Die Ausstellung im Humboldt Forum befasst sich mit den Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Biodiversitätsverlust sowie den weltweiten Krisen demokratischer Ordnungsprinzipien. Anhand einer Vielzahl von Stimmen aus der wissenschaftlichen Forschung thematisiert sie die Auswirkungen menschengemachter globaler Umweltveränderungen. Der Titel der Ausstellung bezieht sich gleichermaßen auf die Zerstörung von Arten und Ökosystemen wie auf den Gedanken des „von der Natur Lernens“. Die Ausstellung umfasst ein Foyer mit 150 qm und einen Hauptsaal mit 600 qm und befindet sich im Ersten Obergeschoss des Humboldt Forums.
Der Besuch ist kostenlos, Zeit-Slots können ab dem 13. Juli über das Humboldt Forum gebucht werden.
Ein Gespräch mit Daniel Tyradellis und Felix Sattler über einen der schillerndsten Wissenschaftler des 19. Jahrhunderts, dessen 200. Geburtstag die HU diesen Sommer im Rahmen des Open Humboldt Festivals feiert.
Wissenschaftliche Fragen und Gedanken so zu formulieren, dass sie wirklich jeder versteht, ist eine Wissenschaft für sich – und Hermann von Helmholtz war einer der besten in diesem Fach. Das sagt Prof. Dr. Daniel Tyradellis, Wissenschaftler und Kurator am Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität.
Die Vermittlung von Lehre als eigene Disziplin werde heute oft unterschätzt, sagt Daniel Tyradellis. Zu den Vorträgen von Helmholtz sei man damals gegangen, wie man heute etwa in einen Star Wars-Film ginge, so Tyradellis: „Der Mann war ein Popstar“.
Helmholtz, dessen 200. Geburtstag diesen Sommer gefeiert wird, war unter anderem Physiologe, Arzt und Physiker – ein Universalgelehrter, der viele Apparaturen erfand und baute. Seinen Augenspiegel kennen und nutzen wir heute noch. Ebenso geht die Erfindung des ersten Synthesizers auf Helmholtz zurück. „Er erforschte nicht nur die Entstehung von Klang, sondern auch das Ohr. Er konnte beides genau erklären“, sagt Kurator Felix Sattler vom Tieranatomischen Theater der Humboldt-Universität. Sattler und Tyradellis arbeiten interdisziplinär – eine Arbeitsweise, die Helmholtz in besonderem Maße gelebt hat.
Die Radiojournalistin Cora Knoblauch spricht mit Felix Sattler und Daniel Tyradellis über die heute noch immer wichtige Notwendigkeit, so zu denken und zu arbeiten wie Helmholtz und darüber, wie ein solches Denken zu Wissensvermittlung führt, die Menschen zum Beispiel durch eine Ausstellung dazu bringen kann, eine bereits gebuchte Kreuzfahrt wieder abzusagen.
Britta Lange und Kerstin Stoll laden herzlich zum Vortrag über Ihre „Berliner Blau“-Experimente ein. Diese wurden im Objektlabor des Gerlachbaus am HZK durchgeführt und werden nun im Rahmen der Ringvorlesung „Politiken der Farben“ am Dienstag, 22. Juni um 14 Uhr per Zoom präsentiert.
Le voci ritrovate: parole e canti di prigionieri italiani in terra tedesca durante la Grande Guerra.
Eine Veranstaltung des Italienzentrums der FU Berlin, in Zusammenarbeit mit dem Italiensichen Kulturinstitut Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin.
Präsentation von Dr. Britta Lange, Prof. Dr. Antonio Lucci, Emilio Tamburini (Humboldt-Universität zu Berlin) und Prof. Ignazio Macchiarella (Università degli Studi di Cagliari). Gespräch mit Prof. Dr. Sebastian Klotz (Lautarchiv der Humboldt-Universität zu Berlin) und Dr. Albrecht Wiedmann (Berliner Phonogramm-Archiv, Staatliche Museen zu Berlin). Einführung und Moderation: Prof. Dr. Maria Carolina Foi (Italienisches Kulturinstitut Berlin) und Prof. Dr. Lorenzo Filipponio (Humboldt-Universität zu Berlin).
Umnutzung, Umdeutung, Umarbeitung Transitionale Momente in Objektbiographien
Eine Veranstaltung der Reihe Prisma Kunstkammer des DFG-Projekts Das Fenster zur Natur und Kunst
Die 5. Jahrestagung des Arbeitskreises „Materielle Kultur und Konsum in der Vormoderne“ ist transitionalen Momenten in Objektbiographien gewidmet. Gefragt wird nach den Mechanismen des Übergangs, danach, wie wechselnde Kontexte und Akteure auf ein Objekt einwirken und es neu bestimmen, aber auch danach, welchen Stellenwert der agency eines Objekts in diesen Prozessen zukommt. Auf welche Weise erfolgen Veränderungen in der Bedeutungszuweisung? Welche Spuren hinterlassen sie am Objekt? Inwiefern werden sie inszenatorisch gerahmt oder aber durch diese Rahmungen bedingt? Welche Rolle spielen dabei die räumliche und zeitliche Dimension?
Der 2016 in Wolfenbüttel gegründete Arbeitskreis „Materielle Kultur und Konsum in der Vormoderne“ ist aus dem DFG-geförderten Netzwerk „Materielle Kultur und Konsum im Europa der Frühen Neuzeit. Objekte – Zirkulationen – Aneignungen“ hervorgegangen und versteht sich als interdisziplinäres Forum zur Diskussion aktueller Fragen der Kultur- und Konsumgüterforschung.
Die Jahrestagung des Arbeitskreises findet als Online-Veranstaltung statt, im Rahmen der Reihe „Prisma Kunstkammer“ des DFG-Projekts „Das Fenster zur Natur und Kunst. Eine historisch-kritische Aufarbeitung der Brandenburgisch-Preußischen Kunstkammer“. Sie wird ausgerichtet von der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Museum für Naturkunde Berlin und den Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Programm
Donnerstag, 3. Juni
14.00-14.15 Begrüßung 14.15-15.00 Virtueller Besuch in den Sammlungen des Museums für Naturkunde 15.00-15.10 Pause
1. Teleologien der Museumsvitrine? Moderation: Marcus Becker, Berlin
15.10-15.20 Einführung 15.20-16.00 Raphaela Rothenaicher, Wien Der lange Weg in die Vitrine – Zur materiellen Überlieferung mittelalterlicher Bischofs- und Abtsstäbe aus Elfenbein und verwandtem organischen Material 16.00-16.40 Katharina Siefert, Karlsruhe „Versilbert“: Bedeutungszuwachs durch Musealisierung 16.40-16.50 Pause 16.50-17.30 Jan Mende, Berlin „Auch ich bin ein Urnenjäger!“ Prähistorische Funde in Privat- und Fürstensammlungen des 17. und 18. Jahrhunderts 17.30-17.40 Pause 17.40-18.30 Get together (Wonder.me)
Freitag, 4. Juni
2. Objekt vs. Quelle Moderation: Diana Stört, Berlin
09.30-09.40 Einführung 09.40-10.20 Christina Kuhli, Hamburg Von Rittern, Dichtern und Professoren-Bibliothekaren – Agency und Leerstellen von Objekten 10.20-11.00 Oliver Zauzig, Berlin Seemacht im Glasschrank. Die bemerkenswerte Karriere eines Schiffsmodells vom 18. Jahrhundert bis heute 11.00-11.10 Pause 11.10-11.50 Irina Dudar, Köln Von der Schützenkette zur Votivgabe. Die Marienkette aus der Propsteikirche St. Mariae Geburt in Kempen 11.50-12.00 Pause
12.00-12.40 Breakout Session: Objektbiographien denken und schreiben
12.40-14.00 Mittagspause 14.00-14.45 Virtueller Besuch der Ausstellungsintervention Objektwege in den Staatlichen Museen zu Berlin 14.45-15.00 Pause
3. Kontinuität des Materiellen Moderation: Meike Knittel, Berlin
15.00-15.10 Einführung 15.10-15.50 Karin Eckstein, München Im Zeichen des Ankers – Nutzung einer spätmittelalterlichen illuminierten Handschrift als adeliges Gästebuch im ausgehenden 16. bis über die Mitte des 17. Jahrhunderts 15.50-16.30 Moritz Zimmermann, Göttingen Materielle Wieder- und Umverwertung als kulturelle Praxis (1530-1750) 16.30-16.40 Pause 16.40-17.20 Daniel Richter, Göttingen Verstecktes Gut, Waffe, Beutestück. Die Kanonen des herzoglichen Zeughauses in München nach der Einnahme der Stadt 1632 17.20-17.30 Pause 17.30-18.30 Get together (Wonder.me)
Samstag, 5. Juni
09.30-09.50 Eva Dolezel, Berlin Präsentation des Berliner Kunstkammer-Projekts Das Fenster zur Natur und Kunst
09.50-10.30 Virtueller Besuch im Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin
4. Funktion und Kontext Moderation: Sarah Wagner, Berlin
10.30-10.40 Einführung 10.40-11.20 Elke Valentin, Trier Transitional per se: Meisterstücke der Nürnberger Maler 11.20-11.30 Pause 11.30-12.10 Anna Lena Frank, Hamburg Aus eins mach zwei! Gewandelter Glaube – Überlieferte Traditionen. Das Epitaph und das Retabel des Schiffbaueramtes im 17. Jahrhundert 12.10-12.50 Petra Feuerstein-Herz, Wolfenbüttel Lose und verbunden – Buchherbarien in Natur und Bibliothek 12.50-13.00 Pause 13.00-13.45 Mitgliederversammlung des Arbeitskreises und Verabschiedung
Dr. Marcus Becker, Humboldt-Universität zu Berlin Dr. Eva Dolezel, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Dr. des. Meike Knittel, Museum für Naturkunde Berlin Dr. Diana Stört, Museum für Naturkunde Berlin Sarah Wagner, M.A., Humboldt-Universität zu Berlin
Die Veranstaltung findet statt über Zoom und Wonder.me
Dr. Eva Dolezel Wissenschaftliche Mitarbeiterin DFG-Projekt: Das Fenster zur Natur und Kunst. Eine historisch-kritische Aufarbeitung der Brandenburgisch-Preußischen Kunstkammer Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Generaldirektion Stauffenbergstr. 41 10785 Berlin eva.dolezel@gmx.de (Home Office)
Das nächste Kolloquium des HZK findet am 10. Mai 2021 um 14 Uhr statt und alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Die Veranstaltung wird virtuell durchgeführt. Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de.
Sammlung im Wandel – Das „OpenSource Archive“ im Archiv der AdBK München
Caroline Sternberg wird in ihrem Vortrag den neuen Sammlungsbereich des Archivs der Münchner Kunstakademie vorstellen. Für die direkte Weiterverarbeitung von Kunstobjekten wurde 2018 eine eigene Sammlung „OpenSource Archive“ eingerichtet, die es Kunstschaffenden erlaubt, in künstlerische Werke einzugreifen und diese weiterzuentwickeln. Die entstehenden künstlerischen Verarbeitungen werden dabei als Teil der im Prozess befindlichen Sammlung dokumentiert. Das digitale Prinzip „Open Source“ wird hier im analogen Zusammenhang angewendet. Wie kam es dazu und wohin soll das führen? Gerade an einem so geschichtsträchtigen Ort wie der Münchner Kunstakademie geht es oft um die die Betrachtung von institutionellen Strukturen. Das „OpenSource Archive“ öffnet einen Raum für die Weiterentwicklung des Bestehenden. Gerade Eingriffe in bestehende Kunstwerke haben eine lange Tradition und führen Angriffe auf etablierte Normen meist drastisch und radikal vor Augen. Im OpenSource Archive sollen die Prozesse des Verarbeitens, der Umkodierung oder auch der Neuschöpfung frei von Barrieren erfolgen können.
Lexichaos Vom Verstehen des Missverstehens zum Missverstehen des Verständlichen
Stimmen und Buchstaben, Tafeln, Türme und Klingeln: Im Pierre Boulez Saal herrscht zehn Tage lang Lexichaos – so der Titel der raumfüllenden Klanginstallation des amerikanischen Künstlers Stephan von Huene (1932–2000). Die Verwirrung der Sprachen, als gottgewollte Zerstreuung der Völker aus der biblischen Geschichte vom Turmbau zu Babel bekannt, war eingeschrieben in die Biographie von Huenes, der als Sohn deutscher Eltern in Kalifornien aufwuchs und von 1980 bis zu seinem Tod in Hamburg lebte. Die 1990 entstandene Installation, heute im Besitz des Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik an der Berliner Humboldt-Universität, lässt ein hochaktuelles Thema sicht- und hörbar werden: die sprachliche Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher nationaler und kultureller Herkunft. Von Huenes Werk zeigt Sprache nicht nur ganz direkt im Sinne ihrer einzelnen Zeichen und Klänge, sondern eröffnet auch eine metaphorische Deutung. In den Worten des Künstlers: „Zwischen den Sprachen liegen nicht nur die Bedeutung von Wörtern, die Übersetzung, sondern ganze Weltbilder.“
25. März – 6. April 2021 Barenboim-Said-Akademie, Pierre Boulez Saal, Französische Straße 33D, 10117 Berlin Veranstaltungs-Website
Digitaler Launch des Buch-als-Ausstellung zwischen körpern
Am 19.03.2021 feiert die Kleine Humboldt Galerie den Launch bzw. die Vernissage von zwischen körpern, dem Buch-als-Ausstellung!
Über einen Livestream können Besucher*innen ab 14 Uhr in Videoarbeiten eintauchen, Führungen von Kurator*innen und Grafiker*innen der Ausstellung und Publikation mitmachen, bei einem Gespräch mit dem Berliner K. Verlag dabei sein und vieles mehr.
Programm 15.00 Uhr / Q&A mit dem K. Verlag 16.00 Uhr / Kurator*innenführungen 16.45 Uhr / Video-Stream von Carolina Caycedo 17.15 Uhr / Video-Stream von Marco Buetikofer und Lotte Meret 17.30 Uhr / Video-Stream von Kirstin Burckhardt 18.00 Uhr / Video-Stream von Theresa Schubert 18.30 Uhr / Cocktails 🍸 19.00 Uhr / Pub Quiz 20.30 Uhr / Sin Maldita A/V Performance
Ausstellung zwischen körpern Eine Ausstellung im Format eines Buches – vom 19. März 2021 bis zum 30. April 2021.
zwischen körpern verhandelt den physischen Körper als Start- und Endpunkt, in den sich die Gesellschaft einschreibt. Dabei werden verschiedene Kontrollmechanismen untersucht, die ganz unterschiedlich auf diverse Körper einwirken. Die Wirkkraft und Erfahrbarkeit von Kontrolle auf und am Körper steht im Fokus: Körper werden bewusst oder unbewusst durch historische und soziale Umstände modelliert und auch kontrolliert. Der Körper wird als Austragungsort politischer Kämpfe verstanden, weshalb Emanzipationsstrategien und Selbstermächtigungsprozesse eine zentrale Rolle einnehmen. Inwiefern sind das Fleischliche und neue Technologien miteinander verwoben und welche Rolle spielen dabei Intimität und soziale Zwänge? Elf zeitgenössische Positionen untersuchen diese komplexen Dynamiken mittels Skulptur, Rauminstallation, Video, Fotografie und Performance. Körperlichkeit wird wie auch bei der Auswahl der Kunstwerke aus einer dekolonialen und intersektional-feministischen Perspektive reflektiert und kritisch hinterfragt.
Publikation zwischen körpern / among bodies
Wie unsere Körper sehen, gesehen werden und sich zu anderen Körpern verhalten, ist unweigerlich politisch. Den Körper zu bewegen, trägt immer Bedeutung – so wie auch Bedeutung immer in Bewegung ist.
Das Buch-als-Ausstellung präsentiert zehn Positionen zeitgenössischer Kunst, die die komplexen und intimen Dynamiken, die unsere Körper mit neuen Technologien, sozialen Zwängen, aber auch dem Drang zur Befreiung in Berührung bringen, untersuchen. Als kuratorisches Experiment mit der Mikroarchitektur des Buches, initiiert das Projekt spannende Relays von Skulpturen, Rauminstallationen, Arbeiten in Video, Fotografie und Performance auf Papier und eröffnet Reflexionen aus dekolonialer und intersektional-feministischer Perspektive.
Buchkonzept: Kleine Humboldt Galerie Kuratorisch-redaktionelles Team: Franziska Dommers, Lotta Feibicke, Nikolas Geier, Eileen Kesseler, Patricia Kühn, Anna Latzko, Monique Machicao y Priemer Ferrufino, Sarah Marcinkowski, Katharina Ripea, Evelyn Sutter, Nicole Wittmann, und Yuanwen Zhong. Mit Arbeiten von Kirstin Burckhardt, Marco Buetikofer, Carolina Caycedo, Stine Deja, Lotte Meret Effinger, Ester Fleckner, Yngve Holen, Luisa Krautien, Michael Liani, Theresa Schubert und Zuzana Svatik, zusätzlichen Texten von Michaela Dudley, Felix Sattler und anderen sowie einem Glossar der Kuratoren. Gestaltung: K. Verlag mit Ginny Rose Davis und Megan Ricca
Deutsch & Englisch Wendebuch / turning book 196 Seiten 20 x 29,7 cm Schwarz/weiß mit lila Pantone-Schmuckfarbe & vollfarbigem Bildteil Softcover, Schweizer Bindung ISBN 978-3-947858-22-4 https://k-verlag.org/books/zwischen-korpern-among-bodies
Eine Ausstellung ist immer ein Vielklang von Dingen, Werken und Medien. Mindestens so wichtig wie diese sind die vielfältigen Beziehungen, die sie zueinander eingehen können. Die digitale Dependence des Humboldt Labors wird immer wieder neue solche Beziehungen vorstellen. Zum Auftakt geht es jedoch erst einmal darum, die Ausstellung in Form eines Point&Click-Adventures interaktiv fertigzustellen. Wem es gelingt, die Exponate an den richtigen Standort zu bringen, den erwartet eine ungewöhnliche und spannende virtuelle Führung durch das Humboldt Labor.
Das nächste Kolloquium des HZK findet am 12. April 2021 um 16 Uhr statt und alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Die Veranstaltung wird digital abgehalten. Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de.
Sonja Breiding wird zu ihren Forschungen im Bereich „Naturwissenschaftliche Untersuchungsverfahren in der Kulturerbe-Forschung“ vortragen.
Im Umgang mit unserem Kulturerbe wirken viele verschiedene Disziplinen mit. Jede davon bearbeitet ihr eigenes Teilgebiet. Tauschen sich aber eine Denkmalpflegerin, eine Kunsthistorikerin und eine Physikerin zum ersten Mal über Begriffe wie ›Bild‹ oder ›Materialität‹ aus, kann es zu Unklarheiten kommen. Die Worte werden in den Disziplinen anders genutzt und haben eine andere Bedeutung. Wie kommt es dazu? Wo beginnt in einer interdisziplinären Zusammenarbeit das eigene Forschungsfeld? Was unterscheidet kunsttechnologische von naturwissenschaftlichen Untersuchungen? Ist eine Untersuchung naturwissenschaftlich, auch wenn sie von Nicht-Naturwissenschaftlern durchgeführt wird? Diese und weitere Fragen stellen sich den verschiedenen Disziplinen in der Praxis, die mit unterschiedlichen Methoden, Vorstellungen und Kompetenzen zusammen interagieren. In der Dissertation »Zur Genese der Bildarchäometrie – Naturwissenschaftliche Untersuchungen und bildgebende Verfahren in den Kunstwissenschaften« wird eine Standortbestimmung für den Bereich der naturwissenschaftlichen Analytik in der Kulturerbe-Forschung angestrebt. Der Vortrag befasst sich mit dem Einfluss naturwissenschaftlicher Untersuchungsverfahren auf die Kulturerbe-Forschung.
Zentralinstitut der Humboldt-Universität zu Berlin