Archiv der Kategorie: Third Mission

Lernen und Lehren mit der Gesellschaft: Seminare im SoSe 2025 im Objektlabor gestartet

Ein neues Seed Funding Programm des Kompetenzfelds Wissensaustausch mit der Gesellschaft unterstützt transdisziplinär durchgeführte Seminare im Objektlabor finanziell und inhaltlich dabei, wissenschaftliche Fragen und Seminararbeit in Kooperation mit der Gesellschaft zu gestalten.

Im Zentrum der Seminare im Sommersemester 2025 steht die Auseinandersetzung mit Archiven, Sammlungen, Medien- oder Kunstobjekten als Träger historischer, politischer und ästhetischer Bedeutungen und Fragen der Darstellung oder auch des Verbergens. Durch forschungsorientierte, kuratorische und künstlerisch-praktische Zugänge experimentieren fünf Seminare mit Praktiken des Sichtbarmachens, Löschens, Transformierens und Neudenkens.

„Öffentlichkeit und Zensur. Zur materiellen Kultur von Bild- und Sprechverboten“

Dr. Katja Müller-Helle (Das Technische Bild, Institut für Kunst- und Bildgeschichte) und Dr. Alia Rayyan (Theorie und Praxis des Kuratierens, Zentrum für Kulturtechnik)

Die praxisorientierte Übung wirft einen historisch-systematischen Blick auf die Begriffe von Öffentlichkeit und Zensur und auf die spezifisch materiellen Praktiken ihrer kontextabhängigen Umsetzung: Blurring-Effekte, schwarze Balken, Überblendungen und Übermalungen reichen tief in die Debattengeschichte von Inhaltsregulierung hinein und sind gleichzeitig hoch aktuell und in ständiger Transformation. Der Kunstraum nimmt hinsichtlich des Umgangs, der Rahmensetzung oder Ausweitung des Sag- und Zeigbaren eine Sonderstellung ein: Er kann als Experimentierfeld verstanden werden, durch das Praktiken der Zensur umgangen, erweitert, überschrieben oder auch eingefordert werden. Hengame Hosseini, eine Künstlerin aus Teheran, deren Arbeit aus der gelebten Erfahrung innerhalb des soziopolitischen Kontexts im Iran heraus entsteht, wird das Seminar mitgestalten. Aus ihrer Perspektive als beobachtende Zeitzeugin spricht sie über öffentliche Räume, Sichtbarkeit und die visuelle Sprache des Widerstands – etwa im Rahmen der Bewegung ‚Frau, Leben, Freiheit‘, in der sich die Straße als Ort eines fortlaufenden Dialogs zwischen Repression und Ausdruck manifestierte. (Seminar auf Deutsch)

„Die Werkstatt der Kulturen archivieren: (post)migrantische Geschichten in den Künsten Berlins“

Dr. Habiba Hakimuddin Insaf (Institut für Kunst und Bildgeschichte) und Juana Awad (inherit.heritage in transformation)

Die Werkstatt der Kulturen (WdK) in Berlin war von 1993 bis 2019 die einzige staatlich geförderte Einrichtung der Stadt, die sich der Darstellung von Kunst und Kultur migrantischer Akteur*innen und Communities of Colour widmete. Mit Formaten wie Festivals, Konzerten, Filmvorführungen, Workshops und transnationalen Kooperationen bot sie eine Plattform für künstlerische Experimente für Einzelpersonen und Gruppen, die von anderen staatlich geförderten Kulturräumen in der Stadt weitgehend ausgeschlossen waren. Nach der Schließung durch den Berliner Senat hinterließ die WdK umfassendes Archivmaterial, das heute über 180 Kisten mit offizieller Korrespondenz, Fotos, Videos, Flyern usw. umfasst und die Arbeit von dreißig Jahren (post)migrantischer Kunst- und Kulturpräsentation in der Stadt dokumentiert. Das Seminar untersucht die Materialien in Zusammenarbeit mit dem treuhänderischen Verwalter der Archivsammlung, dem Migrationsrat Berlin e.V. als lokalem gesellschaftlichen Akteur. Anhand von Schlüsselfragen zu den Begriffen Archivierung und Präsentation erstellen die Teilnehmer*innen ein Grobverzeichnis der Archivsammlung und recherchieren und kuratieren Beispiele für die öffentliche Präsentation in Form einer virtuellen Ausstellung. (Seminar auf Deutsch und Englisch)

„Overloaded! Inter-Imperiale Verflechtungen von Materiellen und Fotografischen Sammlungen in Berlin und Wien“ (Café Interimperial)

Prof. Dr. Magdalena Buchczyk (Institut für Europäische Ethnologie), Dr. Hanin Hannouch (Weltmuseum Wien) und Anna Szöke (Ethnologisches Museum/Asian Art Museum)

Das Café Interimperial ist eine öffentliche, von Studierenden organisierte Veranstaltung, die im Rahmen des MA-Seminars Overloaded! Inter-imperial Entanglements of Material and Photographic Collections in Berlin and Vienna am Institut für Europäische Ethnologie stattfindet. In Zusammenarbeit mit dem Weltmuseum Wien und dem Ethnographischen Museum Berlin beschäftigen sich die Studierenden des Seminars mit den inter-imperialen Beziehungen, die sich in den Sammlungen von Fotografie und der materiellen Kultur in beiden Städten widerspiegeln. Das Café Interimperial verwandelt das Objektlabor für einen Tag in einen Pop-up-Raum für Austausch und Einblicke in die laufenden Forschungsprojekte der Studierenden. Die Veranstaltung lädt Wissenschaftler*innen und die interessierte Öffentlichkeit dazu ein, mit den Arbeiten der Studierenden, die die vielschichtige Geschichte verschiedener Objekte und Bilder Berlins und Wiens beleuchten, in einen Dialog zu treten. (Seminar auf Deutsch und Englisch)

„Meet the Sponges: Curating Dark Ecology, Deep Immersion, Shifting Senses and Other Relationality“

Felix Sattler (Kurator des Tieranatomischen Theaters, Zentrum für Kulturtechnik)

MEET THE SPONGE erforscht Theorien und Praktiken des Zugänglichmachens und Queerings von materiellem Erbe in Sammlungen, erprobt transversale Kuratierungsprozesse und setzt sich mit künstlerischen und indigenen Forschungsmethoden auseinander. Kuratorische Konzepte und Teilinhalte einer Ausstellung werden von Studierenden im Austausch mit akademischen und gesellschaftlichen Akteuren vorbereitet. Dies beinhaltet die Ausstellung oder performative Präsentation von Exponaten wie Artefakten, Kunstwerken und/ oder schriftlichen oder mündlichen Geschichten sowie die Entwicklung einer prägnanten kuratorischen Erzählung und Dramaturgie. Das Seminar arbeitet mit dem so genannten Tiefseekabinett, das mikroskopische Präparate von Glasschwämmen aus der Zoologischen Lehrsammlung der HU enthält, die im Rahmen der Tiefseeexpedition von Valdivia (1898-99) gesammelt wurden. Die Teilnehmer*innen des Projekts experimentieren mit der Etablierung einer neuen Beziehungsästhetik und -ethik zwischen Lebensformen der Tiefsee und Menschen. (Seminar auf Englisch)

“Lehrveranstaltung des Menzel-Dachs mit Matt Saunders: Remediations“

Dr. Jakob Schillinger (Menzel-Dach, Institut für Kunst- und Bildgeschichte) und Matt Saunders (Department of Art, Film and Visual Studies, Harvard University)

Ausgehend von Matt Saunders‘ eigener künstlerischer Praxis untersucht diese praxisorientierte Lehrveranstaltung Prozesse der „Remediation“ und des Transfers zwischen verschiedenen Medien. Ausgehend von der Malerei geht Saunders‘ Werk poröse und provokative Beziehungen zu anderen künstlerischen Formen ein, insbesondere zu Fotografie, Druckgrafik und Installation von Animationsfilmen. Um verschiedene Praktiken miteinander zu verknüpfen, umfasst der Kurs die Zusammenarbeit mit dem Steindrucker Ulrich Kühle. Dieser Ansatz des Maker-zentriertes Lernens und Lehrens wird von Matt Saunders, dem Zentrum für Kulturtechnik und dem Menzel-Dach, das demnächst als Ort für die Erkundung von künstlerischer Praxis in Forschung und Lehre wiedereröffnet wird, geteilt. (Seminar auf Englisch)

Kontakt:

Bei Fragen zum Progamm wenden Sie sich gerne an

Xenia Muth
Leonie Kubigsteltig

Kompetenzfeld Wissensaustausch mit der Gesellschaft
Tel: +49(0)30 2093-12892 | -12881
Email: wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de

Research Lounge – Partizipation in der Forschung

Call for Contributions: Für die Research Lounge zu Themen Partizipation und Wissensaustausch mit der Gesellschaft Beiträge einreichen – bis zum 20. April 2025.

Die fünfte Research Lounge findet am Dienstag, 3. Juni 2025 von 14 bis 17 Uhr zum Thema „Partizipation in der Forschung” statt, diesmal am Zentralinstitut Zentrum für Kulturtechnik (ZfK) am Campus Nord. Organisiert vom Team des Vizepräsidenten Forschung in Kooperation mit dem Kompetenzfeld „Wissensaustausch mit der Gesellschaft“ sind Wissenschaftler:innen der Humboldt-Universität und ihrer Partnereinrichtungen bei dieser Research Lounge zur Vernetzung eingeladen.

Wissensaustausch mit der Gesellschaft wird durch partizipative und transdisziplinäre Ansätze zunehmend zu einem wichtigen Teil der Wissensproduktion in der Forschung. Während diese Ansätze in manchen Forschungsbereichen wie Nachhaltigkeits- und Innovationsforschung zum Standard gehören, gibt es in anderen Fachbereichen dazu weniger Erfahrungen und Austausch. Dabei gelten, neben anderen Forschungsmodi, partizipative und transdisziplinäre Forschungsmethoden als eine besonders gute Möglichkeit, innovative Lösungen zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen beizutragen. Dazu können durch Kooperationen mit Bürger:innen, der organisierten Zivilgesellschaft, Kultur oder Politik neue Forschungsthemen erschlossen sowie durch deren aktive Teilnahme Vertrauen in die Wissenschaft gestärkt werden.

Für partizipative Ansätze in der Forschung gibt es eine Vielzahl an Definitionen, Methoden und Erfahrungen sowie eine hohe Diversität der beteiligten Akteur:innen und Formen von Partizipation. Daher hat die Research Lounge “Partizipation in der Forschung” zum Ziel, den wissenschaftlichen Austausch und die Vernetzung in diesem Bereich zu fördern und die Vielfalt aktueller Forschungsaktivitäten und Erfolgsbeispiele an der Humboldt-Universität zu beleuchten.

Wir freuen uns über Beiträge von Wissenschaftler:innen aller Karrierestufen (R1-R4) und aus allen Disziplinen. Die Kurzpräsentationen von 7 Minuten können sich mit emoirischen oder theoretischen wissenschaftlichen Aspekten der partizipativen und transdisziplinären Forschung befassen oder praktische Perspektiven und Erfahrungen behandeln. Zu der, nicht abschließenden, Liste möglicher Vortragsthemen gehören:

Forschungen über Partizipation und Transdisziplinarität in der Wissenschaft:
  • Partizipations- und Transdisziplinaritätsforschung
  • theoretische und methodologische Reflexionen zur (Weiter-)Entwicklung der Partizipation in der Forschung
  • Responsible Research and Innovation (RRI)
  • Reflexionen aus der Impact- bzw. Wirkungsforschung, Erkenntnisse zur Wirkung und zum Mehrwert partizipativer und transdisziplinärer Forschung
Ansätze, Methoden, Case Studies:
  • Konzepte und Methoden sowie projekt- oder kontextspezifische Anwendung transdisziplinärer und partizipativer Beteiligungsprozesse in Forschungsprojekten und Lehre
  • Beispiele partizipativer Forschungsprojekte und Partizipationsformate
  • Erfahrungen aus Bereichen wie z. B. partizipative Aktionsforschung, partizipative Gesundheits- und Sozialforschung, Transformationsforschung, künstlerisches Forschen, Co-Kuration, Co-Design, Citizen Science, shared coding/computing
Herausforderungen und Prinzipien transdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Fokus auf:
  • Integration heterogener Wissensarten, Erfahrungswissen, Wissensedarfen und Erwartungen, Projektzielen und gewünschten Forschungsoutputs
  • Reflexionen zu Vertrauen, Ownership, Emotionen, Machtbeziehungen einschließlich der Reflexion der eigenen Rolle als Forscher:in im partizipativen Forschungsprozess
  • Theoretische Ansätze und Anwendung von Qualitätskriterien, Evaluationskriterien und Evaluationsmethoden
Ablauf und weitere Informationen
  • Die geplanten kurzen Impulsvorträge sollen 7 Minuten nicht überschreiten.
  • Bei Interesse an einem Impulsvortrag senden Sie bitte ein Abstract (ca. 100 bis maximal 250 Wörter) bis spätestens 20. April 2025 an vpfref[at]hu-berlin.de.
  • Die Veranstaltungssprachen sind Deutsch und Englisch.
  • Die Sprecher:innen werden bis zum 6. Mai 2025 benachrichtigt.
  • Die Veranstaltung findet am Zentralinstitut Zentrum für Kulturtechnik (ZfK) statt und wird vom Kompetenzfeld ‚Wissensaustausch mit der Gesellschaft‘ inhaltlich mitbetreut.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Veranstaltung. Für Fragen stehen Ihnen die Organisatorinnen der Research Lounge unter vpfref[at]hu-berlin.de zur Verfügung.

Foto: Nadine Zilliges, Humboldt-Universität zu Berlin

Universities have a civic duty

Das Tieranatomische Theater und das Objektlabor des Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik boten den perfekten Raum – die internationalen Speaker brachten die passende fachliche Expertise ein: Zum Thema „Researching with Society – International Perspectives“ kamen im November über 50 Wissenschaftler*innen und wissenschaftsnahe Akteur*innen zusammen, um sich darüber auszutauschen, wie Forschen mit der Gesellschaft gelingen kann. In Vorträgen und Workshops wurden Bedeutung, Möglichkeiten und Techniken partizipativer Forschung sowie die Rolle der Universitäten diskutiert.

Ein Highlight des Tages war die Keynote von Dr. Victoria McGuinness, Head of Public Engagement und Leiterin des Oxford Research Centre in the Humanities (TORCH) der University of Oxford. Sie betonte die sich wandelnde Rolle von Universitäten – von statischer Lehranstalt hin zur Institution mit gesellschaftlicher Verantwortung und einem offenen Diskursraum – und hob zugleich die Bedeutung jeder Wissenschaftlerin und jedes Wissenschaftlers als „doorway to the university“ für nicht-wissenschaftliche Communities hervor.

Vorträge und Workshop-Angebote

Eingeladen vom Kompetenzfeld Wissensaustausch mit der Gesellschaft am Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität und dem TD-Lab – Laboratory for Transdisciplinary Research der Berlin University Alliance (BUA), konnten Teilnehmende in praktischen Workshops Methoden und Wirkung partizipativer Forschung erkunden und mit anderen Public Engagement Expert*innen netzwerken.

So bot der Workshop „What is Public Engagement with Research in the Humanities?“ mit Dr. Victoria McGuinness die Gelegenheit, über Motivation und notwendige Unterstützungsmechanismen zu sprechen, die Forschende in den Austausch mit nicht-akademischen Öffentlichkeiten bringen kann.

Im Workshop „Developing Compelling Impact Stories“ mit Pavel Ovseiko, DPhil MSc PGDip, ebenfalls an der University of Oxford als Senior Research Fellow in Health Policy and Management at John Radcliffe Hospital tätig, beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Möglichkeiten, wie gesellschaftlicher Impact definiert, erhoben, kommuniziert und sinnstiftend etabliert werden kann.

Ausblick auf 2025

Der begonnene Austausch wird im nächsten Jahr fortgeführt und für Wissenschaftler*innen, die in partizipativen Projekten forschen oder dies vorhaben, werden zielgerichtete Weiterbildungsangebote – wie die kürzlich gestartete Kooperation mit der  Berlin School of Public Engagement and Open Science – ausgebaut.

Fragen, Anregungen und/oder konkrete Ideen können gern an wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de gerichtet werden.

Fotos: Stefan Klenke, Humboldt-Universität

Lehre im Objektlabor: Seed Funding

Das Programm „Lehre im Objektlabor“ unterstützt Lehrende und Studierende fachübergreifend dabei, wissenschaftliche Fragen und Seminararbeit in Kooperation mit der Gesellschaft zu gestalten. Ziel ist es, Fragen, Erfahrung und Wissen aus der Gesellschaft in die Lehre und universitäre Arbeit mit Studierenden zu integrieren, von den unterschiedlichen Akteur:innen der Zivilgesellschaft, Kultur oder Politik zu lernen und einen gleichberechtigten Austausch zu erproben.

Dazu fördert das Kompetenzfeld für „Wissensaustausch mit der Gesellschaft“ am Zentrum für Kulturtechnik Seminare, die transdisziplinär oder partizipativ arbeiten und Elemente des Austauschs mit der Gesellschaft oder Public Engagement beinhalten. Hierzu kann gehören:

  • Kooperationen mit passenden gesellschaftlichen Akteuren / Organisationen
  • Kooperation in der Organisation oder Präsentation von Kursinhalten; als Co-Teaching oder Verwendung anderer Methoden, die eine Aufnahme von Expertise aus der Gesellschaft zum Ziel haben
  • Kursgestaltung mit Aspekten des Community-based Research/Learning
  • Kooperationen mit gesellschaftlichen Akteuren innerhalb eines Seminars durch Studierende, in Kursprojekten oder Abschlussarbeiten
  • Kooperationen mit gesellschaftlichen Gruppen oder Organisationen für Darstellung/Ausspielung der Kursergebnisse
  • Kurse, die materielle Praktiken, Sammlungsarbeit, Objekt- oder körperzentrierte Zugänge in der Lehre mit externen Kooperationen verbinden

Die Förderung erfolgt durch:

  • Kursmittel bis zu 1.000 Euro pro Seminar
  • Nutzung des Raums „Objektlabor“ auf dem Campus Nord, inkl. der flexiblen Raumausstattung (siehe Exposé im Anhang)
  • gelegentliche Veranstaltungsassistenz nach Absprache
  • Unterstützung/Beratung durch HU Team Wissensaustausch mit der Gesellschaft (ca. 2h pro Woche)

Förderfähig sind:

  • Lehrveranstaltungen, die transdisziplinär sind oder Elemente des Austauschs mit der Gesellschaft beinhalten
  • BA oder MA Seminare von Mitgliedern des Zentrums für Kulturtechnik, HU Berlin
  • Seminare, die im Objektlabor am Campus Nord stattfinden können oder einen räumlichen Bezug zum Raum durch Workshops/Teile der Seminararbeiten herstellen
  • Seminare, die im SoSe 2025 oder WiSe 2025/26 stattfinden
  • Kursmittel, die als Sachmittel und im Kalenderjahr 2025 ausgegeben werden (Ausgaben werden durch Zentrum für Kulturtechnik bzw. das zugeordnete PSP-Element bezahlt)

Antragsberechtigt sind in der ersten Förderphase Mitglieder des Zentrums für Kulturtechnik:

  • Bei Interesse sprechen Sie bitte Xenia Muth oder Leonie Kubigsteltig an oder senden Sie eine kurze Anfrage an hzk@hu-berlin.de
  • Interessensbekundung für das SoSe 2025 bitte bis zum 26.01.2025

 

Researching with Society: International Perspectives

HU Office for Knowledge Exchange with Society at Zentrum für Kulturtechnik | TD-Lab – Laboratory for Transdisciplinary Research of the Berlin University Alliance

Time:    Wednesday, 20. November 2024, 1:00 pm to 5:30 pm
Place:    Humboldt-Universität zu Berlin, Campus Nord, Philippstraße 13, Haus 3, 10115 Berlin
(Keynote/Workshops: Entrance Tieranatomisches Theater;
Reception: Entrance Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik)

This is an in-person event that will take place in English. Please note that the workshops are currently fully booked and that your name will be added to a waiting list. Please register your interest here.

Researching with Society: International Perspectives

We are pleased to announce the event “Researching with Society: International Perspectives” on November 20th 2024, a get-together at Humboldt-Universität zu Berlin on participatory research and public engagement offering learning and networking opportunities for Berlin researchers. The day will feature a keynote speech and workshops by international experts from the University of Oxford followed by a reception allowing time and space for networking and discussions.
Science and universities have a central role and responsibility in dealing with major societal challenges of our time. Knowledge exchange between academia and society is thus increasingly becoming an important part of research and knowledge production. The event welcomes all researchers, members of BUA institutions and interested science-related organizations to explore approaches and impact of participatory research and public engagement, discuss civic responsibilities of universities and network with partners from the University of Oxford. Please join us for the following program:

12:40 pm   Doors open at Tieranatomisches Theater

1:00-1:45 pm   Keynote Speech: Enhancing Research Through Public Engagement – Strengthening Participatory Approaches in Academia
by Dr. Victoria McGuinness, Head of Public Engagement, Head of The Oxford Research Centre in the Humanities (TORCH), University of Oxford
preceded by a welcome by Prof. Dr. Julia von Blumenthal, president of HU Berlin

This talk will explore the vital role of universities in addressing today’s societal challenges and their civic responsibilities. It will outline the opportunities for collaboration and co-creation and the added value of participatory approaches and public engagement in research, including their impact and outcomes. The speaker will share examples of how universities can support participatory research methods and strengthen these essential practices in academia

1:45-3:45 pm    Parallel Workshops: please note that the workshops are fully booked at present and that your name will be added to a waiting list
(register your interest here)

Workshop 1: What is Public Engagement with Research in the Humanities?
Dr. Victoria McGuinness, Head of Public Engagement, Head of TORCH, University of Oxford
This workshop will delve into the feasibility of public engagement and participation across various disciplines in the Humanities. We will explore the motivations for researchers to engage in participatory projects with non-academic audiences and organisations, and identify the support needed to initiate and lead these initiatives. Participants will discuss the challenges faced in implementing participatory research approaches and public engagement, sharing methods and solutions to overcome obstacles. Join us to enrich your research through meaningful and equitable collaboration.

Workshop 2: Developing Compelling Impact Stories
Pavel Ovseiko, DPhil MSc PGDip, Senior Research Fellow in Health Policy and Management, John Radcliffe Hospital, University of Oxford
This interactive workshop will introduce you to the UK’s best practice in defining, capturing, communicating, and incentivising research with impact on society, culture, and the economy. We will look at the fundamentals of a narrative impact case study, examine a mixture of real-world case studies, and critically discuss comparative advantages and disadvantages of different approaches to measuring and rewarding impactful research. You will walk away with real insights into what it takes to develop a narrative impact case study; which types of indicators you can use to demonstrate your impact; and how to pull different strands of evidence into compelling impact stories.

4:00-5:30 pm  Reception and Networking (snacks and drinks provided)
With Dr. Victoria McGuinness (TORCH, University of Oxford), Pavel Ovseiko (John Radcliffe Hospital, University of Oxford), OPEN HUMBOLDT Advisory Board, HU Office for Knowledge Exchange with Society, BUA TD-Lab

Registration: Please register for the event and select a workshop here (waiting list)
Contact: wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de

Photo: Humboldt-Universität zu Berlin

Fortbildung für Forschende: Wissensaustausch mit der Gesellschaft

Über das Kompetenzfeld Wissensaustausch mit der Gesellschaft am Zentrum für Kulturtechnik (HZK) können Forschende jetzt an einem Weiterbildungsprogramm der Berlin School of Public Engagement and Open Science teilnehmen. Die Reihe der online-Workshops ist eine fundierte und flexible Fortbildung im Bereich Public Engagement und Austausch zwischen Forschung und nicht-akademischen Akteuren. Sie bietet ein Netzwerk zum Thema Partizipation und Engagement und kann mit einem Zertifikat abgeschlossen werden.

  • Was: Fortbildung (dt/en) mit 3 Modulen und jeweils optionalen Vertiefungseinheiten: 1. Grundlagen von Public Engagement, 2. Evaluationspraxis, 3. Kreative Fähigkeiten und Formate
  • Wer: Die Fortbildung richtet sich an Forschende aller Disziplinen in allen Phasen ihrer Karriere, die an der Interaktion mit gesellschaftlichen Partnern interessiert sind
  • Wann: Von Oktober 2024 bis Juni 2025, mit durchschnittlich einem Workshop pro Monat; die konkreten Termine können selbstständig ausgesucht und gebucht werden.
  • Wo: live online auf Zoom

Mehr Informationen zum Fortbildungsprogramm hier

Bei Interesse, Rückfragen und für eine Anmeldung wenden Sie sich bis 15. September an das Kompetenzfeld Wissensaustausch mit der Gesellschaft: wissensaustausch.hzk@hu-berlin.de.

Bündelung der Kräfte und Strategien: Das Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (HZK) widmet sich dem Mehrjahresthema „Die Elemente“

Als interdisziplinäres Zentralinstitut (ZI) der Humboldt-Universität hat das HZK die Aufgabe, neben Forschung und Lehre die Third Mission als neue Kernkompetenz innerhalb der Universität zu etablieren. Hierzu zählt das transdisziplinär orientierte Kompetenzfeld „Wissensaustausch mit der Gesellschaft“, das die Humboldt-Universität im Ganzen stärker an einem bi-direktionalen Vermittlungsverständnis orientiert. Wissenschaftliche Ergebnisse sollen nicht nur in die Gesellschaft hineingetragen, sondern in konkreten Formen der Begegnung ein direkter Austausch von divers verstandenem Wissen erprobt werden.

Um die seit der Jahrtausendwende gewonnenen Forschungs-, Lehr- und Anwendungsergebnisse des HZK zu bündeln und für die Mitglieder der Gesamtuniversität zur zentralen Anlaufstelle im Bereich Wissensaustausch mit der Gesellschaft zu werden, widmet sich das ZI ab dem Sommer 2023 dem Mehrjahresthema „Die Elemente“ – aus Perspektive der Naturwissenschaften ein unscharfer, aus Perspektive der Geisteswissenschaften ein historischer Begriff.

Elemente wie Erde, Feuer, Wasser oder Luft spielen in den Alltagsvorstellungen eine selbstverständliche Rolle – und stellen darin nicht zuletzt eine Brücke dar zwischen den verschiedensten Fachdisziplinen und Wissenstraditionen. So lässt sich „Erde“ ebenso aus geopolitischer Perspektive, als biologischer Nährboden („Muttererde“) oder auch geschichtlich versehrter Lebensraum („verbrannte“ Erde) fassen, wie auch hinsichtlich des technisch-innovativen Potenzials von „Seltenen Erden“ oder der Ertragssteigerung durch Düngungen und tiefgehende Eingriffe in die Landschaftsgestalt, sei es durch Bauten, Erderuptionen oder Erosionen.

Verschiedene Forschungs- und Vermittlungsformate werden die damit verbundenen inter- und transdisziplinären Kollaborationen erproben. Das im Humboldt Forum angesiedelte Humboldt Labor, Teil des HZK und eine der zentralen Bühnen der Humboldt-Universität, wird mit einem Teaser zur Gesamtreihe „Die Elemente“ starten, bevor es sich dann in den darauffolgenden Jahren den einzelnen Elementen widmet und laufend Ergebnisse der Forschungen präsentiert.

Kontakt:
Dr. Elisabeth Lack
Geschäftsführung HZK

Elemente HZK
Die Elemente – HZK (© DaTy)