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Open Humboldt Freiräume – Zeit für Dialog und Austausch

Zeit haben, um Projekte mit Organisationen aus der Zivilgesellschaft umzusetzen und damit den Wissensaustausch zwischen Universität und Gesellschaft voranzubringen – dafür steht die Förderlinie Open Humboldt Freiräume. Sie schafft im wahrsten Sinne „Freiräume“ für Forschende, die sich ein Semester lang von ihrer Lehrverpflichtung befreien lassen können, um ihre Ideen zu verwirklichen. Die Humboldt-Universität unterstützt damit nachhaltig den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, denn aus den Projekten entstehen häufig auch langfristige Kooperationen und starke Netzwerke mit zivilgesellschaftlichen Partner*innen.

Aktuell geht das Programm in die fünfte Runde und hat seit 2021 bereits 14 Projekte unterstützt. In einem Video berichten Forschende und ihre Partner*innen aus der Praxis, mit welchen Wünschen und Zielen sie in ihre Projekte gehen, was sie dabei lernen und wie erfolgreiche Projekte aussehen.

Open Humboldt Freiräume wird mit Exzellenzmitteln der Berlin University Alliance unterstützt.

Vorgestellt – Open Humboldt Freiräume im Video (YouTube)

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Prof. Gökce Yurdakul (re) im Gespräch mit Praxispartnerinnen. Foto: Isabelle Duchêne

Ausschreibung: Open Humboldt Freiräume für Wissensaustausch mit der Gesellschaft

Im Kern der Förderlinie „Open Humboldt Freiräume“ am HZK steht die Idee, dass Forscher:innen Zeit brauchen, um in den Austausch mit der Gesellschaft zu treten und partizipative Projekte zu entwickeln.

Für die Realisierung eines Projekts in Kooperation mit außeruniversitären Akteuren erhalten die Geförderten für das SoSe 2025 oder das WS 2025/26 eine Lehrreduzierung auf 0 SWS und eine Finanzierung der Lehrvertretung. Antragsberechtigt sind Professor:innen, Postdocs, habilitierte wissenschaftliche Mitarbeitende und Promovierende der HU Berlin, deren Stellen ein Lehrdeputat aufweisen und aus Haushaltsmitteln finanziert sind.

Info-Veranstaltung online:
Dienstag, 13.08.2024, 10:00 Uhr, Anmeldung (HU-Zoom)
Freitag, 19.09.2024, 12:00 Uhr, Anmeldung (HU-Zoom)

Bewerbungsfrist: 11. Oktober 2024

Bei Rückfragen zur Förderung wenden Sie sich an Xenia Muth im HZK-Bereich „Wissensaustausch mit der Gesellschaft“ unter wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de oder besuchen eine Info-Veranstaltung.

Ausschreibung Open Humboldt Freiräume 2025/26

Time is What you Make of it – Foto © Matthias Heyde

Zeit für Wissensaustausch mit der Gesellschaft: Open Humboldt Freiräume fördert 2 Professor:innen und 1 Postdoc

Die Förderlinie Open Humboldt Freiräume ist seit Sommer 2023 am HZK angesiedelt. Nun stehen die geförderten Projekte und Wissenschaftler:innen aus der aktuellen Ausschreibungsrunde der Förderlinie Open Humboldt Freiräume fest. Der Open Humboldt Expert:innenkreis hat eine Förderempfehlung für drei Anträge ausgesprochen. Die Universitätsleitung ist dieser Empfehlung gefolgt und fördert folgende Projekte im Sommersemester 2024 bzw. Wintersemester 2024/2025:

  • Prof. Dr. Gökce Yurdakul, Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Sozialwissenschaften, Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM);
    Projekt: Intersektionelle Politik: Zivilgesellschaftliche Organisationen von Immigrant:innen und ihr Engagement für Geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine (INTERSECT) (SoSe 2024)
  • Prof. Dr. iur. Gregor Bachmann, LL.M., Juristische Fakultät;
    Projekt: Dresscode: Rechtskleider für die Zivilgesellschaft (WS 2024/25)
  • Dr. Mats Küssner, Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft;
    Projekt: Live Music meets Augmented Reality: Ästhetische Prozesse des Konzerterlebens mit digitalen Technologien bereichern (WS 2024/25)

Für mehr Informationen zu den geförderten Projekten, besuchen Sie bitte die Seite von Open Humboldt Freiräume: https://open-humboldt.de/de/projects/open-humboldt-freiraeume/die-freiraeume-preistraeger-innen-2024-2025

Die nächste Ausschreibung erscheint im Sommer 2024. Die Geförderten erhalten jeweils für das SoSe 2025 oder das WS 2025/26 eine Lehrreduzierung auf 0 SWS. Die Vertretung der Lehre wird aus Mitteln der Berlin University Alliance finanziert.

Time is What you Make of it – Foto © Matthias Heyde

Open Humboldt Freiräume

Mit der Förderlinie Open Humboldt Freiräume, die jetzt am HZK angesiedelt ist, werden Forscher:innen mit der Ressource Zeit gefördert, um Projekte im Bereich Wissenschaftsaustausch mit der Gesellschaft zu entwickeln.

Die Geförderten erhalten jeweils für das SoSe 2024 oder das WS 2024/25 eine Lehrreduzierung auf 0 SWS. Die Vertretung der Lehre wird aus Mitteln der Berlin University Alliance finanziert.

Antragsberechtigt sind Professor:innen, Postdocs, habilitierte wissenschaftliche Mitarbeiter:innen und Promovierende der HU Berlin. Die Stellen der Antragsteller:innen müssen ein Lehrdeputat aufweisen und vollständig aus Haushaltsmitteln finanziert sein.

Bewerbungsfrist ist der 27. Oktober 2023, 12 Uhr.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Kathrin Klementz (HZK).

Ausschreibung für das SoSe 2024 oder das WS 2024/25

Zur Website der Förderlinie Open Humboldt Freiräume

Time is What you Make of it – Foto © Matthias Heyde