Archiv der Kategorie: Aktuelles

Einladung zum HZK-CARMAH-Kolloquium am 23. Mai 2022, 14 Uhr

Die Veranstaltung findet im HZK (Haus 3, Gerlachbau neben dem Tieranatomischen Theater, Campus Nord, Philippstraße 13) und virtuell (Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de) statt.

Das von der DFG geförderte Forschungsprojekt „Curating Digital Images: Ethnographic Perspectives on the Affordances of Digital Images in Heritage and Museum Contexts“ beschäftigt sich mit der Frage, wie digitale Bilder das Museumserlebnis verändern. Zwei miteinander verknüpfte empirische Studien untersuchen diese Veränderungen ethnographisch. Die erste Studie nimmt unter die Lupe, wie digitale Bilder aus Museumsdatenbanken heruntergeladen, geteilt und im Alltag der Menschen gehandhabt werden. Die zweite Studie konzentriert sich auf digitale Bildpraktiken im physischen Museum und versucht zu verstehen, wie Besucherfotos, die in Museen aufgenommen wurden, auf Social Media Plattformen kuratiert und kontextualisiert werden. Eine Eye-Tracking-Studie gibt darüber hinaus interessante Einblicke, wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Informationswissenschaft die Ethnographie bereichern kann und zeigt, wie das menschliche Auge in kuratorische Praxisprozesse einfließt.

Katharina Geis & Sarah Ulrich werden Einblicke in die empirischen Studien geben und die Forschungsergebnisse präsentieren.

Der Vortrag ist in englischer Sprache.

Viral Theatres: Pandemic Past / Hybrid Futures – Opening/Symposium: 28.4.-30.4.2022 – Ausstellung 28.4.-3.6.2022

Wie hybrid ist die Zukunft des Theaters?

Dieser Frage geht die Ausstellung des Forschungsprojektes „Viral Theatres“ nach und macht dabei sein Living Archive zugänglich – eine vielgestaltige Sammlung, die die neuen Formen und Themen pandemischen Theatermachens und -erlebens in Interviews, Video- und Audiodokumenten und digitalen Interaktionen zeigt.
Zur Eröffnung der Ausstellung findet ein Symposium mit Workshops, eine VR Performance und Diskussionsrunden zur Zukunft hybrider Theaterarbeit mit internationalen Kulturschaffenden und Wissenschaftler:innen statt.

Symposium
28. – 30. April 2022
Tieranatomisches Theater Berlin & Streaming

Ausstellung
28. April – 3. Juni 2022
Tieranatomisches Theater Berlin
Philippstr. 13, Campus Nord, Haus 3, 10115 Berlin
Öffnungszeiten: Mo – Fr, 14:00 -18:00

Information, Programm und Anmeldung
Viral Theatres: Pandemic Past /Hybrid Futures

Einladung zum HZK-CARMAH-Kolloquium am 25. April 2022 – The Museum as a Choir: Visitor Reactions to the Multivocality at the Humboldt Forum’s ‘Berlin Global’

Das nächste Kolloquium findet am 25. April 2022 um 14 Uhr statt und alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die Veranstaltung wird virtuell durchgeführt.
Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de.

The Museum as a Choir: Visitor Reactions to the Multivocality at the Humboldt Forum’s ‘Berlin Global’

Der Vortrag von Irene Hilden und Andrei Zavadski gibt Einblicke in das Forschungsprojekt „Realizations and Reception in the Humboldt Forum“, das am Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage (CARMAH) der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelt ist.
Auf der Grundlage ethnographischer Publikumsforschung untersuchte das Projekt, wie die Besucher das Humboldt Forum und seine Ausstellungen in den ersten Wochen seines Bestehens wahrnahmen. Der Vortrag wird sich auf einige der Ergebnisse konzentrieren, die sich auf die Erfahrungen des Publikums mit Multivokalität beziehen, wie sie in der Ausstellung „Berlin Global“ verwendet wurden.

Der Vortrag ist in englischer Sprache.

HZK stands with Ukraine

Das Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik verurteilt die militärische Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine scharf. Als Kulturschaffende und Forscher*innen müssen wir uns immer auch mit den Erinnerungen an Kriege und den grausamen Effekten militärischer Gewalt beschäftigen. Wir wissen, dass militärische Auseinandersetzungen langfristige und weitreichende Folgen haben, die das Leben der Menschen weit über das Kriegsgebiet hinaus beeinflussen. Wir sind deshalb solidarisch mit unseren Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine sowie mit der gesamten ukrainischen Bevölkerung und senden unsere Unterstützung an diejenigen, die von den zynischen und grausamen Entscheidungen der russischen Behörden betroffen sind.

Um der Ukraine zu helfen: https://uacrisis.org/en/help-ukraine

Philipp Schwartz Initiative für gefährdete Wissenschaftler*innen
Angesichts der Situation in der Ukraine ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung die Nachnominierung ukrainischer Forschender bis 18.03.2022 in der aktuellen Ausschreibung der Philipp Schwartz-Initiative: Weitere Informationen finden Sie hier (PDF).
Die Antragsfrist im Hauptprogramm läuft bis zum 4. März.

Symposium: Refigured Museums. Interdisciplinary Perspectives for Spatial Research in Museums.

Dear colleagues,

We would like to draw your attention to the symposium of our research project „Museum Space Knowledge“ of the Humboldt-Universität zu Berlin, that we are organising in cooperation with the CRC 1265 Re-Figuration of Space of the Technische Universität of Berlin.

Symposium: Refigured Museums. Interdisciplinary Perspectives for Spatial Research in Museums

Date: Thursday, 3rd of March 2022, 9.30-17.30 and Friday, 4th of March 2022, 9.30-13.30

Location: Online, Zoom link will be sent via email (see attachment for registration)

Which spaces are constituted in and with museums? How is the co-production of knowledge spatialized within the museal institution? And how can museums be designed in the future to make these knowledge processes more accessible and diverse?
In our interdisciplinary and international conference, we would like to bring together researchers from the fields of sociology, anthropology, art history, architecture, and art who are dedicated to the question of museal space.

For further information, please see the booklet attached (PDF).

We would be very grateful if you could spread this invitation through your network.

Thank you very much and best regards
Sarah Etz, Séverine Marguin and Henrike Rabe

The research project „Museum Space Knowledge“ is funded by the Joachim Herz Stiftung.

Joachim_Herz_Stiftung_Logo

 

Kältebilder. Ästhetik und Erkenntnis am Gefrierpunkt

Kältebilder. Ästhetik und Erkenntnis am Gefrierpunkt (Hg. Matthias Bruhn)

Bildwelten des Wissens – Band 17
Herausgegeben von Katja Müller-Helle, Claudia Blümle, Horst Bredekamp und Matthias Bruhn

Als Mittel der Konservierung ist Kälte seit alters her von fundamentaler Bedeutung für die menschliche Kultur, doch erst mit dem Industriezeitalter wurden Verfahren künstlicher Kühlung ersonnen, die heute selbstverständlich sind. Mit ihr gingen neue Möglichkeiten der Erkenntnisgewinnung einher. Die gefrorene Bewegung wurde zur Metapher der verlangsamten Aufzeichnung. Ohne Kryotechnik gäbe es auch keine modernen Rechen- und Bildgebungsprozesse. Derartige Formen eiskalter Beobachtung stehen andererseits Sichtbarkeitsverluste durch Frost oder Niederschlag gegenüber, so wie die künstliche Absenkung von Temperaturen gerade durch ihren Energieverbrauch den Klimawandel weiter anheizt. Die Kühltechnik erreicht in jeder Hinsicht neue Tiefst- und Höchstmarken – mit umfassenden Folgen für das Wissen und die Wahrnehmung.

Video-Clip zum Band: Kältebilder (YouTube)

ePub – Open Access – Kältebilder. Ästhetik und Erkenntnis am Gefrierpunkt (PDF)

© Bruhn, Matthias. Kältebilder: Ästhetik und Erkenntnis am Gefrierpunkt, Berlin, Boston: De Gruyter, 2021.
Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution 4.0 International Lizenz.
e-ISBN (PDF) 978-3-11-074761-4
https://doi.org/10.1515/9783110747614

Bildwelten_des_Wissens_Band_17_Kaeltebilder_Aesthetik_und_Erkenntnis_am_Gefrierpunkt

Virchow im Trichinentempel – Sonderausstellung, 14. August 2021 – 30. Juni 2022

1864 veröffentlichte Rudolf Virchow seine Publikation „Darstellung der Lehre von den Trichinen, mit Rücksicht auf die dadurch gebotenen Vorsichtsmaßregeln, für Laien und Aerzte“ (Berlin: Reimer, 1864). Bereits im Titel wird deutlich, dass Virchow nicht einfach eine wissenschaftliche Publikation von Forschungsergebnissen vorlegte. Sie ist vielmehr als Handreichung anzusehen, die Informationen und konkrete Handlungsanweisungen für Politik und Gesellschaft – also auch Hersteller_innen und Verbraucher_innen von Fleischprodukten – enthält.

Im selben Jahr entwickelt die Berliner Firma Schmidt & Haensch nach Vorgaben von Virchow ein Mikroskop für die Untersuchung des Fleisches nach Trichinen. Ausgehend vom Trichinenmikroskop als epistemisches Objekt, knüpft die Ausstellung Fäden zu unterschiedlichen Themen und Darsteller_innen: Die Einführung der Fleischschau, der Trichinenstreit, das Koloniale Sammeln, Medizin als Soziale Wissenschaf etc.

Der Illustrator Jan Steins veranschaulicht Themen und Figuren auf einer magnetischen Wand, an welcher, je nach Konstellation, sich diese mal im Zentrum, mal am Rand sich befinden. Durch das physische Verschieben und Austauschen der einzelnen Elemente – im Rahmen einer Gesprächsrunde einmal im Monat- ergeben sich neue Bedeutungsschwerpunkte und Beziehungen der einzelnen Akteuer_innen zueinander.

Eine Frage der Perspektive. Objekte als Vermittler von Wissenschaft

Mit dem Buchtitel „Eine Frage der Perspektive“ werden mehrere hochaktuelle Themen gleichzeitig angesprochen: Zum einen verhandelt der Band den Erkenntnisgewinn aus einem Objekt durch dessen reine Betrachtung, zum anderen hilft gerade der Perspektivwechsel auf ein Objekt dabei, wissenschaftliche Arbeitshypothesen und Theorien zu formulieren. Der Band illustriert, wie die Sichtweisen von heute berücksichtigt werden, wenn alte Objekte und deren Sammlungskontexte unter neuen ethischen und moralischen Wertevorstellungen untersucht werden. So gesellen sich zu den klassischen Objektthemen in diesem Band auch der Blick der Provenienzforschung, die künstlerische Objektauseinandersetzung, die autoethnographische Objektbeschreibung und die Frage, wie weit der Begriff eines musealen Objekts überhaupt gefasst werden kann und wie entsprechend eine Kategorisierung und Benennung erfolgen sollte. Besonders die hier enthaltenen Objektgeschichten schlagen den großen Bogen von den Forschungsinhalten zu deren Vermittlung. Dieser Band vereint elf Beiträge von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern aus den Bereichen Museologie, Archivkunde, Ethnologie, Physik-, Medizin- und Theatergeschichte, Humananatomie, Mathematikdidaktik, Geologie, Paläontologie und aus der Freien Kunst. Sie alle haben die Betrachtung von Sammlungsobjekten aus verschiedenen Perspektiven zum Inhalt. Die Beiträge zeigen deutlich, dass Objekte Wissenschaft hervorragend transportieren können, oft anschaulicher, als es Texte oder Bilder vermögen. Objektbasierter Wissenstransfer fördert eine gegenständliche und damit oft einfacher verständliche Wissenschaft. Diese Klammer vom Objekt über die Forschung zur Reflexion über Forschung ist die Stärke dieses fünften Bandes zum Jungen Forum für Sammlungs- und Objektforschung.

Autoren:

Frank D. Steinheimer
Waltraud Mudrich 
Sarah Fetzer
Daniel Falk
Michael Stache
Anja Weber
Sophia Gräfe
Julia Bärnighausen 
Henrike Stein
Beate Eismann
Leonie Braam
Hannes Junker
Sara Müller
Johanna Lessing

Zur Publikation:

Junges_Forum_Publikation_Cover

Humboldt Labor: Das konstruierte Riff – Korallen aus Kuba

Korallen aus Kuba erzählen eine wenig bekannte Geschichte von Wissenschaft und Politik, vom Sammeln und Zerstören, von Bildern und Abbildern.
Einige der nie ausgestellten Objekte aus der Sammlung „Marine Invertebraten“ sind jetzt in der Auftaktausstellung der Humboldt-Universität zu Berlin im Humboldt Forum zu sehen: https://www.humboldt-labor.de/de/journal/das-konstruierte-riff-korallen-aus-kuba

Lautarchiv: Umzug in das Humboldt Forum

Das Lautarchiv soll 2022 als einzige Universitätssammlung der Humboldt-Universität vollständig in das Humboldt Forum einziehen. Neben dem Humboldt-Labor als flexiblem Ausstellungs- und Veranstaltungsort bildet es damit die zweite Säule der HU im Humboldt Forum.

Geplant ist der Aufbau einer Forschungsstelle, die vielfältige Zugänge zu den Aufnahmen ermöglichen soll. Selbstverständlich soll auch die Einbindung des Lautarchivs in die Lehre fortgesetzt werden und die Sammlung für die Aktivitäten Externer weiterhin zur Verfügung stehen.

Auch das Phonogrammarchiv des Ethnologischen Museums Berlins, das mit dem Lautarchiv über die Aufnahmetätigkeit der Phonographischen Kommission in Kriegsgefangenenlagern des Ersten Weltkriegs verbunden ist, wird im Humboldt Forum seinen neuen Ort finden. Es wird damit künftig wesentlich einfacher sein, in der Forschung, der Lehre und im Rahmen kultureller Aktivitäten die Bestände des Lautarchivs und des Ethnologischen Museums aufeinander zu beziehen.

Für das Lautarchiv ist keine eigene öffentliche Präsentationsfläche vorgesehen. Vielmehr ist geplant, mit der Ausstellung des Landes Berlin im Humboldt Forum ebenso zu kooperieren wie mit dem Ausstellungsbereich Musikethnologie des Ethnologischen Museums.