Archiv der Kategorie: Theorie und Praxis des interdisziplinären Kuratierens

Demokratiefragen des digitalen Finanzsektors: Einführung des digitalen Euro

Auf Einladung des Vizedirektors Daniel Tyradellis trifft sich am 12. April 2024 die Projektgruppe „efin & Demokratie“ des ZEVEDI_Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung, gefördert durch die Stiftung Mercator, im Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, um die aktuellen Entwicklungen rund um die geplante Einführung des digitalen Euro zu diskutieren. Gegenstand des Treffens sind unter anderem Möglichkeiten der räumlichen Visualisierung zur öffentlichen Transparenz der mit der neuen Währung verbundenen Datenströmen.

Demokratiefragen des digitalen Finanzsektors - eFin & Demokratie (c) ZEVEDI
Demokratiefragen des digitalen Finanzsektors – eFin & Demokratie (c) ZEVEDI

Kuratieren als Kulturtechnik: „Familie“ im Humboldt Forum

In Vorbereitung des Master-Studiengangs zur Kulturtechnik des Kuratierens lehrt Vize-Direktor Daniel Tyradellis im Wintersemester 2023/24 wöchentlich in der mechanischen Arena im Foyer des Humboldt Forums. Gemeinsam mit HU-Studierenden, Mitarbeiter:innen des Hauses und allen interessierten Besucher:innen werden die Potenziale des Themas „Familie – ein soziales Konstrukt“ für das Humboldt Forum diskutiert und kuratorische Ideen entwickelt.

Foto: (c) Atilgan Zirek

Alia Rayyan: Praxis der Risse. Partizipative Kunstpraxis in Jerusalem neu denken

Veröffentlichung/Neuerscheinung

Alia Rayyan: Praxis der Risse – eine trans- und interdisziplinäre Untersuchung sozial engagierter Kunstinterventionen in Ost-Jerusalem, erschienen im Sammelband „Double bind postkolonial. Kritische Perspektiven auf Kunst und Kulturelle Bildung“, herausgegeben von María do Mar Castro Varela und Leila Haghighat.

Alia Rayyan befasst sich in diesem Beitrag mit Fragen zur Anwendung von sozial engagierter und partizipatorischer Kunst als emanzipatorische Kunstform im öffentlichen Raum unter Berücksichtigung spezifischer lokaler Bedingungen. Basierend auf ihrer trans- und interdisziplinären Untersuchung, um Erfahrungen als Kuratorin von sozial engagierten Kunstinterventionen in Ost-Jerusalem in eine theoretische Diskussion zu übersetzen, werden gesammelte Herausforderungen und alternative Ansätze mit angewandten, kanonisierten Theorien der partizipatorischen Kunstpraxis und deren Terminologien kontrastiert. Das Ergebnis ist eine Diskussion, die soziologische Ansätze, Überlegungen aus der Kunstwissenschaft, der Erinnerungswissenschaft, der politischen Ideengeschichte sowie der Postcolonial Studies miteinander verbindet, ohne dabei den double bind der Autorin aus den Augen zu verlieren.

Double bind postkolonial. Postkoloniale Perspektiven im Kunstbetrieb und in der Kulturellen Bildung – Sammelband – herausgegeben von María do Mar Castro Varela und Leila Haghighat.
Cover Double bind postkolonial
Double bind postkolonial. Postkoloniale Perspektiven im Kunstbetrieb und in der Kulturellen Bildung – Sammelband – herausgegeben von María do Mar Castro Varela und Leila Haghighat. transcript Postcolonial Studies

Die Beiträge des Bandes beleuchten die Verantwortung der Kunst und Kunstvermittlung aus einer explizit postkolonialen Perspektive. Der Fokus liegt dabei auf dem »double bind«, der das Feld durchzieht und sich äußert in einer dilemmatischen Position zwischen Subversion und Affirmation. Dabei werden sowohl diskriminierende Praxen im Feld entlarvt als auch eine (auto-)kritische Theorieentwicklung vorangetrieben.

Mit Beiträgen von Gayatri Chakravorty Spivak, Nikita Dhawan, Ruth Sonderegger, Hayat Erdoğan, Aicha Kaleko, Sandra Babli, Joy Kristin Kalu, Anja Quickert, Thu Hoài Tran, Sruti Bala, Sab Naq, Tasnim Baghdhadi, Alia Rayyan, Carla Bobadilla, Carmen Mörsch, Mai-Anh Boger, Nina Simon, Nicole Suzuki, Rajkamal Kahlon

Weitere Informationen: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-4986-4/double-bind-postkolonial/