Auf Einladung des Vizedirektors Daniel Tyradellis trifft sich am 12. April 2024 die Projektgruppe „efin & Demokratie“ des ZEVEDI_Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung, gefördert durch die Stiftung Mercator, im Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, um die aktuellen Entwicklungen rund um die geplante Einführung des digitalen Euro zu diskutieren. Gegenstand des Treffens sind unter anderem Möglichkeiten der räumlichen Visualisierung zur öffentlichen Transparenz der mit der neuen Währung verbundenen Datenströmen.
Archiv der Kategorie: Aktuelles
Forschungsthema “Wasser”: Beiträge aus allen Fachbereichen gefragt!
Die Berlin University Alliance (BUA) lädt alle Angehörigen der vier Berliner Verbundpartnerinnen herzlich ein, sich im Rahmen des Objective 2 „Fostering Knowledge Exchange“ an der Gestaltung eines gemeinsamen Formats zu beteiligen. Derzeit wird in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der HU und dem Team des Humboldt Labors für 2025 ein inter- und transdisziplinäres Ausstellungsprojekt zum Thema „Wasser“ entwickelt.
Damit das Projekt die Ideen und Kompetenzen aller BUA Partnerinnen aufnehmen kann, möchten wir uns gerne einen Überblick darüber verschaffen, welche Forschungen an den vier Häusern stattfinden, die sich im engeren und weiteren Sinne mit dem Element Wasser befassen – beispielsweise mit den Eigenschaften von Wasser, mit seinen Funktionen z.B. als Katalysator oder als Trägersubstanz, mit Infrastrukturen für Wasser oder durch Wasser, oder mit ökologischen, politischen, sozialen, ebenso wie historischen, kulturellen, ästhetischen oder religiösen Implikationen von Wasser.
Wir freuen uns über zahlreiche und breit gefächerte Rückmeldungen von Ihnen. Dabei ist es nicht entscheidend, auf welcher wissenschaftlichen Karrierestufe Sie derzeit arbeiten.
Wir bitten alle Forschenden, Doktorand*innen und Studierende, die sich von dieser Themenstellung angesprochen fühlen und sich vorstellen könnten, hierzu etwas beizutragen und die eigenen Forschungen auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, bis zum 15. Februar 2024 hier eine erste Interessensbekundung abzugeben.
Wir möchten uns zunächst einen Überblick verschaffen und würden in einem zweiten Schritt mit einem kurzen Fragenkatalog (6 Fragen) auf Sie zukommen.
Selbstverständlich können Sie auch später noch entscheiden, ob Sie intensiver in dieses Projekt einbezogen werden möchten oder nicht. Wir möchten zunächst dem Anspruch gerecht werden, ein möglichst breites und vielfältiges Bild der lebendigen Forschung an den BUA-Häusern zusammenzustellen. Daher würden wir uns über rege Teilnahme sehr freuen. Für Ihre Rückfragen stehen Ihnen Leonie Kubigsteltig und Xenia Muth, Mitarbeiterinnen des HZK im Bereich Wissensaustausch mit der Gesellschaft, unter folgender Email zur Verfügung: wasser@berlin-university-alliance.de
Prof. Dr. Eva Ehninger,
im Namen des Objective 2 „Fostering Knowledge Exchange“ (BUA)
Interessensbekundung Projekt “Wasser”
Bild: Interaktiver Vorhang im Eingangsbereich des Humboldt Labors © HU / schnellebuntebilder. Foto: Philipp Plum
Projekt SODa: Ein Datenkompetenzzentrum für wissenschaftliche Universitätssammlungen
Verbundprojekt der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Kooperation mit der FAU Erlangen-Nürnberg, dem GNM Nürnberg und der IGSD e.V.
In den rund 1400 wissenschaftlichen Objektsammlungen, die in Deutschland an Universitäten und Hochschulen betreut und in Forschung und Lehre genutzt werden, schlummern riesige Potenziale. Um diese adäquat und zukunftsgerecht auszuschöpfen, braucht es sowohl Datenkompetenzen als auch digitale Infrastrukturen. Das Verbundprojekt “SODa – Sammlungen Objekte Datenkompetenzen” wird hier einen entscheidenden Schritt vorwärts gehen.
Initiiert und geleitet von der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland, die am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt Universität zu Berlin angesiedelt ist, wird SODa in den nächsten drei Jahren ein bundesweit wirkendes Datenkompetenzzentrum entwickeln und aufbauen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in der Förderlinie „Aufbau von Datenkompetenzzentren in der Wissenschaft“ mit 2,84 Millionen Euro gefördert. An die Humboldt-Universität zu Berlin gehen 1,2 Millionen Euro. Partner:innen für das Projekt sind die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), das Germanische Nationalmuseum (GNM) und die Interessengemeinschaft Semantische Datenverarbeitung e.V. (IGSD).
Das Datenkompetenzzentrum wird ein vorwiegend virtueller Begegnungsort für alle sein, die in und mit wissenschaftlichen Universitäts- und Hochschulsammlungen lehrend und forschend arbeiten. Hier werden per E-Learning, auf Veranstaltungen, in Arbeitsgruppen oder in Kooperationen Datenkompetenzen vermittelt, Konzepte und Methoden diskutiert sowie gemeinsam geforscht und entwickelt.
Primäres Ziel dabei ist, Konzepte und Kenntnisse eines zeitgemäßen Forschungsdatenmanagement zu etablieren, das zugleich den spezifischen Anforderungen wissenschaftlicher Sammlungen und ihrer Objekte als auch modernen Kriterien an Offenheit, Qualität, Nutzbarkeit und Nachhaltigkeit gerecht wird. Dazu gehören Kenntnisse zu Projektmanagement, Datenformaten, technischen Standards, Methoden der Datenanreicherung und -vernetzung, Kenntnisse und Bewusstsein in ethischen und rechtlichen Fragen sowie über Strategien für Langzeitverfügbarkeit.
Ein zweiter Schwerpunkt besteht in der Förderung und Weiterentwicklung der datengetriebenen Forschung in und mit wissenschaftlichen Sammlungen, unter anderem in den Bereichen der datengetriebenen Provenienzforschung, der Restaurierungs- und Konservierungsdokumentation, zu Methoden strukturierter Datenanalytik sowie zu Verfahren automatisierter Datenauswertung – unter anderem mit Methoden der KI.
Für diese Arbeit wird das Projekt eine cloudbasierte Dateninfrastruktur für das Erfassen, Analysieren, Bearbeiten, Anreichern, Transformieren, Vernetzen und nachhaltigen Zugänglichmachen von Sammlungs- und Objektdaten aufbauen, die allen Nutzer:innen kostenfrei zur Verfügung stehen wird. SODa wird eng mit den weiteren BMBF-geförderten Datenkompetenzzentrumsprojekten, mit der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und Akteur:innen im Spektrum von Wissenschaft und Museen zusammenarbeiten.
Prof. Dr. Sharon Macdonald, Direktorin des Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik zu SODa: “Es war die Humboldt-Universität zu Berlin, an der in den neunziger Jahren das materielle Erbe der Universitäten wiederentdeckt und inwertgesetzt wurde. Und es ist das Hermann von Helmholtz-Zentrum, das seit 2012 mit der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen dafür steht, dieses Erbe als moderne Infrastrukturen für Forschung, Lehre und Transfer zu aktivieren. Wir sind begeistert, dass wir mit SODa auf diesem Weg die digitale Sichtbarkeit und Nutzbarkeit der Sammlungen an allen Universitäten und Hochschulen fördern können!”
Für Rückfragen steht Martin Stricker (martin.stricker@hu-berlin.de, Tel. 030 2093 12879), Co-Sprecher der Koordinierungsstelle und SODa-Projektleiter, gern zur Verfügung.
Objekt des Monats: „Souvenir aus Yokohama“ Ein Lackalbum in der wissenschaftlichen Sammlung „Bestände der Mori-Ōgai-Gedenkstätte“
Qualifikationsarbeiten zum Lautarchiv 2023
Im Jahr 2023 haben drei Studentinnen ihr Master- bzw. Bachelorstudium mit einer Arbeit über ein Lautarchiv-bezogenes Thema erfolgreich abgeschlossen.
An der Universität Aarhus ist eine Masterarbeit von Nikoline Jørgensen im Fachbereich Comparative Literature (Lehrstuhl Prof. Marianne Ping Huang) zum Thema ‘A decolonial universal museum? A reading of metamuseal stories of decoloniality at Berlin’s Humboldt Forum’ unter Berücksichtigung des Lautarchivs entstanden. Nikoline hatte im Vorjahr ein dreimonatiges Praktikum am Lautarchiv absolviert.
In der Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität (Lehrstuhl Prof. Christian Kassung) hat Paula Zwolenski ihr Bachelorstudium mit einer Arbeit zum Thema ‘Sensible Tonaufnahmen aus dem Archiv. Kommunikationsversuche und Selbstverortung in den Tonaufnahmen des indischen Kriegsgefangenen Baldeo Singh’ erfolgreich abgeschlossen.
An der Transkulturellen Musikwissenschaft der Humboldt-Universität (Lehrstuhl Prof. Sebastian Klotz) hat Sophie Ehmke ihr Bachelorstudium mit einer Arbeit zum Thema ‘Der postkoloniale Umgang mit den Kriegsgefangenenaufnahmen aus dem Ersten Weltkrieg im Lautarchiv Berlin’ erfolgreich abgeschlossen.
Herzlichen Glückwunsch!
Alle drei Arbeiten befinden sich in der Handbibliothek des Lautarchivs und können auf Wunsch nach Vereinbarung vor Ort eingesehen und gelesen werden. Nikoline Jørgensens Arbeit liegt gegenwärtig ausschließlich in dänischer Sprache vor (Et dekolonialt universelt museum? – En læsning af metamuseale fortællinger om dekolonialitet på Berlins Humboldt Forum).
Bitte wenden Sie sich an den Sammlungsleiter des Lautarchivs, Dr. Christopher Li.
Aufruf zur Bewerbung: L’Académie des Traces – Die Akademie der Spuren
Die Akademie der Spuren. Die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft kolonialer Hinterlassenschaften verstehen, hinterfragen und verändern ist eine Fortbildung für junge Wissenschaftler*innen, junge Museumsmitarbeiter*innen und unabhängige Kurator*innen. Die Akademie beschäftigt sich mit den großen gesellschaftlichen Herausforderung, die koloniale Sammlungen in westlichen Museen hervorrufen – Sammlungen, die untrennbar mit einer Vielzahl von stets sensiblen und oft schmerzhaften Erinnerungen verbunden sind.
Die Akademie der Spuren 2024 besteht aus zwei Formaten, die zwischen Januar und März 2024 stattfinden werden:
1) Ein Online-Seminar mit 6 Sitzungen // Januar bis März 2024
2) Die Frühjahrsakademie // 18. bis 24. März 2024, die in Berlin zwölf Teilnehmer*innen aus Frankreich, Deutschland, anderen europäischen und afrikanischen Ländern sowie das Organisationsteam und Expert*innen aus dem Feld zusammenbringt.
Die Akademie der Spuren ist offen für Masterstudierende, Doktoranden und Postdoktoranden sowie Museumsfachleute und unabhängigen Kurator*innen, die in einem afrikanischen oder europäischen Land wohnhaft sind.
Die Arbeitssprache der Akademie wird Französisch sein.
Die Bewerbungsfrist endet am 27. November 2023.
Weitere Informationen, auch zur Bewerbung, finden Sie auf der Website der Akademie: https://academiedestraces.com/
Die Akademie der Spuren entstand aus einem Dialog zwischen Museumsfachleuten und Forscher*innen, die in den Bereichen Museen, Kulturerbe und Bildung im Bereich des Kulturerbes tätig sind und zwischen Europa und Afrika arbeiten. Sie ist eine Initiative der Humboldt-Universität zu Berlin, des Centre Marc Bloch Berlin und der École du Patrimoine Africain in Porto Novo.
Foto: (c) Anna Lisa Ramella
Objekt des Monats: Eine Privatbibliothek zieht um – die Arbeits- und Forschungsstelle Christa und Gerhard Wolf
Open Humboldt Freiräume
Mit der Förderlinie Open Humboldt Freiräume, die jetzt am HZK angesiedelt ist, werden Forscher:innen mit der Ressource Zeit gefördert, um Projekte im Bereich Wissenschaftsaustausch mit der Gesellschaft zu entwickeln.
Die Geförderten erhalten jeweils für das SoSe 2024 oder das WS 2024/25 eine Lehrreduzierung auf 0 SWS. Die Vertretung der Lehre wird aus Mitteln der Berlin University Alliance finanziert.
Antragsberechtigt sind Professor:innen, Postdocs, habilitierte wissenschaftliche Mitarbeiter:innen und Promovierende der HU Berlin. Die Stellen der Antragsteller:innen müssen ein Lehrdeputat aufweisen und vollständig aus Haushaltsmitteln finanziert sein.
Bewerbungsfrist ist der 27. Oktober 2023, 12 Uhr.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Kathrin Klementz (HZK).
Ausschreibung für das SoSe 2024 oder das WS 2024/25
Zur Website der Förderlinie Open Humboldt Freiräume
Time is What you Make of it – Foto © Matthias Heyde
Kuratieren als Kulturtechnik: „Familie“ im Humboldt Forum
In Vorbereitung des Master-Studiengangs zur Kulturtechnik des Kuratierens lehrt Vize-Direktor Daniel Tyradellis im Wintersemester 2023/24 wöchentlich in der mechanischen Arena im Foyer des Humboldt Forums. Gemeinsam mit HU-Studierenden, Mitarbeiter:innen des Hauses und allen interessierten Besucher:innen werden die Potenziale des Themas „Familie – ein soziales Konstrukt“ für das Humboldt Forum diskutiert und kuratorische Ideen entwickelt.
Foto: (c) Atilgan Zirek