Archiv der Kategorie: Information

Das Temporäre Objektlabor

Im Zuge des ,Material Turn’ weitet sich der Blick auf wissenschaftliche Sammlungen. Das Temporäre Objektlabor bildete einen interdisziplinären Arbeitsraum, in dem Akteur_innen aus Wissenschaft und Kunst gemeinsam an Sammlungsgegenständen forschten. Das Pilotprojekt verband ein öffentliches Sammlungsdepot mit Werkstatt und Ausstellung. Die Beteiligten veranstalteten Workshops, partizipative Rekonstruktionen und Seminare. Die Publikation präsentiert ihre Werkstattberichte und programmatischen Texte.

Hausgegeben von Oliver Thie
Mit Texten von Jochen Hennig, Felix Sattler, Sebastian Döring, Angela Strauß und Oliver Thie
CLOU – Cluster Letters of Understanding

„Digitales Netzwerk Sammlungen“ – ein Projekt der Berlin University Alliance

Sammlungen und Objekte nachweisen und recherchieren, Sammlungen identifizieren und beschreiben; Metadaten erzeugen und vernetzen, Provenienzforschung und Transfer unterstützen – dies sind die Stichpunkte, welche die Ziele der Machbarkeitsstudie rund um die wissenschaftlichen Sammlungen der Berliner Universitäten beschreiben.

Das Projekt wird gemeinsam von der Humboldt-Universität, Freier Universität und der Charité geleitet, bezieht sich aber auf Partner der Berlin University Alliance. Es wird angestrebt, IT-Systeme und digitale Strategien zu evaluieren, dabei verschiedene Perspektiven der wissenschaftlichen Nutzung, Vernetzung und Erschließung von Sammlungen zu berücksichtigen, ebenso fachspezifische Bedarfe. Mit Fallstudien zu Sammlungen, Nutzungs- und Digitalisierungsszenarien steht am Ende eine Handlungsempfehlung, welche Grundlage für eine nachhaltige Sammlungsinfrastruktur der Berliner Universitäten dienen soll.

Die Koordinierungsstelle für Universitätssammlungen in Deutschland (HU) mit ihrer bundesweiten und internationalen Expertise auf diesem Gebiet begleitet als Partner dieses Projekt, welches in seiner Zielrichtung als übergreifende Nachweisstruktur für Sammlungen ein Novum darstellt.

Zudem wird der übergreifende und transdisziplinäre Ansatz und die strategische Ausrichtung durch einen Experten-Beirat unterstützt.

„Digitales Netzwerk Sammlungen“ ist eine Komponente des Arbeitsbereichs „Sharing Resources“ der Berlin University Alliance. Der Zugang zu exzellenter Infrastruktur ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor in der Förderung von Forschung und der Rekrutierung herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Ziel ist es, die vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen und neue Vorhaben gemeinsam und damit effizienter planen zu können. Sammlungen werden als Teil der komplexen Forschungsinfrastruktur angesehen, welche den vier Verbundpartnerinnen transparent und zugänglich sein sollen.

An den Berliner Universitäten sind über 90 wissenschaftliche, teilweise einzigartige Sammlungen bekannt. Universitätssammlungen entstanden und entstehen im Kontext wissenschaftlicher Forschung oder als Grundlage für die Lehre. In einigen Fächern bilden sie eine zentrale Forschungsgrundlage; in ihrer Vielfalt sind sie Grundlage für Fachgeschichte, Wissenschafts- und Kulturgeschichte, Objekt- und Sammlungsforschung. Die Berliner Sammlungen sind überwiegend in den Instituten untergebracht, was eine enge Einbindung in Lehre und Forschung begünstigt. Die Vernetzung der Sammlungen ist noch vergleichsweise schwach ausgeprägt und wenig organisiert, was derzeit ihre Nutzung erschwert.

Ein guter, zentraler Nachweis erleichtert und ermöglicht Provenienzforschung, die Zusammenarbeit in der Lehre, wissenschaftliche Kooperationen, Ausstellungen und Citizen-Science-Projekte. Gleichzeitig ist ein solches System aufgrund der Vielzahl von Anforderungen und der Interdisziplinarität eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Studie hat zum Ziel, im Zeitraum von 19 Monaten ein Konzept zu entwickeln und zu evaluieren, das die Sammlungen als wissenschaftliche Ressource erschließt und gleichzeitig den Bedarf der Berliner Sammlungen unterstützt.

Projektleitung und Kontakt

Dr. Yong-Mi Rauch (Sammlungsbeauftragte des Präsidiums, komm.)
yong-mi.rauch@ub.hu-berlin.de

Dr. Andreas Brandtner (Direktor der UB der Freien Universität)
brandtner@ub.fu-berlin.de

Prof. Dr. Thomas Schnalke (Leiter des medizinhistorischen Museums der Charité)
thomas.schnalke@charite.de

 

Berlin_University_Alliance
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern

TA T Tour 360° – Tieranatomisches Theater virtuell begehbar

Das Tieranatomische Theater (TA T) ist jetzt auch virtuell in zugänglich. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen der Ausstellungsflächen und betreten Sie die wunderbaren Räume des TA T in 360° Bildern. Erforschen Sie das das geheime Leben der Dinge. Es gibt sicherlich einige Überraschungen.

TATour ist eine Erkundung des Tieranatomischen Theaters, die Wissen und Staunen erzeugt. Wir laden Sie ein, in Materialien und Aktivitäten, verborgene ökologische und semantische Prozesse und tief in das geheime Leben der Dinge und des Gebäudes selbst einzutauchen. Mit Hilfe immersiver 360°-Bilder und subjektiver Augmentations erforschen wir andere Perspektiven und nehmen ungewohnte, meist unzugängliche Standpunkte ein. Als ›Spielraum‹ offenbaren sie die vorübergehende, transformative und ephemere Natur des Ausstellungsraums, der von vielen anderen Wesen als nur den Menschen bewohnt wird. Wir spielen mit der Vorstellungskraft als Werkzeug zur Offenlegung von Präsenzen in verschiedenen Maßstäben und in verschiedenen Modi.

Tour starten

TA T Tour 360° entstand im Rahmen des Projekts „Object Space Agency“ des Excellenzculster Matterso of Activity in Zusammenarbeit von Claudia Blümle, Yoonha Kim, Maxime Le Calve, Natalija Miodragovic, Nina Samuel, Felix Sattler, Christian Stein und Celems Winkler.

Abbruch des Wahlverfahrens für die Wahl des Gremiums für die Wahl der hauptberuflichen Frauenbeauftragten und ihrer Stellvertreterinnen

Aufgrund der Einschränkungen gemäß § 14 der aktuellen Corona-Eindämmungsverordnung des Landes Berlin fehlen die Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße Durchführung der Gremienwahlen im Sommersemester 2020. Daher werden die bereits eingeleiteten Wahlverfahren abgebrochen. Der Zentrale Wahlvorstand wird im Wintersemester 2020/21 frühestmöglich neue Wahlverfahren eröffnen.

Spieleforscher der Humboldt Universität werden zum Solution Enabler bei WirVsVirus

Mit über 28.000 Teilnehmern und mehr als 1500 Lösungen war der #WirVsVirus Hackathon der Bundesregierung gegen die COVID-19-Krise der größte aller Zeiten. Jetzt möchte die Bundesregierung die vielversprechendsten Lösungen mit dem „Solution Enabler“-Programm umsetzen. Schirmherr ist Prof. Dr. Helge Braun, der Chef des Bundeskanzleramts.
Mit dabei ist ein Team des gamelab.berlin der Humboldt Universität. Die Wissenschaftler setzen sich mit der Frage auseinander, wie Spiele zu Motivation, Wissensvermittlung und Krisenmanagement eingesetzt werden können. Dazu schicken sie jetzt die Spiele-App Singleton #WirBleibenZuHause ins Rennen und wollen so zur gesamtgesellschaftlichen Bewältigung von COVID-19 beitragen. Das Spiel setzt darauf, die aktuelle Situation auch als Chance zu sehen und bietet eine Vielzahl schnell umsetzbarer, unterhaltsamer und sozialer Ideen für den Alltag in der häuslichen Isolation – und wer Level 5 erreicht, wird zum Zu-Hause-Meister gekürt.

Spieleforschung an der Humboldt-Universität

Das gamelab.berlin, das das Spiel entwickelt hat, gehört zum Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik der Humboldt Universität und besteht aus einem interdisziplinären Team von Spieleforschern. Zusammen erforschen sie die Kulturtechnik des Spiels und entwickeln neue Spieleansätze – beispielsweise für die Medizin, Museen oder auch Schulen. An der Spielidee zu Singleton arbeiten und forschen sie schon länger: Wie bei einem Kartenspiel, kann man aus verschiedenen kleinen Handlungsaufforderungen wählen. Man spielt das Spiel, indem man diese Handlungen ausführt und zurückmeldet. Auf diese Weise soll Singleton dabei unterstützen, auch große Herausforderungen Schritt für Schritt zu bewältigen.
 

Spielen gegen die Krise

Dr. Christian Stein, Germanist und Informatiker und Mitgründer des Gamelabs, hat das Spiel beim Solution Enabler Programm eingereicht und freut sich jetzt zusammen mit seinem Team auf die Weiterentwicklung. In den vergangenen Wochen hat das Team bereits über 50 kreative Ideen zur Krise gesammelt und in die Logik des Spiels überführt. Jetzt sollen weitere Experten eingebunden und das Spiel noch besser auf die individuellen Bedürfnisse seiner Nutzer_innen angepasst werden. Mit dem Auftakt des Solution Enabler Programms in dieser Woche ist der Startschuss getan und viele kluge Köpfe sind dabei, sich gegenseitig bei ihren Projekten zu helfen.

gamelab.berlin – Singleton #WirBleibenZuHause (pdf)

Die erste Version von Singleton #WirBleibenZuHause ist bereits jetzt kostenlos und werbefrei in den App-Stores für Android und iOS verfügbar und kann ab sofort gespielt werden.

Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.singletonhome
iOS: https://apps.apple.com/us/app/singleton-wirbleibenzuhause/id1505469289

 

Gastprofessuren Vielfalt der Wissensformen

Das HZK begrüßt die beiden Gastprofessuren Prof. Dr. Elsbeth Bösl und Jörg Feuchter im Studienprogramm „Vielfalt der Wissensformen“ für das Sommersemester 2020.
Frau Dr. Bösl ist Privatdozentin an der Universität der Bundeswehr München.
Herr Dr. Feuchter ist an Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften der beschäftigt und dort Leiter der Arbeitsstelle »Regestenedition der Urkunden und Briefe Kaiser Friedrichs III. (1440-1493)«.
Im Sommersemester 2020 liegt der Schwerpunkt des Studienprogramms auf dem Thema DNA.
Beide Gastprofessor_innen bieten in diesem Themenfeld eine Vorlesung, drei Seminare sowie einen Workshop an.
In ihrer Vorlesung gibt Prof. Bösl einen Überblick über die Entstehung wissenschaftlicher Erkenntnisinteressen, Methoden und Forschungspraktiken im 19. und 20. Jahrhundert.
In ihren Seminaren thematisiert Prof. Bösl Gender und Disability einerseits und die Pest als Konzept andererseits.
Bei Prof. Feuchter steht die DNA mit ihrem interdisziplinären Potential im Fokus des Seminars.
Und in ihrem gemeinsamen Workshop arbeiten die beiden Gastprofessor_innen mit einer konkreten Ausstellung, um die Vermittlung von Kooperationen zwischen Kultur- und Naturwissenschaften zu beleuchten.

Weitere Informationen finden Sie im Lehrangebot des HZK.