Archiv der Kategorie: Veranstaltung

Einladung HZK-Kolloquium am 08. Februar 2021, 14 Uhr, online

Das nächste Kolloquium des HZK findet am 08. Februar 2021 um 14 Uhr statt und alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die Veranstaltung wird digital und in englischer Sprache abgehalten.
Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de.

Der Vortrag wird von Alia Mossallam gehalten. Sie ist Gastwissenschaftlerin am Lautarchiv als EUME-Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung.

“They call it a ‘World War’, but it is actually their own…”

From the battle fronts of WWI to the revolutionary fronts of North African colonies. Tracing a cartography of struggle through a trail of songs.

Records of the Egyptian peasants who were taken to WWI as part of the British Military Labor corps, are as fragmented and dispersed as what is known of their experiences at war. Ranging from tens to hundreds of thousand of workers were posted in Egypt, Palestine, Greater Syria and as far as the fronts in France, leaving behind them a trail of archives that is as diverse in genre as it is in voice.
In this presentation I try to trace their ‘voices’ – I trace the growth of discontent among the workers through songs, jokes, and stories that appear through military reports, village memoirs, informant records, LP discs and popular Upper Egyptian memory.
The ‘trail of voices’ and one particular recurrent song, appear in the locations of different posts creating an alternative cartography of the war based on the experiences of these workers. This cartographic trail challenges imperial war cartography in documenting the workers’ association and political interaction with their North African counterparts – subalterns in the French Military – to discuss homeward longings, strikes and forms of resistance to military superiors.
In tracing these voices, I reveal the experiences of war, and the political consciousness and strategy that resulted in a pivotal but little known revolt culminating in the summer of 1918 in Egypt.
Methodologically, I ask, how do subaltern voices travel through time, space, technology and archive, and how can they be understood 100 years later? What of the biography of the 1918 uprising, can be traced through these cross-cutting geographies of struggle? How could the interaction between subalterns on the front in France, in prisoner of war camps in Germany, have contributed to the uprisings of 1917-1918 in Egypt, Algeria, Upper Volta and other colonies towards the end of the war? What new legacy do these forms of peasant entitlement, resistance and uprising create for the revolutionary years of 1917-1918?

„BINDING BODIES. Perspektiven auf gebundene Füße“

Ab 2021 startet das dreijährige Forschungs- und Ausstellungsprojekt des Tieranatomischen Theaters „Binding Bodies. Perspektiven auf gebundene Füße“ in Zusammenarbeit mit dem MARKK – Museum am Rothenbaum in Hamburg und der Kunstuniversität Linz.

Ermöglicht wird dies durch die großzügigen Förderungen der Kulturstiftung des Bundes (Projektbeschreibung Binding Bodies), der Stiftung Preußische Seehandlung und der Alfred Töpfer Stiftung.

Von 2021 bis 2023 wird ein interdisziplinäres Team am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik / Tieranatomisches Theater, am MARKK und an der Kunstuniversität Linz in Kooperation mit weiteren internationalen Wissenschaftler_innen und Künstler_innen forschen. Den Abschluss des Projekts bilden Ausstellungen, die u.a. im MARKK Hamburg (2022) und im Tieranatomischen Theater (2023) gezeigt werden.

Zahlreiche ethnographische und anatomische Sammlungen Europas enthalten Präparate, Abgüsse, Röntgenbilder und Fotos von sog. „Lotosfüßen“, den gebundenen Füßen von Frauen in China. Das Forschungs- und Ausstellungsprojekt BINDING BODIES nimmt diese Sammlungen zum Ausgangspunkt einer Recherche zur Diskursgeschichte weiblicher Körpermodifikationen. Schon Hans Virchow (1852–1940) und seine Kollegen ziehen in ihren Publikationen Vergleiche zu Spitzentanz, Stöckelschuhen und Korsett. Das Projekt unternimmt den Versuch einer „entangled history“ weiblicher Körperdeformationen zwischen Europa und China. Es untersucht die komplexen Wechselwirkungen von Selbst- und Fremdwahrnehmungen, rekonstruiert exemplarische Objektbiographien und kontextualisiert sie vor dem Hintergrund von Kolonial-, Gender-, Sozial- und Wissenschaftsgeschichte. Damit ist das Projekt auch Teil der aktuellen Kontroverse um den Umgang mit ethnographischen Objekten und insbesondere mit human remains in wissenschaftlichen Sammlungen.

Kurator_innen: Prof. Dr. Jasmin Mersmann (Projektleitung), Dr. Evke Rulffes, Felix Sattler
Projektträger: Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin
Partner_innen: Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt (MARKK), Prof. Dr. Barbara Plankensteiner, Dr. Susanne Knödel, Gabriel Schimmeroth

Foto: Röntgenaufnahme des Lotusfußes einer 32-jährigen Frau, durch den Schuh aufgenommen, 1905 © Charité, Centrum für Anatomie, Humboldt-Universität zu Berlin, Fotografie: Barbara Herrenkind

Digitale Eröffnung des Humboldt Forums

Die Bauarbeiten sind abgeschlossen und das Humboldt Forum gewährt ab dem 16.12.2020 erste Einblicke in das Gebäude und das zukünftige kulturelle Programm.
Pandemiebedingt ist ein persönlicher Besuch der Eröffnungsausstellung „Nach der Natur“ im Humboldt Labor noch nicht möglich.

Erste digitale Einblicke des Humboldt Forums gibt es hier:

Aufzeichnung der Eröffnungsveranstaltung (YouTube)
Einblicke in das Humboldt Labor ab der 28. Minute.

360 Grad Tour im Humboldt Forum (Website Humboldt Forum)

Tour mit dem Berliner Comedian Stefan Danziger (YouTube)

Einladung HZK-Kolloquium am 14. Dezember 2020 um 14 Uhr, online

Das nächste Kolloquium des HZK findet am 14. Dezember 2020 um 14 Uhr statt und alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die Veranstaltung wird digital durchgeführt.
Die Zugangsdaten zur Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail bei oliver.zauzig@hu-berlin.de.

Katrin Glinka stellt in ihrem Vortrag einen Arbeitsstand aus ihrer Dissertation „Strukturen von Ähnlichkeit – Repräsentation und Verweis in digitalen Sammlungen“ vor.
Ihre Arbeit folgt der Hypothese, dass ein reiner Medienwechsel (von analogen Systemen zur Sammlungserschließung und -repräsentation hin zu Software) nicht zu einer Transformation der Kulturtechnik des Sammelns führt.
Katrin Glinka illustriert dies mit einer Analyse der Strukturen und Prozesse von analogen und digitalen Sammlungstechniken sowie deren Auswirkungen auf das vorherrschende Objektverständnis im Museum und damit einhergehenden Repräsentationsformen.
Katrin Glinka – Culture & Digitisation

»The Analog in the Digital Age« Save the Date für die erste MoA Jahrestagung – online am 11. November 2020

Herausfordernde Zeiten verlangen nach neuen Formaten: Der Exzellenzcluster „Matters of Activity. Bildraummaterial“ lädt Sie herzlich zu seiner ersten virtuellen Jahrestagung „Das Analoge im digitalen Zeitalter“ ein.

Entdecken Sie mit uns am 11.11.2020 ab 9:30 Uhr MEZ eine Vielzahl individuell zugänglicher virtueller Wissensräume in überraschenden Designs und einer 360°-Umgebung. Vorlesungen aus den Natur-, Geistes- und Designdisziplinen werden im Videoformat präsentiert und durch digitale Begegnungsmöglichkeiten in Form von Live-Fragen und Nachbereitungen ergänzt.

Die Konferenz greift die zentrale Vision des Clusters auf, das Analoge innerhalb der Aktivitäten von Bildern, Räumen und Materialien im Zeitalter des Digitalen wieder zu entdecken. Biologie und Technik, Geist und Material, Natur und Kultur greifen auf neue Weise ineinander. „Matters of Activity“ will eine Basis für eine neue Kultur der Materialien schaffen: In sechs Projekten untersuchen mehr als 40 Disziplinen systematisch Entwurfsstrategien für aktive Materialien und Strukturen, die sich an spezifische Anforderungen und Umgebungen anpassen. Inspiriert von der Natur und traditionellen Kulturtechniken werden Objekte und Materialien als aktive, veränderbare und wiederverwertbare Baustoffe neu gedacht.

Das vorläufige Programm der Konferenz:

MOA_Agenda_Slide

Weitere Informationen über das Programm, den Zeitplan und den Zugang zu den virtuellen Konferenzräumen werden demnächst auf der Website des MoA veröffentlicht: https://www.matters-of-activity.de/annualconference

Wir freuen uns sehr darauf, dieses neue Format gemeinsam zu erleben und auszuprobieren!

Prof. Dr. Wolfgang Schäffner
Prof. Dr. Horst Bredekamp
Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Peter Fratzl
Prof. Dr. Claudia Mareis

MoA Annual Conference STD

»The Analog in the Digital Age« MoA Annual Conference, 11 November 2020
(From Top to Button, Left to Right): Bacterial Curtain. Copyright: Bastian Beyer and Iva Rešetar; Visualization of the cellular network inside a compact bone. Copyright: Andreas Roschger & Richard Weinkamer, Max Planck Institute of Colloids and Interfaces; Medallion commemorating Lorenzo de’ Medici: Felt hat and two daggers, after 1537. Copyright: Arthor’s Archive; E. Coli Colony Biofilm. Copyright: Michelle Mantel for »Matters of Activity«; Crochet Model of a Hyperbolic Planes. Copyright: Regine Hengge; Wax Mulages, Copyright: Michelle Mantel for »Matters of Activity«

Einladung HZK-Kolloquium am 30. November 2020 um 14 Uhr, online

Das nächste Kolloquium des HZK findet am 30. November 2020 um 14 Uhr statt und alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die Veranstaltung wird digital durchgeführt.
Die Zugangsdaten zur Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail bei oliver.zauzig@hu-berlin.de.

Christian Kassung wird in Anlehnung an seine neuste Publikation „Fleisch. Die Geschichte einer Industrialisierung“ über Kulturtechniken der industriellen Schweinefleischproduktion von der Zucht, der Haltung, der Schlachtung bis hin zur Distribution und Zubereitung sprechen.

Wiedereröffnung TA T: OLIVER THIE. Die Wahrheit über den Ursprung der Welt

Tieranatomisches Theater der Humboldt-Universität zu Berlin
Campus Nord, Philippstraße 13, Haus 3
Eröffnung 01.10.2020, 17:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Sonderausstellung

2. Oktober – 30. Dezember 2020 (jeden Di. – Sa., 14 bis 18 Uhr)

Der Berliner Künstler Oliver Thie konserviert die Schatten von Gesteinen und lässt ihre lange Geschichte gegenwärtig werden.
Seit über zweihundert Jahren lagert im Berliner Museum für Naturkunde eine Sammlung von unscheinbaren grauen Basaltbrocken. Sie sind Zeugnisse einer im 18. Jahrhundert hitzig geführten Kontroverse über die Entstehung der Erde, dem sog. Basaltstreit. Oliver Thie hat sie im interdisziplinären Dialog mit Wissenschaftler_innen der Humboldt-Universität und des Museums für Naturkunde künstlerisch erforscht.

Indem Oliver Thie Aufzeichnungstechniken historischer Messinstrumente mit Schattenprojektionen verknüpfte, entwickelte er eine ganz eigene bildnerische Methode zur Fixierung von Schattenbildern. In einer Art „zeichnender Ausgrabung“, so Thie, werden die Schatten der Steine aus mit Ruß bedecktem Papier herausgearbeitet. Wie schwarze Häute schweben die konservierten Silhouetten nun vor der Wand und lassen sich bei vollem Licht betrachten. Aus den Schatten tritt eine Individualität hervor, die sonst in den unscheinbaren Steinen verborgen bleibt.

Begleitend zur Ausstellung finden im historischen Hörsaal des Tieranatomischen Theaters* – und gestreamt über Zoom – zwei Vorträge von Claudia Blümle (14.10.) und Angela Strauß (neuer Termin wird zeitnah angekündigt) statt. Informationen und Anmeldung über
https://tieranatomisches-theater.de/oliver-thie-oeffnungszeiten-und-termine/

Kurator: Felix Sattler

Einladung HZK-Kolloquium am 28. September 2020 um 14 Uhr, online

Das nächste Kolloquium des HZK findet am 28. September 2020 um 14 Uhr statt und alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die Veranstaltung wird digital durchgeführt.
Die Zugangsdaten zur Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail bei oliver.zauzig@hu-berlin.de.

Vorstellen wird Sarah Wagner die virtuelle Forschungsumgebung des Projekts „Das Fenster zur Natur und Kunst – Eine historisch-kritische Aufarbeitung der Brandenburgisch-Preußischen Kunstkammer“. Ziel des Projekts ist die Erforschung sowie Dokumentation der historischen Sammlungsbestände und die Publikation der Ergebnisse. Nach einer kurzen Einführung in das Projekt und in die Software WissKI, auf der die Forschungsumgebung basiert, werden ihre Funktionsweise und bisherige Inhalte vorgestellt.

Einladung HZK-Kolloquium am 07. September 2020 um 14 Uhr, online

Das nächste Kolloquium des HZK findet am 07. September 2020 um 14 Uhr statt und alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die Veranstaltung wird digital durchgeführt.

Die Zugangsdaten zur Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail bei oliver.zauzig@hu-berlin.de.

Thema dieser Sitzung ist die Forschungstelle Das Technische Bild (DTB). Katja Müller-Helle wird einleitend das Projekt im allgemeinen vorstellen und im Anschluss zum Tehma „Technische Bildzensur“ referieren. Im Folgenden werden die Mitarbeitertenden Paul Brakmann und Lea Hilsemer aus ihren Promotionsprojekten zur veränderten Rezeptionssituation in Ausstellungsräumen durch Handykameras und zum Zusammenhang von Fotografie und historischer Einbildungskraft sprechen.

 

Hinweis zum nächsten Termin:
28. September 2020 um 14 Uhr
Sarah Wagner wird die digitale Forschungsumgebung WissKi (wissenschaftliche Kommunikations-Infrastruktur) im Rahmen des Forschungsprojektes „Fenster zur Natur und Kunst“ vorstellen. 

Return to Sender: Utopien und Grenzen zirkulierender Bilder

Symposium im Live-Stream
über https://www.co-berlin.org/

31.8.-1.9.2020

Eine gemeinsame Veranstaltung von C/O Berlin mit der Forschungsstelle Das Technische Bild am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität/Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik zum 20-jährigen Bestehen beider Institutionen.

Konzept: Felix Hoffmann/Katja Müller-Helle/Kathrin Schönegg

Spätestens seit den ersten Bildpostkarten der 1880er Jahren werden Bildmotive zur Nachrichtenübertragung genutzt, gestempelt, mit rahmender Schrift versehen und in die Distributionswege der Post eingeschleust. Doch je größer das Versprechen der personalisierten Bildgrüße wurde, desto hellhöriger reagierten die Institutionen ihrer Eindämmung. Schon während des Ersten Weltkriegs gerieten Feldpostkarten mit Karikaturen, Schmähungen oder anzüglichen Darstellungen unter den Verschluss der eigens hierfür etablierten preußischen Zensurbehörde in Berlin. Die Anfänge zirkulierender Bilder, ihre Potentiale und ihre Grenzen sollen in diesem Symposium bis zu den sozialen Medien verfolgt werden: Die digitale Bildzirkulation bringt heute auf Seiten der User Utopien von Partizipation und Verbreitung hervor, die durch Praktiken von algorithmischer Bildlöschung und Regulierungsmechanismen eingedämmt werden. Trotz Bildzensur und kuratierten Inhalten beruht die Rhetorik der Plattformen auf dem Mythos der Netzneutralität. Die Frage nach der massenweisen Teilbarkeit von Bildern soll demnach in einer doppelten Perspektive von Potential und Regulierung, von Freiheit und Zensur in historischer Perspektive in den Blick genommen werden.

Mit Friedrich Balke, Estelle Blaschke, Matthias Bruhn, Eva Ehninger, Felix Hoffmann, Christian Kassung, Roland Meyer, Katja Müller-Helle, Margarete Pratschke, Simon Rothöler, Kerstin Schankweiler, Kathrin Schönegg, Friedrich Tietjen und Wolfgang Ullrich.

Bildnachweis:
Berlin, 2006, from the series Photo Opportunities (2005 – present), ©Corinne Vionnet