Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik

Zentralinstitut der Humboldt-Universität zu Berlin

Isabel Bredenbröker

Isabel Bredenbroeker
Foto: Kaluzna

Wissenschaftliche Mitarbeitende
DFG Walter Benjamin Postdoctoral Fellow am CARMAH und HZK
Telefon: –
E-Mail: isabel.bredenbroeker@hu-berlin.de

Ich bin Sozial- und Kulturanthropolog*in und arbeite zwischen Wissenschaft und Kunst. Als DFG Walter Benjamin Postdoctoral Fellow ist mein Forschungsprojekt „Queering the Museum? – Ein anthropologisches Toolkit für intersektionale Beziehungen in der Kunst“ am CARMAH und HZK angesiedelt. Ich habe in Deutschland, Ghana, Togo, Südafrika und Griechenland geforscht und war zuvor wissenschaftliche Mitarbeiter*in als am Institut für Ethnologie der Goethe-Universität Frankfurt.

Meine Arbeitsschwerpunkte sind materielle und visuelle Kultur, insbesondere die Anthropologie des Todes, Kunststoffe und synthetische Materialien, Kunst- und Museumsanthropologie, queere Theorie und Intersektionalität, Positionalität und Autoethnographie, Kolonialismus, Reinigung und Abfall. Ich arbeite multimodal in Forschung, Lehre und im Bereich der Public Anthropology: Ich habe ethnografische Filme produziert, mit field recordings gearbeitet und Ausstellungen in musealen und zeitgenössischen Kunstkontexten (mit-)kuratiert sowie zu ihnen beigetragen. Ich arbeite gern kollaborativ und lege Wert auf kollektiven Austausch als eine andere Art, sich mit Wissen auseinanderzusetzen, auch in der Lehre. Im EASA European Network for Queer Anthropology bin ich Postdoctoral Representative. Meine Buch „Rest in Plastic: Death, Time and Synthetic Materials in a Ghanaian Ewe Community“ erscheint demnächst bei Berghahn.

Mein aktuelles Projekt basiert auf kollaborativer Forschung im Ethnologischen Museum Berlin. Es zielt darauf ab, theoretische Ansätze aus der Kunst- und Verwandtschaftsanthropologie, den Queer Studies und den Museumsstudien zu entwickeln, um queere Beziehungen rund um ethnografische Museumsobjekte zu verstehen und mitzugestalten. Auf der Suche nach Wegen der Zusammenarbeit, die politische Forderungen einschließen, ist es wünschenswert, neue intersektionale Techniken für politisches Handeln und Zukunftsgestaltung zu entwickeln. Diese sollten die Intersektion definierter Kategorien der Marginalisierung wie Rasse, Klasse, Geschlecht, ökonomische Positionen und ableistische Vorstellungen von Körpern und mentalen Funktionen betrachten. Mit der Kombination von anthropologischen Theorien und künstlerischer sowie kuratorischer Praxis wird mein Projekt eine queere Methode formulieren, die bei der Analyse und die Schaffung neuer Beziehungen rund um Kunstwerke und „ethnografische“ Objekte nützlich ist. Queer bezieht sich hier auf unwahrscheinliche Verwandtschaft und nicht-normative Arten von Beziehungen, die für die antikoloniale Praxis in der Kunst und im Museum von entscheidender Bedeutung sind. Das Projekt umfasst Forschungen mit Studierenden und anderen Kollaborateur*innen und wird verschiedene Arbeiten für Ausstellungskontexte hervorbringen.