Archiv der Kategorie: Wissensaustausch mit der Gesellschaft

‚Dance Artist in Residence‘: Wissenschaft bewegen und Zugänge schaffen

Die Choreografin und künstlerisch Forschende Irina Demina (SCARBOD Lab) ist derzeit als Gastkünstlerin am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (ZfK) tätig. Im Interview teilt sie ihre Vision, körperbasierte Methoden für mehr Partizipation an Wissenschaft einzusetzen. Zusammen mit dem Kompetenzfeld für Wissensaustausch mit der Gesellschaft erprobt sie gerade neue Formate der Teilhabe. Forschende und Multiplikatoren sind eingeladen, das Objektlabor am ZfK zu besuchen und sich durch partizipative Veranstaltungen und performative Gespräche inspirieren zu lassen.

Irina Demina, wie arbeitest Du und was bedeutet SCARBOD Lab?

Als Choreografin und künstlerisch Forschende ist meine Arbeit durch ganz viel Neugier geprägt in Bezug auf transdisziplinäre Formate, die künstlerische Praxis mit wissenschaftlicher Forschung verbinden. Ich verstehe Choreografie nicht nur als Bühnenkunst, sondern als Methode des Denkens über und durch Bewegung — als eine Strategie mit Wissen und auch Nicht-Wissen und Unsicherheit umzugehen und die Verbindungen zwischen Körpern, Räumen, Ideen und Zeitlichkeiten zu erforschen. Ich habe diese Herangehensweise als SCARBOD Lab betitelt, das ist kurz für Science Art Body.

Wie können sich Tanz und Wissenschaft begegnen?

Meine Praxis bewegt sich im Bereich der Trans- und Multidisziplinarität. Ich bin neugierig auf das was entsteht, wenn scheinbar unverbundene Bereiche sich gegenseitig befruchten, wie z.B. Volkstanz und KI oder Tanzimprovisation und Theoretische Neurowissenschaft – das sind u.a. Projekte, die ich zur Zeit mitgestalte. Was mich an dem Dialog zwischen Tanz und Wissenschaft fasziniert, ist die Möglichkeit, Wissen nicht nur intellektuell, sondern mit dem ganzen Körper zu erforschen. Partizipative Formate, die mit ‚Embodiment‘ arbeiten, schaffen einen Raum, theoretisches Wissen wieder mit gelebter Erfahrung zu verbinden. Menschen werden eingeladen, sinnlich wahrzunehmen, zu reflektieren und sich mit Wissenschaft auf einer anderen Ebene zu verbinden.

Wie kann die Forschungscommunity Deine Arbeit kennenlernen?

Dieser Dialograum ist nicht auf bestimmte Disziplinen begrenzt — im Gegenteil, in der Tat entstehen die interessantesten Verbindungen meistens da, wo man es überhaupt nicht vermutet. Wir haben erste Begegnungsformate als Pilotprojekte im Objektlabor des ZfK entwickelt, zu denen wir alle herzlich einladen. Es gibt offene Sessions, in denen wir uns gemeinsam bewegen werden und Gespräche, die eher performativ funktionieren.

Bei Interesse an unseren Angeboten und Veranstaltungen oder daran, mit uns in einen Austausch über Bewegungs- und Vermittlungspraxis zu kommen – schreiben Sie uns an wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de

Foto: (c) Claude Hofer

Aktuelle Angebote im Objektlabor

Offene Bewegungsworkshops: “BODYATION”: 1. Mittwoch im Monat am 07.05.2025, 04.06.25, 02.07.25 von 09:00 – 10:00 Uhr      

Dieser regelmäßig angebotene Bewegungsworkshop für die HU Community lädt dazu ein, das Denken neu zu denken – indem der Körper als aktiver Partner im Forschungs- und Ideenfindungsprozess einbezogen wird.

Performative Begegnungen: “Choreographies of Knowledge”: 04./05.07.2025, 17:00 – 19:00 Uhr

Diese Veranstaltung zielt darauf ab, einen transdisziplinären Dialog zu fördern, bei dem künstlerische Exploration und akademische Forschung zusammenkommen, um neue Möglichkeiten und kreative Zusammenarbeit zu entfachen.

Alle Veranstaltungen finden im Objektlabor des Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik auf dem Campus Nord – Haus 3, Philippstr. 13 statt. 

Um eine kurze Voranmeldung wird gebeten: wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de

Performative Begegnungen „Choreographies of Knowledge“ im Objektlabor am 4/5 Juli 2025

Choreografien des Wissens” im Objektlabor lädt Praktiker*innen und Forschende aus den Bereichen körperbasierte Künste, Tanz und Performance ein, um ihre Praktiken in einer Reihe dynamischer Begegnungen in einer entspannten Open-Studio-Atmosphäre zu teilen. In diesem offenen Raum, in dem wir uns auch gemeinsam praktisch in Bewegung begeben, erhalten wissenschaftliche Konzepte das Potenzial, sich in gelebte Erfahrung zu verwandeln, die unsichtbaren Choreografien des Wissens nachzuspüren und neue Wege für Lehre und Forschung aufzuzeigen.

Wie bewegt sich Wissen? Welches transformative Potenzial steckt in der Bewegung, um Ideen zu teilen und zu gestalten? Hat Forschung einen Rhythmus, eine Form, eine Choreografie? Wie interagieren und tanzen Körper, Materialien, Ideen und Räume miteinander in der Mit-Kreation von Wissen?

Diese Veranstaltung zielt darauf ab, einen transdisziplinären Dialog zu fördern, bei dem künstlerische Exploration und akademische Forschung zusammenkommen, um neue Möglichkeiten und kreative Zusammenarbeit zu entfachen.

4 Juli
17 Uhr   
An Boekman “Moving the Classroom” (Tanz in der Schule) / auf deusch
18 Uhr   Irina Demina   “Folk Dance and AI. Rethinking traditions” / in english

5 Juli   
17 Uhr   Lina Gomez  “Embodied Landscapes. Seismic bodies” / in english
18 Uhr   Wanda Golonka   “Rund um die Leere. Choreografie und Keramik” / auf deutsch

Ort:
Objektlabor
Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
Humboldt-Universität zu Berlin
Campus Nord – Haus 3
Philippstr. 13

Wir bitten um eine kurze unverbindliche Voranmeldung: wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de

 

„BODYATION“ Bewegungsworkshops im Objektlabor: brain storming the body

Dieser regelmäßig angebotene Bewegungsworkshop für die HU Community lädt dazu ein, das Denken neu zu denken – indem der Körper als aktiver Partner im Forschungs- und Ideenfindungsprozess einbezogen wird. Wo im Körper entsteht Neugier? Wie formen sich Ideen durch Bewegung? Wie verändert sich die Perspektive, wenn sich die Körperhaltung verändert?

Durch angeleitete Bewegungsimprovisationen werden wir unsere Aufmerksamkeit auf den forschenden und denkenden Körper richten. Dabei wird erkundet, wie körperliches Bewusstsein neue Blickwinkel auf wissenschaftliche Fragestellungen eröffnen kann. Forschungsfragen können mitgebracht werden, bequeme Kleidung und Schuhe sind empfohlen – ebenso wie Offenheit für spielerische Experimente und neugieriges Entdecken. Die Session ist offen und flexibel gestaltet, sodass die Teilnehmer*innen sich in ihrem eigenen Tempo und ohne Erwartungen einbringen können.
Keine Vorkenntnisse in Bewegung nötig – nur Neugier, Offenheit und Lust am Experimentieren.

Die praktischen Sessions sind Teil von Irina Deminas Auftrag am Zentrum für Kulturtechnik (ZfK), bei dem partizipative, körperbasierte Formate für den Wissensaustausch mit der Gesellschaft und Public Engagement entwickelt und im Objektlabor in Forschung und Lehre integriert werden. Sie laden ein, zu erforschen, wie sinnliche Erfahrungen und künstlerische Praxis neue Zugänge zu wissenschaftlicher Forschung und Wissensaustausch mit der Gesellschaft eröffnen können. Sie bieten einen einladenden Raum und Möglichkeit für Experimente, in dem Ideen frei fließen und transdisziplinäre Forschungsansätze kreativ aufeinandertreffen und sich miteinander entfalten können.

 

Ort:  Objektlabor
Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
Humboldt-Universität zu Berlin

Campus Nord – Haus 3
Philippstr. 13     

Termine:
Mittwoch 30.04.25  12.30 – 13.30 Uhr (intern, ZfK-Mitarbeitende)

Mittwoch  07.05.25  09 – 10 h (HU-weit offen)
Mittwoch  04.06.25  09 – 10 h (HU-weit offen)
Mittwoch  02.07.25  09 – 10 h (HU-weit offen)

Sprache: Deutsch/English
       
Wir bitten um eine kurze unverbindliche Voranmeldung: wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de

Research Lounge – Partizipation in der Forschung

Call for Contributions: Für die Research Lounge zu Themen Partizipation und Wissensaustausch mit der Gesellschaft Beiträge einreichen – bis zum 20. April 2025.

Die fünfte Research Lounge findet am Dienstag, 3. Juni 2025 von 14 bis 17 Uhr zum Thema „Partizipation in der Forschung” statt, diesmal am Zentralinstitut Zentrum für Kulturtechnik (ZfK) am Campus Nord. Organisiert vom Team des Vizepräsidenten Forschung in Kooperation mit dem Kompetenzfeld „Wissensaustausch mit der Gesellschaft“ sind Wissenschaftler:innen der Humboldt-Universität und ihrer Partnereinrichtungen bei dieser Research Lounge zur Vernetzung eingeladen.

Wissensaustausch mit der Gesellschaft wird durch partizipative und transdisziplinäre Ansätze zunehmend zu einem wichtigen Teil der Wissensproduktion in der Forschung. Während diese Ansätze in manchen Forschungsbereichen wie Nachhaltigkeits- und Innovationsforschung zum Standard gehören, gibt es in anderen Fachbereichen dazu weniger Erfahrungen und Austausch. Dabei gelten, neben anderen Forschungsmodi, partizipative und transdisziplinäre Forschungsmethoden als eine besonders gute Möglichkeit, innovative Lösungen zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen beizutragen. Dazu können durch Kooperationen mit Bürger:innen, der organisierten Zivilgesellschaft, Kultur oder Politik neue Forschungsthemen erschlossen sowie durch deren aktive Teilnahme Vertrauen in die Wissenschaft gestärkt werden.

Für partizipative Ansätze in der Forschung gibt es eine Vielzahl an Definitionen, Methoden und Erfahrungen sowie eine hohe Diversität der beteiligten Akteur:innen und Formen von Partizipation. Daher hat die Research Lounge “Partizipation in der Forschung” zum Ziel, den wissenschaftlichen Austausch und die Vernetzung in diesem Bereich zu fördern und die Vielfalt aktueller Forschungsaktivitäten und Erfolgsbeispiele an der Humboldt-Universität zu beleuchten.

Wir freuen uns über Beiträge von Wissenschaftler:innen aller Karrierestufen (R1-R4) und aus allen Disziplinen. Die Kurzpräsentationen von 7 Minuten können sich mit emoirischen oder theoretischen wissenschaftlichen Aspekten der partizipativen und transdisziplinären Forschung befassen oder praktische Perspektiven und Erfahrungen behandeln. Zu der, nicht abschließenden, Liste möglicher Vortragsthemen gehören:

Forschungen über Partizipation und Transdisziplinarität in der Wissenschaft:
  • Partizipations- und Transdisziplinaritätsforschung
  • theoretische und methodologische Reflexionen zur (Weiter-)Entwicklung der Partizipation in der Forschung
  • Responsible Research and Innovation (RRI)
  • Reflexionen aus der Impact- bzw. Wirkungsforschung, Erkenntnisse zur Wirkung und zum Mehrwert partizipativer und transdisziplinärer Forschung
Ansätze, Methoden, Case Studies:
  • Konzepte und Methoden sowie projekt- oder kontextspezifische Anwendung transdisziplinärer und partizipativer Beteiligungsprozesse in Forschungsprojekten und Lehre
  • Beispiele partizipativer Forschungsprojekte und Partizipationsformate
  • Erfahrungen aus Bereichen wie z. B. partizipative Aktionsforschung, partizipative Gesundheits- und Sozialforschung, Transformationsforschung, künstlerisches Forschen, Co-Kuration, Co-Design, Citizen Science, shared coding/computing
Herausforderungen und Prinzipien transdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Fokus auf:
  • Integration heterogener Wissensarten, Erfahrungswissen, Wissensedarfen und Erwartungen, Projektzielen und gewünschten Forschungsoutputs
  • Reflexionen zu Vertrauen, Ownership, Emotionen, Machtbeziehungen einschließlich der Reflexion der eigenen Rolle als Forscher:in im partizipativen Forschungsprozess
  • Theoretische Ansätze und Anwendung von Qualitätskriterien, Evaluationskriterien und Evaluationsmethoden
Ablauf und weitere Informationen
  • Die geplanten kurzen Impulsvorträge sollen 7 Minuten nicht überschreiten.
  • Bei Interesse an einem Impulsvortrag senden Sie bitte ein Abstract (ca. 100 bis maximal 250 Wörter) bis spätestens 20. April 2025 an vpfref[at]hu-berlin.de.
  • Die Veranstaltungssprachen sind Deutsch und Englisch.
  • Die Sprecher:innen werden bis zum 6. Mai 2025 benachrichtigt.
  • Die Veranstaltung findet am Zentralinstitut Zentrum für Kulturtechnik (ZfK) statt und wird vom Kompetenzfeld ‚Wissensaustausch mit der Gesellschaft‘ inhaltlich mitbetreut.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Veranstaltung. Für Fragen stehen Ihnen die Organisatorinnen der Research Lounge unter vpfref[at]hu-berlin.de zur Verfügung.

Foto: Nadine Zilliges, Humboldt-Universität zu Berlin

„Choreographies of Knowledge“ – Wissensaustausch mit der Gesellschaft durch Tanz

Wie bewegt sich Wissen? Welches transformative Potenzial steckt in der Bewegung, um Ideen zu teilen und zu gestalten? Hat Forschung einen Rhythmus, eine Form, eine Choreografie? Wie interagieren und tanzen Körper, Materialien, Ideen und Räume miteinander in der Mit-Kreation von Wissen?

Diese Fragen stehen im Zentrum der Arbeit von Irina Demina, Choreografin, Dramaturgin und künstlerische Forscherin. Seit Februar 2025 hat sie den Auftrag, partizipative, körperbasierte Formate für Wissensaustausch mit der Gesellschaft und Public Engagement am Zentrum für Kulturtechnik zu entwickeln und im Objektlabor zu erproben.

Irina versteht Choreografie nicht nur als etwas, das auf der Bühne passiert — sie betrachtet sie als eine Art des Denkens in Bewegung, eine Strategie, um Wissen zu organisieren und die Beziehungen zwischen Ideen, Körpern, Objekten, Raum und Zeit zu erforschen. Mit “SCARBOD Lab” (zusammengesetzt aus Science, Art und Body), einer von ihr gegründeten experimentellen Plattform, beschäftigt sie sich damit, wie körperliche Erfahrung und künstlerische Praxis neue Zugänge zu wissenschaftlicher Forschung eröffnen können.

Im Objektlabor des Zentrums für Kulturtechnik erforscht Irina Formate, die wissenschaftliche Themen in lebendige, erfahrbare Erlebnisse übersetzen können. Ziel dieser Praxis ist es, Brücken zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu schlagen und den Körper als Medium des Denkens und Forschens zu erschließen – ein Ansatz, den Irina als „Bodyation“ bezeichnet, bei dem Ideen durch Bewegung geformt und unmittelbar erfahrbar werden. So entstehen Räume der Begegnung – zwischen Mensch und Objekt, zwischen Bewegung und Idee, zwischen Theorie und Praxis.

Kommende Veranstaltungen im Objektlabor: 

„Choreographies of knowledge“ (performative Begegnungen)  
04.07.2025 und 05.07.2025 von 17-19 Uhr

„Bodyation“ (Bewegungsworkshops)
Mittwoch 30.04.25  12.30 – 13.30 Uhr (intern, ZfK-Mitarbeitende)
Mittwoch  07.05.25  09 – 10 h (HU-weit offen)
Mittwoch  04.06.25  09 – 10 h (HU-weit offen)
Mittwoch  02.07.25  09 – 10 h (HU-weit offen)

Wenn Sie sich zum Thema Objekt/ Körper/ Bewegung näher austauschen möchten, schreiben Sie uns gerne unter wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de

Foto: Philipp Weinrich

Universities have a civic duty

Das Tieranatomische Theater und das Objektlabor des Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik boten den perfekten Raum – die internationalen Speaker brachten die passende fachliche Expertise ein: Zum Thema „Researching with Society – International Perspectives“ kamen im November über 50 Wissenschaftler*innen und wissenschaftsnahe Akteur*innen zusammen, um sich darüber auszutauschen, wie Forschen mit der Gesellschaft gelingen kann. In Vorträgen und Workshops wurden Bedeutung, Möglichkeiten und Techniken partizipativer Forschung sowie die Rolle der Universitäten diskutiert.

Ein Highlight des Tages war die Keynote von Dr. Victoria McGuinness, Head of Public Engagement und Leiterin des Oxford Research Centre in the Humanities (TORCH) der University of Oxford. Sie betonte die sich wandelnde Rolle von Universitäten – von statischer Lehranstalt hin zur Institution mit gesellschaftlicher Verantwortung und einem offenen Diskursraum – und hob zugleich die Bedeutung jeder Wissenschaftlerin und jedes Wissenschaftlers als „doorway to the university“ für nicht-wissenschaftliche Communities hervor.

Vorträge und Workshop-Angebote

Eingeladen vom Kompetenzfeld Wissensaustausch mit der Gesellschaft am Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität und dem TD-Lab – Laboratory for Transdisciplinary Research der Berlin University Alliance (BUA), konnten Teilnehmende in praktischen Workshops Methoden und Wirkung partizipativer Forschung erkunden und mit anderen Public Engagement Expert*innen netzwerken.

So bot der Workshop „What is Public Engagement with Research in the Humanities?“ mit Dr. Victoria McGuinness die Gelegenheit, über Motivation und notwendige Unterstützungsmechanismen zu sprechen, die Forschende in den Austausch mit nicht-akademischen Öffentlichkeiten bringen kann.

Im Workshop „Developing Compelling Impact Stories“ mit Pavel Ovseiko, DPhil MSc PGDip, ebenfalls an der University of Oxford als Senior Research Fellow in Health Policy and Management at John Radcliffe Hospital tätig, beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Möglichkeiten, wie gesellschaftlicher Impact definiert, erhoben, kommuniziert und sinnstiftend etabliert werden kann.

Ausblick auf 2025

Der begonnene Austausch wird im nächsten Jahr fortgeführt und für Wissenschaftler*innen, die in partizipativen Projekten forschen oder dies vorhaben, werden zielgerichtete Weiterbildungsangebote – wie die kürzlich gestartete Kooperation mit der  Berlin School of Public Engagement and Open Science – ausgebaut.

Fragen, Anregungen und/oder konkrete Ideen können gern an wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de gerichtet werden.

Fotos: Stefan Klenke, Humboldt-Universität

Lehre im Objektlabor: Seed Funding

Das Programm „Lehre im Objektlabor“ unterstützt Lehrende und Studierende fachübergreifend dabei, wissenschaftliche Fragen und Seminararbeit in Kooperation mit der Gesellschaft zu gestalten. Ziel ist es, Fragen, Erfahrung und Wissen aus der Gesellschaft in die Lehre und universitäre Arbeit mit Studierenden zu integrieren, von den unterschiedlichen Akteur:innen der Zivilgesellschaft, Kultur oder Politik zu lernen und einen gleichberechtigten Austausch zu erproben.

Dazu fördert das Kompetenzfeld für „Wissensaustausch mit der Gesellschaft“ am Zentrum für Kulturtechnik Seminare, die transdisziplinär oder partizipativ arbeiten und Elemente des Austauschs mit der Gesellschaft oder Public Engagement beinhalten. Hierzu kann gehören:

  • Kooperationen mit passenden gesellschaftlichen Akteuren / Organisationen
  • Kooperation in der Organisation oder Präsentation von Kursinhalten; als Co-Teaching oder Verwendung anderer Methoden, die eine Aufnahme von Expertise aus der Gesellschaft zum Ziel haben
  • Kursgestaltung mit Aspekten des Community-based Research/Learning
  • Kooperationen mit gesellschaftlichen Akteuren innerhalb eines Seminars durch Studierende, in Kursprojekten oder Abschlussarbeiten
  • Kooperationen mit gesellschaftlichen Gruppen oder Organisationen für Darstellung/Ausspielung der Kursergebnisse
  • Kurse, die materielle Praktiken, Sammlungsarbeit, Objekt- oder körperzentrierte Zugänge in der Lehre mit externen Kooperationen verbinden

Die Förderung erfolgt durch:

  • Kursmittel bis zu 1.000 Euro pro Seminar
  • Nutzung des Raums „Objektlabor“ auf dem Campus Nord, inkl. der flexiblen Raumausstattung (siehe Exposé im Anhang)
  • gelegentliche Veranstaltungsassistenz nach Absprache
  • Unterstützung/Beratung durch HU Team Wissensaustausch mit der Gesellschaft (ca. 2h pro Woche)

Förderfähig sind:

  • Lehrveranstaltungen, die transdisziplinär sind oder Elemente des Austauschs mit der Gesellschaft beinhalten
  • BA oder MA Seminare von Mitgliedern des Zentrums für Kulturtechnik, HU Berlin
  • Seminare, die im Objektlabor am Campus Nord stattfinden können oder einen räumlichen Bezug zum Raum durch Workshops/Teile der Seminararbeiten herstellen
  • Seminare, die im SoSe 2025 oder WiSe 2025/26 stattfinden
  • Kursmittel, die als Sachmittel und im Kalenderjahr 2025 ausgegeben werden (Ausgaben werden durch Zentrum für Kulturtechnik bzw. das zugeordnete PSP-Element bezahlt)

Antragsberechtigt sind in der ersten Förderphase Mitglieder des Zentrums für Kulturtechnik:

  • Bei Interesse sprechen Sie bitte Xenia Muth oder Leonie Kubigsteltig an oder senden Sie eine kurze Anfrage an hzk@hu-berlin.de
  • Interessensbekundung für das SoSe 2025 bitte bis zum 26.01.2025

 

Sensing Common Grounds. Towards Collaborative Speculation

Roundtable Discussion by Cluster of excellence „Matters of Activity“ on November 14, 2024, 6:30 pm

The roundtable addresses current challenges at the intersection of critical humanities scholarship and design research by discussing nuanced means of knowing and making. It attends to collaborative speculation in inter- and transdisciplinary contexts to sense and unearth common grounds through the reality of the ecological predicament. Together with our guests, we ask about the narratives, prototypes, norms, materials and media that hold knowledge (and non-knowledge) of such speculations and public imaginaries: How to unlearn and unmake dominant modes of worldmaking by cutting across disciplines, foregrounding embodied knowledges, situated inquiry and extra-academic encounters?

The event will be held in English.                      

Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, HU Berlin Campus Nord, Philippstraße 13/Haus 3

 

Researching with Society: International Perspectives

HU Office for Knowledge Exchange with Society at Zentrum für Kulturtechnik | TD-Lab – Laboratory for Transdisciplinary Research of the Berlin University Alliance

Time:    Wednesday, 20. November 2024, 1:00 pm to 5:30 pm
Place:    Humboldt-Universität zu Berlin, Campus Nord, Philippstraße 13, Haus 3, 10115 Berlin
(Keynote/Workshops: Entrance Tieranatomisches Theater;
Reception: Entrance Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik)

This is an in-person event that will take place in English. Please note that the workshops are currently fully booked and that your name will be added to a waiting list. Please register your interest here.

Researching with Society: International Perspectives

We are pleased to announce the event “Researching with Society: International Perspectives” on November 20th 2024, a get-together at Humboldt-Universität zu Berlin on participatory research and public engagement offering learning and networking opportunities for Berlin researchers. The day will feature a keynote speech and workshops by international experts from the University of Oxford followed by a reception allowing time and space for networking and discussions.
Science and universities have a central role and responsibility in dealing with major societal challenges of our time. Knowledge exchange between academia and society is thus increasingly becoming an important part of research and knowledge production. The event welcomes all researchers, members of BUA institutions and interested science-related organizations to explore approaches and impact of participatory research and public engagement, discuss civic responsibilities of universities and network with partners from the University of Oxford. Please join us for the following program:

12:40 pm   Doors open at Tieranatomisches Theater

1:00-1:45 pm   Keynote Speech: Enhancing Research Through Public Engagement – Strengthening Participatory Approaches in Academia
by Dr. Victoria McGuinness, Head of Public Engagement, Head of The Oxford Research Centre in the Humanities (TORCH), University of Oxford
preceded by a welcome by Prof. Dr. Julia von Blumenthal, president of HU Berlin

This talk will explore the vital role of universities in addressing today’s societal challenges and their civic responsibilities. It will outline the opportunities for collaboration and co-creation and the added value of participatory approaches and public engagement in research, including their impact and outcomes. The speaker will share examples of how universities can support participatory research methods and strengthen these essential practices in academia

1:45-3:45 pm    Parallel Workshops: please note that the workshops are fully booked at present and that your name will be added to a waiting list
(register your interest here)

Workshop 1: What is Public Engagement with Research in the Humanities?
Dr. Victoria McGuinness, Head of Public Engagement, Head of TORCH, University of Oxford
This workshop will delve into the feasibility of public engagement and participation across various disciplines in the Humanities. We will explore the motivations for researchers to engage in participatory projects with non-academic audiences and organisations, and identify the support needed to initiate and lead these initiatives. Participants will discuss the challenges faced in implementing participatory research approaches and public engagement, sharing methods and solutions to overcome obstacles. Join us to enrich your research through meaningful and equitable collaboration.

Workshop 2: Developing Compelling Impact Stories
Pavel Ovseiko, DPhil MSc PGDip, Senior Research Fellow in Health Policy and Management, John Radcliffe Hospital, University of Oxford
This interactive workshop will introduce you to the UK’s best practice in defining, capturing, communicating, and incentivising research with impact on society, culture, and the economy. We will look at the fundamentals of a narrative impact case study, examine a mixture of real-world case studies, and critically discuss comparative advantages and disadvantages of different approaches to measuring and rewarding impactful research. You will walk away with real insights into what it takes to develop a narrative impact case study; which types of indicators you can use to demonstrate your impact; and how to pull different strands of evidence into compelling impact stories.

4:00-5:30 pm  Reception and Networking (snacks and drinks provided)
With Dr. Victoria McGuinness (TORCH, University of Oxford), Pavel Ovseiko (John Radcliffe Hospital, University of Oxford), OPEN HUMBOLDT Advisory Board, HU Office for Knowledge Exchange with Society, BUA TD-Lab

Registration: Please register for the event and select a workshop here (waiting list)
Contact: wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de

Photo: Humboldt-Universität zu Berlin

Open Humboldt Freiräume – Zeit für Dialog und Austausch

Zeit haben, um Projekte mit Organisationen aus der Zivilgesellschaft umzusetzen und damit den Wissensaustausch zwischen Universität und Gesellschaft voranzubringen – dafür steht die Förderlinie Open Humboldt Freiräume. Sie schafft im wahrsten Sinne „Freiräume“ für Forschende, die sich ein Semester lang von ihrer Lehrverpflichtung befreien lassen können, um ihre Ideen zu verwirklichen. Die Humboldt-Universität unterstützt damit nachhaltig den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, denn aus den Projekten entstehen häufig auch langfristige Kooperationen und starke Netzwerke mit zivilgesellschaftlichen Partner*innen.

Aktuell geht das Programm in die fünfte Runde und hat seit 2021 bereits 14 Projekte unterstützt. In einem Video berichten Forschende und ihre Partner*innen aus der Praxis, mit welchen Wünschen und Zielen sie in ihre Projekte gehen, was sie dabei lernen und wie erfolgreiche Projekte aussehen.

Open Humboldt Freiräume wird mit Exzellenzmitteln der Berlin University Alliance unterstützt.

Vorgestellt – Open Humboldt Freiräume im Video (YouTube)

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Prof. Gökce Yurdakul (re) im Gespräch mit Praxispartnerinnen. Foto: Isabelle Duchêne