Archiv der Kategorie: Veranstaltung

Präsentation der Veröffentlichung von “Islam and Heritage in Europe: Pasts, Presents and Future Possibilities“

Der Band untersucht Entwicklungen in verschiedenen Teilen Europas, darunter in Frankreich, Deutschland, Russland, Türkei und den Balkanländern, und beleuchtet die unterschiedlichen Wege von Menschen und Dingen. Diskutiert werden die Verflechtungen zwischen dem kulturellen Erbe, dem Islam und Europa sowie die Art und Weise, wie diese Verflechtungen vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen, wie z. B. Debatten über Restitution, Entkolonialisierung von Museen oder die „Flüchtlingskrise“, zum Tragen gekommen sind.

An dem Rundtischgespräch nehmen Wendy Shaw, Peter McMurray, Jesko Schmoller, Avi Astor, Diletta Guidi, Banu Karaca, Mirjam Brusius, Christine Gerbich und Rikke Gram sowie die Herausgeberinnen Katarzyna Puzon, Sharon Macdonald und Mirjam Shatanawi teil.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Kolloquiumsreihe des Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik / CARMAH statt.

Die Veranstaltung findet im HZK (Haus 3, Gerlachbau neben dem Tieranatomischen Theater TAT, Campus Nord, Philippstraße 13: https://www.kulturtechnik.hu-berlin.de/en/contact/) und virtuell statt.

Die Veranstaltung ist in englischer Sprache.

Einladung zum HZK-CARMAH-Kolloquium am 27. Juni 2022, 14 Uhr

Die Veranstaltung findet im HZK (Haus 3, Gerlachbau neben dem Tieranatomischen Theater, Campus Nord, Philippstraße 13) und virtuell (Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.destatt.

Seit den 1990-er Jahren geraten Sammelpraktiken und damit einhergehende Problematiken wie Kontamination und Toxizität aufgrund steigender ökologischer und politischer Relevanz von Objekten und Materialien zunehmend ins Blickfeld.
Wenig epistemische Relevanz wird bisher jedoch den während diesen transformierenden Differenzierungs-, Reinigungs- und Umwertungsprozessen entstehenden toxischen Überresten zugesprochen.

Die Präsentation gibt Einblick in den Prozess einer künstlerischen Forschung, die sich anhand asbestbelasteter Objekte einer Stiftungssammlung und deren Handling mit dieser Marginalie befasst.

Flavia Caviezel ist Ethnologin, Filmwissenschaftlerin und Dozentin an der FHNW – Hochschule für Gestaltung und Kunst Institut Experimentelles Design und Medienkulturen in Basel. Die Arbeit ist während eines Forschungsaufenthalts 2021-22 am Cluster Matters of Activity der Humboldt-Universität entstanden.

Der Vortrag ist in deutscher Sprache.

Einladung zum HZK-CARMAH-Kolloquium am 13. Juni 2022, 14 Uhr

Die Veranstaltung findet im HZK (Haus 3, Gerlachbau neben dem Tieranatomischen Theater, Campus Nord, Philippstraße 13) und virtuell (Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.destatt.

Museum Raum Wissen. Ein interdisziplinäres ko-laboratives Experiment im Humboldt Labor

Die Ausstellungsräume des Humboldt Labors im Humboldt Forum sind als ein Instrument des Wissenstransfers zwischen Wissenschaft und Gesellschaft konzipiert. Das von der Joachim Herz Stiftung geförderte Forschungsprojekt „Museum Raum Wissen“ untersucht diesen Transfer aus einer räumlichen Perspektive intersektional. Ziel ist es, Erkenntnisse über den Raum und die Architektur der Koproduktion von Wissen im musealen Kontext zu produzieren und Impulse für die Gestaltung von Ausstellungsräumen zu entwickeln. Zu diesem Zweck wird in der Eröffnungsausstellung „Nach der Natur“ eine ‚ko-laborative‘ Feldforschung an der Schnittstelle zwischen Architektur und Sozialwissenschaften durchgeführt.

Sarah Etz und Séverine Marguin geben Einblicke in das laufende Projekt und erste Ergebnisse.

Der Vortrag ist in deutscher Sprache.

Einladung zum HZK-CARMAH-Kolloquium am 23. Mai 2022, 14 Uhr

Die Veranstaltung findet im HZK (Haus 3, Gerlachbau neben dem Tieranatomischen Theater, Campus Nord, Philippstraße 13) und virtuell (Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de) statt.

Das von der DFG geförderte Forschungsprojekt „Curating Digital Images: Ethnographic Perspectives on the Affordances of Digital Images in Heritage and Museum Contexts“ beschäftigt sich mit der Frage, wie digitale Bilder das Museumserlebnis verändern. Zwei miteinander verknüpfte empirische Studien untersuchen diese Veränderungen ethnographisch. Die erste Studie nimmt unter die Lupe, wie digitale Bilder aus Museumsdatenbanken heruntergeladen, geteilt und im Alltag der Menschen gehandhabt werden. Die zweite Studie konzentriert sich auf digitale Bildpraktiken im physischen Museum und versucht zu verstehen, wie Besucherfotos, die in Museen aufgenommen wurden, auf Social Media Plattformen kuratiert und kontextualisiert werden. Eine Eye-Tracking-Studie gibt darüber hinaus interessante Einblicke, wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Informationswissenschaft die Ethnographie bereichern kann und zeigt, wie das menschliche Auge in kuratorische Praxisprozesse einfließt.

Katharina Geis & Sarah Ulrich werden Einblicke in die empirischen Studien geben und die Forschungsergebnisse präsentieren.

Der Vortrag ist in englischer Sprache.

Viral Theatres: Pandemic Past / Hybrid Futures – Opening/Symposium: 28.4.-30.4.2022 – Ausstellung 28.4.-3.6.2022

Wie hybrid ist die Zukunft des Theaters?

Dieser Frage geht die Ausstellung des Forschungsprojektes „Viral Theatres“ nach und macht dabei sein Living Archive zugänglich – eine vielgestaltige Sammlung, die die neuen Formen und Themen pandemischen Theatermachens und -erlebens in Interviews, Video- und Audiodokumenten und digitalen Interaktionen zeigt.
Zur Eröffnung der Ausstellung findet ein Symposium mit Workshops, eine VR Performance und Diskussionsrunden zur Zukunft hybrider Theaterarbeit mit internationalen Kulturschaffenden und Wissenschaftler:innen statt.

Symposium
28. – 30. April 2022
Tieranatomisches Theater Berlin & Streaming

Ausstellung
28. April – 3. Juni 2022
Tieranatomisches Theater Berlin
Philippstr. 13, Campus Nord, Haus 3, 10115 Berlin
Öffnungszeiten: Mo – Fr, 14:00 -18:00

Information, Programm und Anmeldung
Viral Theatres: Pandemic Past /Hybrid Futures

Einladung zum HZK-CARMAH-Kolloquium am 25. April 2022 – The Museum as a Choir: Visitor Reactions to the Multivocality at the Humboldt Forum’s ‘Berlin Global’

Das nächste Kolloquium findet am 25. April 2022 um 14 Uhr statt und alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die Veranstaltung wird virtuell durchgeführt.
Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de.

The Museum as a Choir: Visitor Reactions to the Multivocality at the Humboldt Forum’s ‘Berlin Global’

Der Vortrag von Irene Hilden und Andrei Zavadski gibt Einblicke in das Forschungsprojekt „Realizations and Reception in the Humboldt Forum“, das am Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage (CARMAH) der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelt ist.
Auf der Grundlage ethnographischer Publikumsforschung untersuchte das Projekt, wie die Besucher das Humboldt Forum und seine Ausstellungen in den ersten Wochen seines Bestehens wahrnahmen. Der Vortrag wird sich auf einige der Ergebnisse konzentrieren, die sich auf die Erfahrungen des Publikums mit Multivokalität beziehen, wie sie in der Ausstellung „Berlin Global“ verwendet wurden.

Der Vortrag ist in englischer Sprache.

Symposium: Refigured Museums. Interdisciplinary Perspectives for Spatial Research in Museums.

Dear colleagues,

We would like to draw your attention to the symposium of our research project „Museum Space Knowledge“ of the Humboldt-Universität zu Berlin, that we are organising in cooperation with the CRC 1265 Re-Figuration of Space of the Technische Universität of Berlin.

Symposium: Refigured Museums. Interdisciplinary Perspectives for Spatial Research in Museums

Date: Thursday, 3rd of March 2022, 9.30-17.30 and Friday, 4th of March 2022, 9.30-13.30

Location: Online, Zoom link will be sent via email (see attachment for registration)

Which spaces are constituted in and with museums? How is the co-production of knowledge spatialized within the museal institution? And how can museums be designed in the future to make these knowledge processes more accessible and diverse?
In our interdisciplinary and international conference, we would like to bring together researchers from the fields of sociology, anthropology, art history, architecture, and art who are dedicated to the question of museal space.

For further information, please see the booklet attached (PDF).

We would be very grateful if you could spread this invitation through your network.

Thank you very much and best regards
Sarah Etz, Séverine Marguin and Henrike Rabe

The research project „Museum Space Knowledge“ is funded by the Joachim Herz Stiftung.

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Virchow im Trichinentempel – Sonderausstellung, 14. August 2021 – 30. Juni 2022

1864 veröffentlichte Rudolf Virchow seine Publikation „Darstellung der Lehre von den Trichinen, mit Rücksicht auf die dadurch gebotenen Vorsichtsmaßregeln, für Laien und Aerzte“ (Berlin: Reimer, 1864). Bereits im Titel wird deutlich, dass Virchow nicht einfach eine wissenschaftliche Publikation von Forschungsergebnissen vorlegte. Sie ist vielmehr als Handreichung anzusehen, die Informationen und konkrete Handlungsanweisungen für Politik und Gesellschaft – also auch Hersteller_innen und Verbraucher_innen von Fleischprodukten – enthält.

Im selben Jahr entwickelt die Berliner Firma Schmidt & Haensch nach Vorgaben von Virchow ein Mikroskop für die Untersuchung des Fleisches nach Trichinen. Ausgehend vom Trichinenmikroskop als epistemisches Objekt, knüpft die Ausstellung Fäden zu unterschiedlichen Themen und Darsteller_innen: Die Einführung der Fleischschau, der Trichinenstreit, das Koloniale Sammeln, Medizin als Soziale Wissenschaf etc.

Der Illustrator Jan Steins veranschaulicht Themen und Figuren auf einer magnetischen Wand, an welcher, je nach Konstellation, sich diese mal im Zentrum, mal am Rand sich befinden. Durch das physische Verschieben und Austauschen der einzelnen Elemente – im Rahmen einer Gesprächsrunde einmal im Monat- ergeben sich neue Bedeutungsschwerpunkte und Beziehungen der einzelnen Akteuer_innen zueinander.

Humboldt Labor: Das konstruierte Riff – Korallen aus Kuba

Korallen aus Kuba erzählen eine wenig bekannte Geschichte von Wissenschaft und Politik, vom Sammeln und Zerstören, von Bildern und Abbildern.
Einige der nie ausgestellten Objekte aus der Sammlung „Marine Invertebraten“ sind jetzt in der Auftaktausstellung der Humboldt-Universität zu Berlin im Humboldt Forum zu sehen: https://www.humboldt-labor.de/de/journal/das-konstruierte-riff-korallen-aus-kuba

Einladung zum HZK-CARMAH-KOLLOQUIUM am 07. Februar 2022 – Polnische Volkskunst, der Holocaust und das Täter-Opfer-Zuschauer-Dreieck

Das nächste Kolloquium findet am 7. Februar 2022 um 14 Uhr statt und alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die Veranstaltung wird virtuell durchgeführt.
Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de.

Polnische Volkskunst, der Holocaust und das Täter-Opfer-Zuschauer-Dreieck: Aushandlung von Erinnerungsprozessen im deutsch-polnischen Kontext

Das von Magdalena Waligorska und Roma Sendyka vorgestellte Projekt fokussiert auf volkstümliche Darstellungen der Shoah, ihren Einfluss und ihre Instrumentalisierung in Ost-, West- und dem wiedervereinigten Deutschland von 1945 bis heute, und untersucht ihre Rolle in der polnischen und deutschen Erinnerungskultur. Ziel der Studie ist zudem, herauszufinden, ob deutsche Sammler die Erinnerung an den Holocaust unter polnischen Volkskünstlern angeregt haben, und wie der deutsche „orientalistische“ Blick auf Polen die Rezeption dieser Kunst in den deutschen Staaten beeinflusst hat. Schließlich soll das Projekt weitere Erkenntnisse hervorbringen in Bezug auf Art und Weise, wie Polen und Deutsche ihren jeweiligen Status als Opfer, Zeuge und Täter aushandeln.

Die Wende in der Holocaustforschung hin zur Untersuchung des „dispersed Holocaust“, der außerhalb der Vernichtungslager stattfand, vor den Augen der lokalen Bevölkerung, benötigt weiterhin neue Quellen. Oral History hat hier wichtige Einsichten gebracht, /visuelle/ volkstümliche Quellen wurden bisher aber kaum berücksichtigt. Den Holocaust aufgreifende Volkskunst aus Polen stellt eine wichtige, noch unerschlossene Quelle dar, die neue Perspektiven auf Nachkriegserinnerungsprozesse bietet. Die in den Nachkriegsjahrzehnten von polnischen Volkskünstlern, die sich an die Juden vor dem Krieg erinnerten und Zeugen der Verbrechen an ihnen wurden, geschaffenen Schnitzereien und Gemälde von Holocaustszenen stehen weitgehend vergessen in den Beständen der polnischen ethnographischen Museen oder in privaten (meist deutschen) Sammlungen, ohne je systematisch als visuelle Quelle posttraumatischer Erinnerungsprozesse untersucht worden zu sein.

Der Vortrag ist in englischer Sprache.