Einladung zu den Probevorträgen im Rahmen des Berufungsverfahrens zur Besetzung der W3-Stiftungsprofessur „Theorie und Praxis der Kuration“
Die Probevorträge finden für die Hochschulöffentlichkeit und die Mitglieder der Stiftung Humboldt Forum per Videokonferenz statt und sind jeweils in 30minütige Präsentation (selbstgewählter thematischer Schwerpunkt und Darstellung eines Ausstellungskonzept für das Humboldt Forum) und eine 20minütige öffentliche Diskussion unterteilt. Die Professur soll an der Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät und dem Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (Doppelaffiliation) berufen werden.
Donnerstag, den 08. Oktober 2020, Videokonferenz 08.30 Uhr Kandidat_in 1 10.00 Uhr Kandidat_in 2
Zur Ausstellung Oliver Thie: Die Wahrheit über den Ursprung der Welt ist der Begleitband erschienen.
Seit über zweihundert Jahren lagert im Berliner Museum für Naturkunde eine Sammlung von unscheinbaren grauen Basaltbrocken. Sie sind Zeugnisse einer im 18. Jahrhundert hitzig geführten Kontroverse über die Entstehung der Erde, dem sog. Basaltstreit. Oliver Thie hat sie im interdisziplinären Dialog mit Wissenschaftler_innen der Humboldt-Universität und des Museums für Naturkunde künstlerisch erforscht. Indem Oliver Thie Aufzeichnungstechniken historischer Messinstrumente mit Schattenprojektionen verknüpfte, entwickelte er eine ganz eigene bildnerische Methode zur Fixierung von Schattenbildern, eine Art „zeichnender Ausgrabung“, bei der die Schatten der Steine aus mit Ruß bedecktem Papier herausgearbeitet werden. Die in diesem Band versammelten Beiträge von Claudia Blümle, Angela Strauß und Felix Sattler kontextualisieren die Arbeit von Oliver Thie kunsthistorisch, wissenschaftshistorisch und museumswissenschaftlich. Die Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung Oliver Thie: Die Wahrheit über den Ursprung der Welt im Tieranatomischen Theater, 1. Oktober – 30. Dezember 2020.
Sattler, Felix und Oliver Thie (Hrsg.): Oliver Thie: Die Wahrheit über den Ursprung der Welt Mit Beiträgen von Claudia Blüme, Angela Strauß und Felix Sattler Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2020. Berlin: Humboldt-Universität zu Berlin 44 Seiten, vollfarbig, Umschlag Handsiebdruck mit Lampenruß auf Pergamyn 1. Auflage 800
Im Zuge des ,Material Turn’ weitet sich der Blick auf wissenschaftliche Sammlungen. Das Temporäre Objektlabor bildete einen interdisziplinären Arbeitsraum, in dem Akteur_innen aus Wissenschaft und Kunst gemeinsam an Sammlungsgegenständen forschten. Das Pilotprojekt verband ein öffentliches Sammlungsdepot mit Werkstatt und Ausstellung. Die Beteiligten veranstalteten Workshops, partizipative Rekonstruktionen und Seminare. Die Publikation präsentiert ihre Werkstattberichte und programmatischen Texte.
Hausgegeben von Oliver Thie Mit Texten von Jochen Hennig, Felix Sattler, Sebastian Döring, Angela Strauß und Oliver Thie CLOU – Cluster Letters of Understanding
Sammlungen und Objekte nachweisen und recherchieren, Sammlungen identifizieren und beschreiben; Metadaten erzeugen und vernetzen, Provenienzforschung und Transfer unterstützen – dies sind die Stichpunkte, welche die Ziele der Machbarkeitsstudie rund um die wissenschaftlichen Sammlungen der Berliner Universitäten beschreiben.
Das Projekt wird gemeinsam von der Humboldt-Universität, Freier Universität und der Charité geleitet, bezieht sich aber auf Partner der Berlin University Alliance. Es wird angestrebt, IT-Systeme und digitale Strategien zu evaluieren, dabei verschiedene Perspektiven der wissenschaftlichen Nutzung, Vernetzung und Erschließung von Sammlungen zu berücksichtigen, ebenso fachspezifische Bedarfe. Mit Fallstudien zu Sammlungen, Nutzungs- und Digitalisierungsszenarien steht am Ende eine Handlungsempfehlung, welche Grundlage für eine nachhaltige Sammlungsinfrastruktur der Berliner Universitäten dienen soll.
Die Koordinierungsstelle für Universitätssammlungen in Deutschland (HU) mit ihrer bundesweiten und internationalen Expertise auf diesem Gebiet begleitet als Partner dieses Projekt, welches in seiner Zielrichtung als übergreifende Nachweisstruktur für Sammlungen ein Novum darstellt.
Zudem wird der übergreifende und transdisziplinäre Ansatz und die strategische Ausrichtung durch einen Experten-Beirat unterstützt.
„Digitales Netzwerk Sammlungen“ ist eine Komponente des Arbeitsbereichs „Sharing Resources“ der Berlin University Alliance. Der Zugang zu exzellenter Infrastruktur ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor in der Förderung von Forschung und der Rekrutierung herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Ziel ist es, die vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen und neue Vorhaben gemeinsam und damit effizienter planen zu können. Sammlungen werden als Teil der komplexen Forschungsinfrastruktur angesehen, welche den vier Verbundpartnerinnen transparent und zugänglich sein sollen.
An den Berliner Universitäten sind über 90 wissenschaftliche, teilweise einzigartige Sammlungen bekannt. Universitätssammlungen entstanden und entstehen im Kontext wissenschaftlicher Forschung oder als Grundlage für die Lehre. In einigen Fächern bilden sie eine zentrale Forschungsgrundlage; in ihrer Vielfalt sind sie Grundlage für Fachgeschichte, Wissenschafts- und Kulturgeschichte, Objekt- und Sammlungsforschung. Die Berliner Sammlungen sind überwiegend in den Instituten untergebracht, was eine enge Einbindung in Lehre und Forschung begünstigt. Die Vernetzung der Sammlungen ist noch vergleichsweise schwach ausgeprägt und wenig organisiert, was derzeit ihre Nutzung erschwert.
Ein guter, zentraler Nachweis erleichtert und ermöglicht Provenienzforschung, die Zusammenarbeit in der Lehre, wissenschaftliche Kooperationen, Ausstellungen und Citizen-Science-Projekte. Gleichzeitig ist ein solches System aufgrund der Vielzahl von Anforderungen und der Interdisziplinarität eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Studie hat zum Ziel, im Zeitraum von 19 Monaten ein Konzept zu entwickeln und zu evaluieren, das die Sammlungen als wissenschaftliche Ressource erschließt und gleichzeitig den Bedarf der Berliner Sammlungen unterstützt.
Das HZK begrüßt Dr. Alia Mossallam als Gastwissenschaftlerin am Lautarchiv vom August 2020 bis März 2021. Alia Mossallam ist Kulturhistorikerin und forschte in ihrer Dissertation über eine populäre Zeit der Geschichte Ägyptens unter Gamal Abdel Nasser als Minister- und Staatspräsident. Dafür untersuchte sie die Lieder und Geschichten der Menschen, die zu wichtigen Ereignissen der Revolution von 1952 beigetragen haben (der Bau des Assuan-Hochdammes und die Kriege von 1956 und 1967). Sie lehrte an der American University in Cairo (AUC), dem Cairo Institute for Liberal Arts and Sciences (CILAS), der Freien Universität Berlin (FU) und hielt die Reihe der Geschichtsworkshops ‚Ihky ya Tarikh‘ (Sprich, Geschichte) mit Studenten, Aktivisten und Künstlern in Regierungsbezirken ganz Ägyptens, als ein Experiment zur Geschichtsschreibung. Außerdem hat sie sich zusmamen mit Laila Soliman und Hassan El-Geretly mit dem Schreiben von Theaterstücken beschäftigt, um Geschichten (und Lieder) des Kampfes auf die Bühne zu bringen. Zu ihren Veröffentlichungen gehören ein Artikel über Jugendaktivismus im Sammelband Democratic Transition in the Middle East, eine Arbeitergeschichte über den Assuan-Hochdamm im Journal of Water History und ein Artikel über Geschichtsworkshops in Ägypten im History Workshop Journal. Sie hat auch für Mada Masr, Jadaliyya und Ma’azif geschrieben. Gefördert wird der Gastaufenthalt am HZK von der Alexander von Humboldt-Stiftung.
Aufgrund der veränderten Vorlesungszeiten beginnt das Wintersemester 2020/21 am 02.11.2020 und endet am 27.02.2021. Das Sommersemester 2021 beginnt am 12.04.2021 und endet am 10.07.2021. Alle Fristen und der Termine des Akademischen Jahres 2020/21 sind hier nachzulesen: www.hu-berlin.de/de/studium/bewerbung/fristen/akademischefristen2021/
Das Tieranatomische Theater (TA T) ist jetzt auch virtuell in zugänglich. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen der Ausstellungsflächen und betreten Sie die wunderbaren Räume des TA T in 360° Bildern. Erforschen Sie das das geheime Leben der Dinge. Es gibt sicherlich einige Überraschungen.
TATour ist eine Erkundung des Tieranatomischen Theaters, die Wissen und Staunen erzeugt. Wir laden Sie ein, in Materialien und Aktivitäten, verborgene ökologische und semantische Prozesse und tief in das geheime Leben der Dinge und des Gebäudes selbst einzutauchen. Mit Hilfe immersiver 360°-Bilder und subjektiver Augmentations erforschen wir andere Perspektiven und nehmen ungewohnte, meist unzugängliche Standpunkte ein. Als ›Spielraum‹ offenbaren sie die vorübergehende, transformative und ephemere Natur des Ausstellungsraums, der von vielen anderen Wesen als nur den Menschen bewohnt wird. Wir spielen mit der Vorstellungskraft als Werkzeug zur Offenlegung von Präsenzen in verschiedenen Maßstäben und in verschiedenen Modi.
TA T Tour 360° entstand im Rahmen des Projekts „Object Space Agency“ des Excellenzculster Matterso of Activity in Zusammenarbeit von Claudia Blümle, Yoonha Kim, Maxime Le Calve, Natalija Miodragovic, Nina Samuel, Felix Sattler, Christian Stein und Celems Winkler.
Das Tieranatomische Theater (TA T) hat die Schließung aufgrund der aktuellen Pandemie genutzt und viel Zeit in die Gestaltung eines neuen Internet-Auftritts investiert. Auf der neuen Website finden Sie alle Informationen zu aktuellen Projekten, aber auch ein im Aufbau befindliches Archiv der bisherigen Ausstellungen. https://tieranatomisches-theater.de/
Das HZK nimmt ab Montag, den 08. Juni kontrollierten eingeschränkten Betrieb auf. Alle Beschäftigten haben die Möglichkeit, unter Beachtung von Hygiene- und Abstandsregeln, vor Ort in ihren Büros zu arbeiten. Es findet keine Öffnung der Universität für den Publikumsverkehr statt, daher bleiben das Tieranatomische Theater und das Lautarchiv weiterhin geschlossen.
Aufgrund der Einschränkungen gemäß § 14 der aktuellen Corona-Eindämmungsverordnung des Landes Berlin fehlen die Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße Durchführung der Gremienwahlen im Sommersemester 2020. Daher werden die bereits eingeleiteten Wahlverfahren abgebrochen. Der Zentrale Wahlvorstand wird im Wintersemester 2020/21 frühestmöglich neue Wahlverfahren eröffnen.
Zentralinstitut der Humboldt-Universität zu Berlin