Archiv der Kategorie: Aktuelles

TA T Tour 360° – Tieranatomisches Theater virtuell begehbar

Das Tieranatomische Theater (TA T) ist jetzt auch virtuell in zugänglich. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen der Ausstellungsflächen und betreten Sie die wunderbaren Räume des TA T in 360° Bildern. Erforschen Sie das das geheime Leben der Dinge. Es gibt sicherlich einige Überraschungen.

TATour ist eine Erkundung des Tieranatomischen Theaters, die Wissen und Staunen erzeugt. Wir laden Sie ein, in Materialien und Aktivitäten, verborgene ökologische und semantische Prozesse und tief in das geheime Leben der Dinge und des Gebäudes selbst einzutauchen. Mit Hilfe immersiver 360°-Bilder und subjektiver Augmentations erforschen wir andere Perspektiven und nehmen ungewohnte, meist unzugängliche Standpunkte ein. Als ›Spielraum‹ offenbaren sie die vorübergehende, transformative und ephemere Natur des Ausstellungsraums, der von vielen anderen Wesen als nur den Menschen bewohnt wird. Wir spielen mit der Vorstellungskraft als Werkzeug zur Offenlegung von Präsenzen in verschiedenen Maßstäben und in verschiedenen Modi.

Tour starten

TA T Tour 360° entstand im Rahmen des Projekts „Object Space Agency“ des Excellenzculster Matterso of Activity in Zusammenarbeit von Claudia Blümle, Yoonha Kim, Maxime Le Calve, Natalija Miodragovic, Nina Samuel, Felix Sattler, Christian Stein und Celems Winkler.

Abbruch des Wahlverfahrens für die Wahl des Gremiums für die Wahl der hauptberuflichen Frauenbeauftragten und ihrer Stellvertreterinnen

Aufgrund der Einschränkungen gemäß § 14 der aktuellen Corona-Eindämmungsverordnung des Landes Berlin fehlen die Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße Durchführung der Gremienwahlen im Sommersemester 2020. Daher werden die bereits eingeleiteten Wahlverfahren abgebrochen. Der Zentrale Wahlvorstand wird im Wintersemester 2020/21 frühestmöglich neue Wahlverfahren eröffnen.

Spieleforscher der Humboldt Universität werden zum Solution Enabler bei WirVsVirus

Mit über 28.000 Teilnehmern und mehr als 1500 Lösungen war der #WirVsVirus Hackathon der Bundesregierung gegen die COVID-19-Krise der größte aller Zeiten. Jetzt möchte die Bundesregierung die vielversprechendsten Lösungen mit dem „Solution Enabler“-Programm umsetzen. Schirmherr ist Prof. Dr. Helge Braun, der Chef des Bundeskanzleramts.
Mit dabei ist ein Team des gamelab.berlin der Humboldt Universität. Die Wissenschaftler setzen sich mit der Frage auseinander, wie Spiele zu Motivation, Wissensvermittlung und Krisenmanagement eingesetzt werden können. Dazu schicken sie jetzt die Spiele-App Singleton #WirBleibenZuHause ins Rennen und wollen so zur gesamtgesellschaftlichen Bewältigung von COVID-19 beitragen. Das Spiel setzt darauf, die aktuelle Situation auch als Chance zu sehen und bietet eine Vielzahl schnell umsetzbarer, unterhaltsamer und sozialer Ideen für den Alltag in der häuslichen Isolation – und wer Level 5 erreicht, wird zum Zu-Hause-Meister gekürt.

Spieleforschung an der Humboldt-Universität

Das gamelab.berlin, das das Spiel entwickelt hat, gehört zum Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik der Humboldt Universität und besteht aus einem interdisziplinären Team von Spieleforschern. Zusammen erforschen sie die Kulturtechnik des Spiels und entwickeln neue Spieleansätze – beispielsweise für die Medizin, Museen oder auch Schulen. An der Spielidee zu Singleton arbeiten und forschen sie schon länger: Wie bei einem Kartenspiel, kann man aus verschiedenen kleinen Handlungsaufforderungen wählen. Man spielt das Spiel, indem man diese Handlungen ausführt und zurückmeldet. Auf diese Weise soll Singleton dabei unterstützen, auch große Herausforderungen Schritt für Schritt zu bewältigen.
 

Spielen gegen die Krise

Dr. Christian Stein, Germanist und Informatiker und Mitgründer des Gamelabs, hat das Spiel beim Solution Enabler Programm eingereicht und freut sich jetzt zusammen mit seinem Team auf die Weiterentwicklung. In den vergangenen Wochen hat das Team bereits über 50 kreative Ideen zur Krise gesammelt und in die Logik des Spiels überführt. Jetzt sollen weitere Experten eingebunden und das Spiel noch besser auf die individuellen Bedürfnisse seiner Nutzer_innen angepasst werden. Mit dem Auftakt des Solution Enabler Programms in dieser Woche ist der Startschuss getan und viele kluge Köpfe sind dabei, sich gegenseitig bei ihren Projekten zu helfen.

gamelab.berlin – Singleton #WirBleibenZuHause (pdf)

Die erste Version von Singleton #WirBleibenZuHause ist bereits jetzt kostenlos und werbefrei in den App-Stores für Android und iOS verfügbar und kann ab sofort gespielt werden.

Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.singletonhome
iOS: https://apps.apple.com/us/app/singleton-wirbleibenzuhause/id1505469289

 

Gastprofessuren Vielfalt der Wissensformen

Das HZK begrüßt die beiden Gastprofessuren Prof. Dr. Elsbeth Bösl und Jörg Feuchter im Studienprogramm „Vielfalt der Wissensformen“ für das Sommersemester 2020.
Frau Dr. Bösl ist Privatdozentin an der Universität der Bundeswehr München.
Herr Dr. Feuchter ist an Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften der beschäftigt und dort Leiter der Arbeitsstelle »Regestenedition der Urkunden und Briefe Kaiser Friedrichs III. (1440-1493)«.
Im Sommersemester 2020 liegt der Schwerpunkt des Studienprogramms auf dem Thema DNA.
Beide Gastprofessor_innen bieten in diesem Themenfeld eine Vorlesung, drei Seminare sowie einen Workshop an.
In ihrer Vorlesung gibt Prof. Bösl einen Überblick über die Entstehung wissenschaftlicher Erkenntnisinteressen, Methoden und Forschungspraktiken im 19. und 20. Jahrhundert.
In ihren Seminaren thematisiert Prof. Bösl Gender und Disability einerseits und die Pest als Konzept andererseits.
Bei Prof. Feuchter steht die DNA mit ihrem interdisziplinären Potential im Fokus des Seminars.
Und in ihrem gemeinsamen Workshop arbeiten die beiden Gastprofessor_innen mit einer konkreten Ausstellung, um die Vermittlung von Kooperationen zwischen Kultur- und Naturwissenschaften zu beleuchten.

Weitere Informationen finden Sie im Lehrangebot des HZK.

 

Eröffnung des Sammlungsschaufensters der Humboldt-Universität zu Berlin

Tieranatomisches Theater der Humboldt-Universität zu Berlin
Campus Nord, Philippstraße 13 , Haus 3
21.10.2019, 19-22 Uhr

Flechtwerk der Dinge

Das Sammlungsschaufenster der Humboldt-Universität zu Berlin

Neue Dauerausstellung im Tieranatomischen Theater

Am 21. Oktober 2019 öffnet die Humboldt-Universität zu Berlin ihre Sammlungen für ein neues interaktives Besuchserlebnis. Das Flechtwerk der Dinge – Sammlungsschaufenster im Tieranatomischen Theater lädt zur Erkundung der Vielfalt der Dinge, unbekannter Zusammenhänge und kritischer Positionen in der Sammlungspraxis ein. Eine App bietet Besucher_innen ein individualisiertes Erlebnis, bei dem die Dinge in immer wieder neuen Konstellationen aktiviert werden.
Ausgehend von den Themenfeldern »Gebrauch«, »Herkunft«, »Vielfalt« und »Lokalität« lassen sich weitere Verknüpfungen aktivieren. Besucher_innen jeden Alters können sich mittels der App spielerisch durch das ‚Flechtwerk der Dinge‘ begeben, sich mit Texten, Bildern und Filmen gezielt über einzelne Objekte informieren oder in virtuellen Touren Zusammenhängen nachspüren. Was verbindet die Fotografie der Marienkirche in Prenzlau mit einer Gesteinsprobe eiszeitlichen Geschiebes? Gibt es ein gemeinsames Werkzeug zum Verständnis eines kristallographischen Modells und Tonscherben aus einem kuschitischen Sakralort im Sudan? Und was hat ein Lavastein mit dem Dschihad zu tun?
Die virtuellen Touren zu Sammlungspraktiken (»Üben«, »vergleichendes Sehen«), zeithistorischen Einordnungen (»gesammelt in der DDR«,) genderspezifischen Fragestellungen (»Sammeln ist Frauensache«) und Objektgattungen (»Modelle«) bilden Brücken zwischen wissenschaftlichen Disziplinen, die auch neue Perspektiven auf hochaktuelle gesellschaftliche Themen wie z. B. Migration einschließen.

Die historischen Bibliotheksschränke von 1790 bilden eine faszinierende Rahmung für eine Ausstellungsgestaltung, die ohne sichtbare Texte auskommt und den Blick auf die Objekte schult. Die einzigartige Architektur dieser »Wunderkammer des 21. Jahrhunderts« beinhaltet eine für jedes Exponat individuell steuerbare Beleuchtung, die die von den Besucher_innen per App begangene Tour durch die Ausstellung in Echtzeit sichtbar macht.

Zum Auftakt präsentiert das Sammlungsschaufenster 80 Objekte aus 24 Sammlungen der HU und von mit der Universität verbundenen Partnerinstitutionen. Die Objekte stammen unter anderem aus dem Historischen Kabinett des Instituts für Psychologie, der Sammlung am Centrum für Anatomie, der Sudanarchäologischen Sammlung, der Kunstsammlung, dem Lautarchiv und dem Medienarchäologischen Fundus. Vertraute Objekte und berühmte Personen tauchen ebenso auf wie weniger Bekanntes und Überraschendes.
Heiner Müllers Forschungsbibliothek enthält nicht etwa nur große Literatur, sondern auch sein persönliches Exemplar des Krimis Grünes Eis von Raoul Whitfield. Er ist ein aufschlussreiches Dokument, da Heiner Müller darin seine Gedanken zum Lesen auf Reisen notierte.
In universitären Sammlungen ist nicht nur die Bewahrung von Dingen wichtig, sondern vor allem ihre Benutzung. Aus dem Medienarchäologischen Fundus zeigt das Sammlungsschaufenster einen »Commodore 64«, der als erster leistungsstarker und erschwinglicher Heimcomputer 1982 auf den Markt kam und heute Kultstatus besitzt. Anstatt ihn als Ganzes zu erhalten, ist er in seine Einzelteile zerlegt worden. Verstehen durch Dekonstruieren ist eine zentrale Methode in der Lehre, die manchmal unwiederbringlich sein kann – zu erkunden in der Tour »Verlust gehört zum Geschäft«.

Das Thema »Migration« findet sich in vielen Sammlungen in ganz unterschiedlichen Maßstäben wieder – erdgeschichtlich, regional oder global. Eiszeitliche Gletscher haben Gestein aus Skandinavien nach Brandenburg transportiert. Brandenburger Kinderspiele dokumentieren regionale Migration und Verstädterung im frühen 20. Jahrhundert. Die erste Moschee Deutschlands ist während des Ersten Weltkriegs in einem Kriegsgefangenenlager in Wünsdorf errichtet worden.

Als dynamische Dauerausstellung konzipiert, werden die Objekte und Themenschwerpunkte in zeitlichen Abständen von sechs bis vierundzwanzig Monaten ausgetauscht, sodass das Flechtwerk der Dinge immer wieder neue Themen und Verknüpfungen hervorbringt und die Objekte auch für die Forschung und Lehre weiterhin in den Sammlungen nutzbar bleiben.

Kuratiert von Felix Sattler, Sarah Becker und Jessica Korp.
 
Idee und ursprüngliches Konzept: Felix Sattler und Dr. Jochen Hennig.

Eröffnung HZK am neuen Standort

Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
Zentralinstitut der Humboldt-Universität zu Berlin

Campus Nord, Philippstraße 13, Haus 3
21.10.2019, ab 16 Uhr

Programm

  • 16:00 Uhr Begrüßung durch die Direktoren 
  • 16:00–16:30 Uhr Gebäudeführung mit den Architekten
  • 16:30–17:00 Uhr I. Panel: Was webt denn da? Kultur- oder Naturtechniken?
    mit Christine Sauer, Peter Fratzl, Regine Hengge und Wolfgang Schäffner
  • 17:00–17:30 Uhr II. Panel: Helmholtz-Dinge
    mit Christian Kassung, Viktoria Tkaczyk, Thomas Schnalke und Michael Wahl
  • 17:30–18:00 Uhr Gebäudeführung mit den Architekten
  • 18:00–18:30 Uhr III. Panel: Research Display
    mit Friedrich von Bose, Felix Sattler und Oliver Zauzig
  • 18:30–18:50 Uhr Konzert Extrachor
  • 19:00 Uhr Eröffnungsrede und Präsentation Sammlungsschaufenster
    Wolfgang Schäffner, Sabine Kunst, Felix Sattler und Sammlungsleiterinnen
  • 19:30 Uhr Empfang mit Klavierbegleitung

Verschaffen Sie sich in den drei Panels einen Einblick in die Tätigkeiten des HZK, besuchen Sie die neuen Räumlichkeiten bei einer Führung mit den Architekten oder informieren Sie sich über unsere vielseitigen Projekte: Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland, Das Technische Bild, Fenster zur Natur und Kunst, Gamelab, Vielfalt der Wissensformen, Humboldt Labor, Lautarchiv, Sammlungsportal, Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung und Exzellenzcluster Matters of Activity. Image Space Material.

Montag, 21. Oktober 2019 ab 16 Uhr
Humboldt-Universität zu Berlin
Campus Nord, Philippstraße 13, Haus 3
Zugang über: Luisenstraße 55/56, Claire-Waldoff-Straße oder Philippstraße 13

Carla Lois ist neue Gastprofessorin am HZK

Das HZK begrüßt Carla Lois von der Universidad de Buenos Aires (UBA) und der Universidad Nacional de La Plata (UNLP) als Gastprofessorin. Carla Lois ist Wissenschaftshistorikerin und widmet sich von September 2019 bis Mai 2020 ihrem aktuellen Forschungsprojekt auf dem Gebiet der Geographiegeschichte und Kartographie “The Cartographic. Cartographic Images, Space and Visual Thinking in Spatial Thought and Orientation Devices (19th and 20th centuries)”. Sie ist unabhängige Wissenschaftlerin des Nationalen wissenschaftlichen und technischen Forschungsrats in Argentinien (CONICET) und koordiniert die Grupo de Historia y Epistemología de las Cartografías e Imágenes Técnicas (GHECIT). Zu ihren Publikationen zählen „Mapas para la nación. Episodios en la historia de la cartografía argentina “ (Biblos, 2014) und „Terrae Incognitae. Modos de pensar y mapear geografías desconocidas“ (Eudeba, 2018).
Gefördert wird die Gastprofessur von der Alexander von Humboldt-Stiftung.