Archiv der Kategorie: Aktuelles

Symposium: Refigured Museums. Interdisciplinary Perspectives for Spatial Research in Museums.

Dear colleagues,

We would like to draw your attention to the symposium of our research project „Museum Space Knowledge“ of the Humboldt-Universität zu Berlin, that we are organising in cooperation with the CRC 1265 Re-Figuration of Space of the Technische Universität of Berlin.

Symposium: Refigured Museums. Interdisciplinary Perspectives for Spatial Research in Museums

Date: Thursday, 3rd of March 2022, 9.30-17.30 and Friday, 4th of March 2022, 9.30-13.30

Location: Online, Zoom link will be sent via email (see attachment for registration)

Which spaces are constituted in and with museums? How is the co-production of knowledge spatialized within the museal institution? And how can museums be designed in the future to make these knowledge processes more accessible and diverse?
In our interdisciplinary and international conference, we would like to bring together researchers from the fields of sociology, anthropology, art history, architecture, and art who are dedicated to the question of museal space.

For further information, please see the booklet attached (PDF).

We would be very grateful if you could spread this invitation through your network.

Thank you very much and best regards
Sarah Etz, Séverine Marguin and Henrike Rabe

The research project „Museum Space Knowledge“ is funded by the Joachim Herz Stiftung.

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Kältebilder. Ästhetik und Erkenntnis am Gefrierpunkt

Kältebilder. Ästhetik und Erkenntnis am Gefrierpunkt (Hg. Matthias Bruhn)

Bildwelten des Wissens – Band 17
Herausgegeben von Katja Müller-Helle, Claudia Blümle, Horst Bredekamp und Matthias Bruhn

Als Mittel der Konservierung ist Kälte seit alters her von fundamentaler Bedeutung für die menschliche Kultur, doch erst mit dem Industriezeitalter wurden Verfahren künstlicher Kühlung ersonnen, die heute selbstverständlich sind. Mit ihr gingen neue Möglichkeiten der Erkenntnisgewinnung einher. Die gefrorene Bewegung wurde zur Metapher der verlangsamten Aufzeichnung. Ohne Kryotechnik gäbe es auch keine modernen Rechen- und Bildgebungsprozesse. Derartige Formen eiskalter Beobachtung stehen andererseits Sichtbarkeitsverluste durch Frost oder Niederschlag gegenüber, so wie die künstliche Absenkung von Temperaturen gerade durch ihren Energieverbrauch den Klimawandel weiter anheizt. Die Kühltechnik erreicht in jeder Hinsicht neue Tiefst- und Höchstmarken – mit umfassenden Folgen für das Wissen und die Wahrnehmung.

Video-Clip zum Band: Kältebilder (YouTube)

ePub – Open Access – Kältebilder. Ästhetik und Erkenntnis am Gefrierpunkt (PDF)

© Bruhn, Matthias. Kältebilder: Ästhetik und Erkenntnis am Gefrierpunkt, Berlin, Boston: De Gruyter, 2021.
Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution 4.0 International Lizenz.
e-ISBN (PDF) 978-3-11-074761-4
https://doi.org/10.1515/9783110747614

Bildwelten_des_Wissens_Band_17_Kaeltebilder_Aesthetik_und_Erkenntnis_am_Gefrierpunkt

Virchow im Trichinentempel – Sonderausstellung, 14. August 2021 – 30. Juni 2022

1864 veröffentlichte Rudolf Virchow seine Publikation „Darstellung der Lehre von den Trichinen, mit Rücksicht auf die dadurch gebotenen Vorsichtsmaßregeln, für Laien und Aerzte“ (Berlin: Reimer, 1864). Bereits im Titel wird deutlich, dass Virchow nicht einfach eine wissenschaftliche Publikation von Forschungsergebnissen vorlegte. Sie ist vielmehr als Handreichung anzusehen, die Informationen und konkrete Handlungsanweisungen für Politik und Gesellschaft – also auch Hersteller_innen und Verbraucher_innen von Fleischprodukten – enthält.

Im selben Jahr entwickelt die Berliner Firma Schmidt & Haensch nach Vorgaben von Virchow ein Mikroskop für die Untersuchung des Fleisches nach Trichinen. Ausgehend vom Trichinenmikroskop als epistemisches Objekt, knüpft die Ausstellung Fäden zu unterschiedlichen Themen und Darsteller_innen: Die Einführung der Fleischschau, der Trichinenstreit, das Koloniale Sammeln, Medizin als Soziale Wissenschaf etc.

Der Illustrator Jan Steins veranschaulicht Themen und Figuren auf einer magnetischen Wand, an welcher, je nach Konstellation, sich diese mal im Zentrum, mal am Rand sich befinden. Durch das physische Verschieben und Austauschen der einzelnen Elemente – im Rahmen einer Gesprächsrunde einmal im Monat- ergeben sich neue Bedeutungsschwerpunkte und Beziehungen der einzelnen Akteuer_innen zueinander.

Eine Frage der Perspektive. Objekte als Vermittler von Wissenschaft

Mit dem Buchtitel „Eine Frage der Perspektive“ werden mehrere hochaktuelle Themen gleichzeitig angesprochen: Zum einen verhandelt der Band den Erkenntnisgewinn aus einem Objekt durch dessen reine Betrachtung, zum anderen hilft gerade der Perspektivwechsel auf ein Objekt dabei, wissenschaftliche Arbeitshypothesen und Theorien zu formulieren. Der Band illustriert, wie die Sichtweisen von heute berücksichtigt werden, wenn alte Objekte und deren Sammlungskontexte unter neuen ethischen und moralischen Wertevorstellungen untersucht werden. So gesellen sich zu den klassischen Objektthemen in diesem Band auch der Blick der Provenienzforschung, die künstlerische Objektauseinandersetzung, die autoethnographische Objektbeschreibung und die Frage, wie weit der Begriff eines musealen Objekts überhaupt gefasst werden kann und wie entsprechend eine Kategorisierung und Benennung erfolgen sollte. Besonders die hier enthaltenen Objektgeschichten schlagen den großen Bogen von den Forschungsinhalten zu deren Vermittlung. Dieser Band vereint elf Beiträge von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern aus den Bereichen Museologie, Archivkunde, Ethnologie, Physik-, Medizin- und Theatergeschichte, Humananatomie, Mathematikdidaktik, Geologie, Paläontologie und aus der Freien Kunst. Sie alle haben die Betrachtung von Sammlungsobjekten aus verschiedenen Perspektiven zum Inhalt. Die Beiträge zeigen deutlich, dass Objekte Wissenschaft hervorragend transportieren können, oft anschaulicher, als es Texte oder Bilder vermögen. Objektbasierter Wissenstransfer fördert eine gegenständliche und damit oft einfacher verständliche Wissenschaft. Diese Klammer vom Objekt über die Forschung zur Reflexion über Forschung ist die Stärke dieses fünften Bandes zum Jungen Forum für Sammlungs- und Objektforschung.

Autoren:

Frank D. Steinheimer
Waltraud Mudrich 
Sarah Fetzer
Daniel Falk
Michael Stache
Anja Weber
Sophia Gräfe
Julia Bärnighausen 
Henrike Stein
Beate Eismann
Leonie Braam
Hannes Junker
Sara Müller
Johanna Lessing

Zur Publikation:

Junges_Forum_Publikation_Cover

Humboldt Labor: Das konstruierte Riff – Korallen aus Kuba

Korallen aus Kuba erzählen eine wenig bekannte Geschichte von Wissenschaft und Politik, vom Sammeln und Zerstören, von Bildern und Abbildern.
Einige der nie ausgestellten Objekte aus der Sammlung „Marine Invertebraten“ sind jetzt in der Auftaktausstellung der Humboldt-Universität zu Berlin im Humboldt Forum zu sehen: https://www.humboldt-labor.de/de/journal/das-konstruierte-riff-korallen-aus-kuba

Lautarchiv: Umzug in das Humboldt Forum

Das Lautarchiv soll 2022 als einzige Universitätssammlung der Humboldt-Universität vollständig in das Humboldt Forum einziehen. Neben dem Humboldt-Labor als flexiblem Ausstellungs- und Veranstaltungsort bildet es damit die zweite Säule der HU im Humboldt Forum.

Geplant ist der Aufbau einer Forschungsstelle, die vielfältige Zugänge zu den Aufnahmen ermöglichen soll. Selbstverständlich soll auch die Einbindung des Lautarchivs in die Lehre fortgesetzt werden und die Sammlung für die Aktivitäten Externer weiterhin zur Verfügung stehen.

Auch das Phonogrammarchiv des Ethnologischen Museums Berlins, das mit dem Lautarchiv über die Aufnahmetätigkeit der Phonographischen Kommission in Kriegsgefangenenlagern des Ersten Weltkriegs verbunden ist, wird im Humboldt Forum seinen neuen Ort finden. Es wird damit künftig wesentlich einfacher sein, in der Forschung, der Lehre und im Rahmen kultureller Aktivitäten die Bestände des Lautarchivs und des Ethnologischen Museums aufeinander zu beziehen.

Für das Lautarchiv ist keine eigene öffentliche Präsentationsfläche vorgesehen. Vielmehr ist geplant, mit der Ausstellung des Landes Berlin im Humboldt Forum ebenso zu kooperieren wie mit dem Ausstellungsbereich Musikethnologie des Ethnologischen Museums.

»Active Materials« Zentraler Sammelband des Clusters am 20. Dezember 2021 erschienen

Was sind aktive Materialien? Dieses Buch zielt darauf ab, Konzepte von Materie einzuführen und neu zu definieren, indem Materialien als Entitäten betrachtet werden, die ihre Umgebung „spüren“ und auf sie reagieren. Durch die Untersuchung der Modellierung, der Experimente und der Konstruktion dieser Materialien sowie durch die Entwicklung einer Theorie ihrer Struktur, ihrer kollektiven Aktivität und ihrer Funktionalität wird in diesem Band ein neuartiger wissenschaftlicher Ansatz für aktive Materialien aufgezeigt und entwickelt. Aufsätze zur Geschichte und Philosophie der Metallurgie, der Chemie, der Biologie und der Materialwissenschaft stellen diese verschiedenen Ansätze zu aktiven Materialien in einen historischen und kulturellen Kontext.

Die in diesem Band enthaltenen Interviews mit Experten aus den Naturwissenschaften entwickeln ein neues Verständnis von „aktiver Materie“ und aktiven Materialien in Bezug auf eine Reihe von Forschungsobjekten und aus der Perspektive verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen, darunter Biologie, Physik, Chemie und Materialwissenschaften. Ergänzt werden diese Erkenntnisse durch Beiträge zur Aktivität von Materie und Materialien aus den Geisteswissenschaften und dem Designbereich.

  • Diskutiert die Mechanismen aktiver Materialien und ihre verschiedenen Konzeptualisierungen in der Materialwissenschaft.
  • Definiert die Vorstellungen von aktiven Materialien durch Interviews mit Experten aus den Naturwissenschaften neu.
  • Kontextualisiert, historisiert und reflektiert unterschiedliche Vorstellungen von Materie/Materialien und Aktivität durch Beiträge aus den Geisteswissenschaften.
  • Ein hochgradig interdisziplinärer Ansatz zu einem hochaktuellen Forschungsthema, mit Beiträgen aus den Natur- und Geisteswissenschaften.

Autoren:

Peter Fratzl
Karin Krauthausen
Michael Friedman
Wolfgang Schäffner


Das Open Access eBook wurde am 20. Dezember 2021 veröffentlicht und ist hier erhältlich. Das Taschenbuch kann ebenfalls über die De Gruyter Homepage bestellt werden.

Einladung zum HZK-CARMAH-KOLLOQUIUM am 07. Februar 2022 – Polnische Volkskunst, der Holocaust und das Täter-Opfer-Zuschauer-Dreieck

Das nächste Kolloquium findet am 7. Februar 2022 um 14 Uhr statt und alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Die Veranstaltung wird virtuell durchgeführt.
Zugangsdaten für die Videokonferenz erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an oliver.zauzig@hu-berlin.de.

Polnische Volkskunst, der Holocaust und das Täter-Opfer-Zuschauer-Dreieck: Aushandlung von Erinnerungsprozessen im deutsch-polnischen Kontext

Das von Magdalena Waligorska und Roma Sendyka vorgestellte Projekt fokussiert auf volkstümliche Darstellungen der Shoah, ihren Einfluss und ihre Instrumentalisierung in Ost-, West- und dem wiedervereinigten Deutschland von 1945 bis heute, und untersucht ihre Rolle in der polnischen und deutschen Erinnerungskultur. Ziel der Studie ist zudem, herauszufinden, ob deutsche Sammler die Erinnerung an den Holocaust unter polnischen Volkskünstlern angeregt haben, und wie der deutsche „orientalistische“ Blick auf Polen die Rezeption dieser Kunst in den deutschen Staaten beeinflusst hat. Schließlich soll das Projekt weitere Erkenntnisse hervorbringen in Bezug auf Art und Weise, wie Polen und Deutsche ihren jeweiligen Status als Opfer, Zeuge und Täter aushandeln.

Die Wende in der Holocaustforschung hin zur Untersuchung des „dispersed Holocaust“, der außerhalb der Vernichtungslager stattfand, vor den Augen der lokalen Bevölkerung, benötigt weiterhin neue Quellen. Oral History hat hier wichtige Einsichten gebracht, /visuelle/ volkstümliche Quellen wurden bisher aber kaum berücksichtigt. Den Holocaust aufgreifende Volkskunst aus Polen stellt eine wichtige, noch unerschlossene Quelle dar, die neue Perspektiven auf Nachkriegserinnerungsprozesse bietet. Die in den Nachkriegsjahrzehnten von polnischen Volkskünstlern, die sich an die Juden vor dem Krieg erinnerten und Zeugen der Verbrechen an ihnen wurden, geschaffenen Schnitzereien und Gemälde von Holocaustszenen stehen weitgehend vergessen in den Beständen der polnischen ethnographischen Museen oder in privaten (meist deutschen) Sammlungen, ohne je systematisch als visuelle Quelle posttraumatischer Erinnerungsprozesse untersucht worden zu sein.

Der Vortrag ist in englischer Sprache.

„Stretching Materialities“ – Ausstellungseröffnung im Tieranatomischen Theater

Tieranatomisches Theater der Humboldt-Universität zu Berlin
Campus Nord, Philippstraße 13, Haus 3
Eröffnung Donnerstag, 16. September 2021, 18:00–20:00 Uhr

18 Uhr Begrüßung und Empfang vor dem Tieranatomischen Theater.

Begrüßungsreden von:

  • Prof. Dr. Wolfgang Schäffner (Sprecher des Exzellenzclusters »Matters of Activity«)
  • Prof. Dr. Sharon Macdonald (Direktorin des Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik)
  • Felix Sattler (Leitung & Kurator des Tieranatomischen Theaters)
  • Prof. Dr. Claudia Blümle und Clemens Winkler (Projektleiter von »Object Space Agency«) gemeinsam mit dem Kurator:innenteam von »Object Space Agency« und Gästen.

Im Anschluss kann die Ausstellung bis 20:30 Uhr in verschiedenen Zeitfenstern erkundet werden.

Die Ausstellung wird von Freitag, 17. September 2021 bis Ende Januar 2022, jeweils Mo–Fr von 14–18 Uhr geöffnet sein. Ausführliche Informationen zur Ausstellung und Veranstaltungen wie interaktive Führungen und Workshops sind auf der Website einzusehen:
stretching.matters-of-activity.de/

Bitte beachten Sie, dass als Voraussetzung für einen Besuch die 3G Regelung gilt: getestet, geimpft oder genesen. Es ist keine Voranmeldung erforderlich, die Registrierung erfolgt vor Ort.