Archiv der Kategorie: Aktuelles

Ausschreibung für inherit Fellowships 2026-2027

Das Centre for Advanced Study – inherit. heritage in transformation, ein BMBF-gefördertes Käte Hamburger Kolleg an der Humboldt-Universität zu Berlin, lädt herzlich zur Bewerbung für sein Fellowship-Programm ein. Das Programm läuft vom 1. Oktober 2026 bis zum 31. Juli 2027.  Diese Gelegenheit richtet sich an:

  • Erfahrene und Nachwuchswissenschaftler*innen (Postdocs)
  • Künstler*innen, Filmemacher*innen und Kurator*innen

📅 Bewerbungsschluss: 14. April 2025

Das Centre erforscht historische, gegenwärtige und potenzielle zukünftige Transformationen von Heritage und nimmt jedes Jahr bis zu fünfzehn internationale Fellows auf. Das Thema der Fellowships 2026-2027 lautet: „Addressing Heritage Loss“.
Bewerbungen sollten sich mit diesem Thema befassen und eine oder mehrere unserer Leitperspektiven einbeziehen: Dezentrierung des Westens, Dezentrierung des Menschen und Umwandlung von Werten. Besonders ermutigt werden Bewerbungen von Forschenden und zu Themen aus unterrepräsentierten Regionen, insbesondere dem Globalen Süden und Osteuropa.

🔗 Weitere Informationen zur Ausschreibung:
inherit.hu-berlin.de/open-call

Einladung zur Ringvorlesung „Hands-on. Forschungsperspektiven auf Sammlungen“ am 17. Februar 2025 – Quellenkritik und Datenkritik? Erkenntniskritische Perspektiven auf Datafizierungspraktiken in wissenschaftlichen Sammlungen

Am 17. Februar  2025 um 18:00 c.t. findet der fünfte Termin der Ringvorlesung „Hands-on. Forschungsperspektiven auf Sammlungen“ statt, die von der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Sammlungen in Deutschland durchgeführt wird:

Quellenkritik und Datenkritik?
Erkenntniskritische Perspektiven auf Datafizierungspraktiken in wissenschaftlichen Sammlungen

Dr. Nora Probst (Universität Köln)

Wissenschaftliche Sammlungen sind wie viele Institutionen des kulturellen Erbes im Wandel begriffen: Nicht nur explorieren sie verschiedene Möglichkeiten der Digitalisierung ihrer Bestände, sondern ihre Neuzugänge liegen immer häufiger auch als ,borndigital-Documents‘ vor. Der Vortrag widmet sich erkenntniskritischen Perspektiven auf die Datafizierung von Sammlungen und nimmt dabei nicht zuletzt eine machtkritische Auseinandersetzung mit diskriminierenden Zu- und Beschreibungen in den Metadaten des kulturellen Erbes in den Blick. Die interdisziplinäre Ringvorlesung Hands On. Forschungsperspektiven auf Sammlungen findet im Rahmen der BMBF-Förderrichtlinie „Vernetzen – Erschließen – Forschen. Allianz für Hochschulsammlungen II“ statt. Es wird gefragt, wie Forschende auf Sammlungen und Objekte zugreifen und sie für ihre Forschungsthemen nutzbar machen.

Der Vortrag findet in deutscher Sprache statt.

Die Teilnahme ist ohne Voranmeldung möglich und steht allen Interessierten frei.

Veranstalterinnen:
Sarah Elena Link und Gesa Grimme
Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Sammlungen in Deutschland

Ort und Zeit:
Die Veranstaltung findet am 17. Februar 2025 von 18 bis 20 Uhr im Kurssaal des Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik auf dem Campus Nord der Humboldt-Universität zu Berlin statt. Anschließend besteht bei einem kleinen Umtrunk Gelegenheit zur Vernetzung und zum Austausch.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer Teilnahme per Zoom.
Weitere Informationen zur Teilnahme finden Sie hier.

Ringvorlesung „Hands On. Forschungsperspektiven auf Sammlungen“, 17.02.2025, Plakat
Ringvorlesung „Hands On. Forschungsperspektiven auf Sammlungen“, 17.02.2025

Nachruf auf Jochen Brüning

Betroffen und traurig macht uns die Nachricht vom Tod des Mathematikers und Kulturwissenschaftlers Jochen Brüning am 16. Januar 2025. Mit seinem Tod verliert die Wissenschaft eine herausragende Persönlichkeit, die über Fachgrenzen hinweg prägend wirkte.

Jochen Brüning, seit 1995 Professor für Mathematik an der Humboldt-Universität zu Berlin, war ein international anerkannter Forscher im Bereich der Analysis. Seine wissenschaftliche Arbeit führte ihn zu Forschungsaufenthalten an renommierten Institutionen weltweit, darunter das Massachusetts Institute of Technology, Universitäten in Japan sowie die Universität Bonn.

Sein Wirken ging jedoch weit über die Grenzen einer klassischen akademischen Karriere im Fach Mathematik hinaus. Als Gründungsmitglied und geschäftsführender Direktor des Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik (HZK) von 1999 bis 2013 brachte Brüning sowohl seine interdisziplinären Kompetenzen als auch sein Gespür für die Relevanz universitärer Sammlungen in einzigartiger Weise ein. Sein Interesse für das Sammeln als Kulturtechnik stellt ein elementares Fundament für die inhaltliche Ausrichtung des HZK bis heute dar. Unter seiner Leitung wurden Maßstäbe gesetzt – für das Ausstellen, die Wissenschaftskommunikation und den Dialog mit der Gesellschaft.

Besondere Bedeutung erlangte die von ihm mitinitiierte und verantwortete Ausstellung Theatrum Naturae et Artis, die 2000/2001im Berliner Gropius Bau präsentiert wurde. Diese Ausstellung zeigte eindrucksvoll die Vielfalt der Sammlungen der Humboldt-Universität und führte zu einer neuen wissenschaftlichen wie öffentlichen Wahrnehmung dieser oft verborgenen Schätze. Theatrum Naturae et Artis legte den Grundstein für die Ausstellungspraxis der Universität und inspirierte Einrichtungen wie das heutige Humboldt Labor im Humboldt Forum und das Tieranatomische Theater.

Jochen Brüning erkannte früh die gesellschaftliche und wissenschaftliche Relevanz universitärer Sammlungen. Sein interdisziplinärer Blick erstreckte sich von anatomischen Präparaten bis zu zoologischen Lehrtafeln – keine wissenschaftliche Sammlung blieb ohne seine aufmerksame Betrachtung. Er konnte sich für alles begeistern und vermochte es, diese Begeisterung auf andere zu übertragen. Die von ihm initiierte Helmholtz-Vorlesung wurde zu einem Publikumsmagneten und trug exzellente wissenschaftliche Positionen in die Berliner Stadtgesellschaft.

Auch auf dem Gebiet der Digitalisierung universitärer Sammlungen war Brüning ein Pionier. Sein strategischer Weitblick trug wesentlich zu dem richtungsweisenden Papier des Wissenschaftsrates zu Sammlungen als Forschungsinfrastrukturen im Jahr 2011 bei. Zudem war er ein zentraler Initiator der deutschlandweiten Vernetzung von Universitätssammlungen. Die Gründung der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Sammlungen in Deutschland und die Etablierung der Gesellschaft für Universitätssammlungen, deren erster Vorsitzender er war, sind auf seine Initiative zurückzuführen.

Auch nachdem er seine Tätigkeit als geschäftsführender Direktor des HZK beendet hatte, blieb Brüning der Einrichtung eng verbunden. Er verstand es, Menschen zu fordern und zu fördern und blieb stets ein Inspirator für neue Projekte und Ideen.

Mit Jochen Brüning verlieren wir einen unermüdlichen Denker und Brückenbauer zwischen den Disziplinen, einen Wissenschaftler mit strategischem Weitblick und einen begeisternden Förderer des Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Wir werden ihn in dankbarer und würdigender Erinnerung behalten.

Ringvorlesung „Beziehungsweise Familie“ – am 05. Februar 2025 mit Andrés F. Castro

Am 05. Februar 2025 um 18:00 findet der nächste Termin der Ringvorlesung „Beziehungsweise Familie“ statt:

(Missing) Intersections of Social Inequality and Population Research – A Call for Further Study 

Dr. Andrés F. Castro

Soziale Ungleichheit und Bevölkerungsforschung haben sich als parallele Themen mit wenig Überschneidungen entwickelt. In diesem Vortrag werde ich deskriptive Ergebnisse zur parallelen Entwicklung dieser Forschungsbereiche anhand einer grundlegenden Textanalyse veröffentlichter Forschungsarbeiten von 1960 bis heute vorstellen. Ich werde argumentieren, dass die relative Vernachlässigung sozialer Ungleichheiten in der quantitativen Bevölkerungsforschung mit einer eurozentrischen Voreingenommenheit in den Sozialwissenschaften zusammenhängt, und ich werde diese Voreingenommenheit anhand verschiedener Quellen quantifizieren. Darüber hinaus werde ich Beispiele dafür anführen, wie die Bevölkerungsforschung, insbesondere die Familien- und Fertilitätsforschung, von einem Fokus auf soziale Ungleichheit profitieren könnte. Abschließend werde ich meine Sichtweise darlegen, wie die Erforschung sozialer Ungleichheit über die Bevölkerungsstudien hinaus besser in die Sozialwissenschaften integriert werden könnte.

Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

Die Teilnahme ist ohne Voranmeldung möglich und steht allen Interessierten frei.

Veranstalterinnen:

Prof. Dr. Daniel Tyradellis (Humboldt-Universität zu Berlin)

Dr. Alia Rayyan (Humboldt-Universität zu Berlin)

Dr. Laura Goldenbaum (Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss)

Ort und Zeit:

05. Februar 2025,

18 bis 20 Uhr

im Saal 3, EG, Humboldt Forum, Schlossplatz.

Weitere Informationen

Ringvorlesung
SHF_eb00234368 © Andrés F. Castro

Dr. Andrés F. Castro ist Computer-Sozialwissenschaftler, Soziologe und Demograf am Computational Social Science and Humanities Program des Barcelona Supercomputing Center (CSSH-BSC). 2019 schloss ich mein Studium an der UN University of Pennsylvania ab und habe seitdem in verschiedenen Forschungszentren in Europa gearbeitet, darunter das Französische Nationale Institut für Demografische Forschung (Ined), das Max-Planck-Institut für Demografische Forschung in Rostock und das Zentrum für Demografische Studien in Barcelona. Zu meinen Forschungsgebieten gehören globale Ungleichheiten in der Wissensproduktion, bibliometrische Analysen und Forschungsbewertung sowie Bevölkerungsstudien mit Schwerpunkt auf Fertilität und Familiendynamik im globalen Süden und bei Einwanderern.

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Film zum Teilstück des Alpenmodells der Kunstkammer im Berliner Schloss – Rückzug des Großen Aletschgletschers in Folge des Klimawandels online verfügbar.

Ein Film von Christoph Schneider, Uta Sommer, Melina Radecke, Oliver Zauzig (Humboldt-Universität zu Berlin) und Andreas Linsbauer (Universität Zürich)

In dem 11-minütigen Film wird ein Teilstück eines bedeutenden historischen Reliefs der Schweizer Alpen vorgestellt und mit dem Rückgang der Gletscher infolge menschgemachten Klimawandels in Bezug gesetzt. Ausgangspunkt des Films bildet das kulturhistorisch wertvolle topografische Relief mit dem Aletschgletscher im Mittelpunkt. Dieses wurde vor über 200 Jahren vom Schweizer Topografen und Reliefbauer Joachim Eugen Müller (1752–1833) für die Berliner Kunstkammer geschaffen und befindet sich heute im Humboldt Forum im Berliner Schloss. Es handelt sich um das einzige erhaltene Teilstück des Alpenreliefs, das einst aus zehn Einzelteilen bestand und zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine bedeutende Attraktion in der Berliner Kunstkammer darstellte. Müller hat mit viel Liebe zum Detail die Berglandschaft maßstabsgetreu und nahezu exakt abgebildet. Im Film werden Details am Relief gezeigt und deren landschaftsformende Bedeutung erläutert.

Das heutige Erscheinungsbild der Alpen ist maßgeblich durch die Vergletscherung in Vergangenheit und Gegenwart geprägt. Der größte alpine Gletscher ist der Aletschgletscher im Schweizer Kanton Wallis. Obwohl seine Ausdehnung und Mächtigkeit nach wie vor beeindrucken, lässt sich an ihm auch der menschgemachte Klimawandel unmittelbar ablesen. Diese Veränderungen in der Landschaft werden im Film in eindrucksvoller Weise präsentiert. Insbesondere der in den letzten 200 Jahren zu verzeichnende Anstieg der Temperatur manifestiert sich eindrücklich in dem beschleunigten Abschmelzen der alpinen Gletscher. Die Folgen für Menschen und Natur sind schon heute fundamental. Müllers Relief veranschaulicht die Situation vor dem Beginn der Industrialisierung und damit vor dem menschgemachten Klimawandel. Der Film vermittelt die Erkenntnis, dass die Folgen des Klimawandels eine Realität darstellen, die es gilt sichtbar, erfahrbar und verständlich zu machen. Er verdeutlicht, dass Kultur und Natur keine Gegensätze, sondern sich gegenseitig beeinflussende Sphären auf unserer Erde sind.

Ausarbeitung der Inhalte: Christoph Schneider, Uta Sommer, Melina Radecke, Oliver Zauzig (Humboldt-Universität zu Berlin), Andreas Linsbauer (Universität Zürich)
Produktion: Jörg Schulze (CMS, Humboldt-Universität zu Berlin)
Sprecherin: Camilla Leathem (Berlin University Alliance)

Objekt des Monats im Februar 2023

Video ist verfügbar auf dem YouTube-Kanal der HU
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Englisch

Download über Edoc-Server der HU
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Kooperationsprojekt am Lautarchiv

Sonic Imaginaries of Africa in German Cinema (1930–2000)

Der Wissenschaftsfond FWF fördert von 23.09.2024–22.09.2028 das Forschungsprojekt „Sonic Imaginaries of Africa in German Cinema (1930–2000)“ an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Kooperationspartner sind das Lautarchiv der Humboldt-Universität zu Berlin und The Royal Anthropological Institute of Great Britain and Ireland.

Das Projekt wird einen Beitrag zur Entstehung und Entwicklung der Klangvorstellungen des filmischen Afrikas leisten. Seit den Anfängen der Kinematographie ist Afrika ein wichtiger Produktionsort für kommerzielle Filme aus dem globalen Norden. Da Musik oder Sound als sinnliche Dimension des Alltäglichen ein elementarer Bestandteil von Diskursen und Vorstellungen über den afrikanischen Kontinent sind, zielt das Projekt darauf ab, den filmischen Klang historisch und strukturell zu analysieren.

Völlig neu in diesem Projekt ist die Einbeziehung von anthropologischem Material in die Analyse der Filmmusik, die sich auf empirische Archivarbeit stützt.

Im Berliner Lautarchiv arbeitet Frau Dr.in Maria Fuchs vom 13. Januar 2025 bis zum Mai 2025 im BesucherInnen-Raum erstmalig an einem bislang unerschlossenen Konvolut historischer Schriftdokumente, die für ihr Projekt relevant sein könnten. Obiges Dokument zeigt einen Ausschnitt aus dem Artikel „Das „tönende Museum“, Westfälische Zeitung, Bielefeld, Nr. 88, 15. April 1932 – ein erster themenrelevanter Fund, der das Potenzial des Archivs für die Verwendung des Tonfilms in dieser Zeit erahnen lässt.

 

-> weitere Infos

„Geschichte und Gegenwart des Poetry Slam im deutschsprachigen Raum“ 28.02.25 Objektlabor HZK

Einladung zur Eröffnung der wissenschaftlichen Sammlung „Geschichte und Gegenwart des Poetry Slam im deutschsprachigen Raum“ am 28. Februar 2025, 17 bis 19 Uhr im Objektlabor Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Campus Nord, Philippstr. 13

Der Abend wird mit Spoken Word Poetry von drei herausragenden Slam-Poet*innen eröffnet. Anschließend wird Dr. Oliver Zauzig zur Bedeutung von wissenschaftlichen Sammlungen an der Humboldt-Universität einen Impuls geben. Es folgt ein Publikumsgespräch mit Professorin Dr. Petra Anders und Vertreter*innen der Szene zu Forschungsfragen und Exponaten der Sammlung.

Ausklingen soll der Abend bei einem lockeren Beisammensein mit Umtrunk, Austausch und Vernetzung.

Wir freuen uns, wenn Sie Teil des Abends werden!

Um Anmeldung wird gebeten mit dem E-Mail-Betreff „Sammlung“ bei: Leona.Schenke@student.hu-berlin.de

Mehr Infos zur Sammlung: https://portal.wissenschaftliche-sammlungen.de/SciCollection/194589

Mit Beats für Bildung begeistern: https://www.hu-berlin.de/de/pr/nachrichten/oktober-2024/nr-241017-1

HU_Plakat_A2_Petra-Anders_Poetry-Slam
(c) Petra Anders

Neuer Band der Reihe „Bildwelten des Wissens“

Bildwelten des Wissens – Band 20
Instruktive Bilder: Visuelle Anleitung praktischer Fertigkeit

Herausgegeben von Paul Brakmann und Lea Hilsemer
gemeinsam mit der Forschungsstelle „Das Technische Bild“.

Ob im Kochbuch, im Flugzeug, in der Fabrik oder im Labor – instruktive Bilder sind omnipräsent. Sie explizieren, vermitteln und speichern Wissen über Körper, Materialien und Prozesse: Schematisch machen sie räumliche Dispositionen, Bewegungen, zeitliche Abläufe oder Gesten der Handhabung anschaulich und fordern zum Nachmachen auf. Dieser Band untersucht ihre zentrale Funktion als Vermittler praktischer Kenntnisse und beschreibt ihre Entwicklung im Kontext gesellschaftlicher, technologischer und medialer Transformationsprozesse. Interdisziplinäre Beiträge diskutieren im historischen Längsschnitt ästhetische, kommunikative und politische Aspekte dieses so vielfältigen wie wenig beachteten Feldes visueller Kultur.

Paul Brakmann und Lea Hilsemer (Hg.)
Bildwelten des Wissens Band 20
Instruktive Bilder: Visuelle Anleitung praktischer Fertigkeit
Berlin, Boston: dG Arts, 2024.
Lizenz CC BY-NC-ND 4.0 (Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International)
https://doi.org/10.1515/9783689240189

BdW-Band-20-Instruktive-Bilder-Cover
Paul Brakmann und Lea Hilsemer (Hg.), Bildwelten des Wissens Band 20 Instruktive Bilder: Visuelle Anleitung praktischer Fertigkeit

 

Humboldt-Preis 2024

Paula Zwolenski mit dem Humboldt-Preis ausgezeichnet

Paula Zwolenski wurde für Ihre Bachelorarbeit “Sensible Tonaufnahmen aus dem Archiv. Kommunikationsversuche und Selbstverortung in den Tonaufnahmen des indischen Kriegsgefangenen Baldeo Singh” mit dem Humboldt-Preis 2024 ausgezeichnet.

In ihrer Arbeit untersucht sie, wie Baldeo Singh die kolonial geprägte Aufnahmesituation der Phonographischen Kommission nutzte, um zu kommunizieren und sich als individueller Sprecher zu positionieren. Zwolenski analysiert dabei Machtasymmetrien, dekonstruiert koloniale Praktiken und eröffnet Perspektiven für die Dekolonialisierung historischer Bestände.

Mit dem Humboldt-Preis würdigt die Humboldt-Universität zu Berlin jährlich ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeiten von Studierenden und Nachwuchswissenschaftler*innen.
Die Preisverleihung fand am 12. November im Lichthof Ost der Humboldt-Universität zu Berlin statt.

Abschlussarbeiten 2024

Qualifikationsarbeiten zum Lautarchiv 2024

Im Jahr 2024 haben drei StudentInnen ihr Masterstudium mit einer Arbeit über ein Lautarchiv-bezogenes Thema erfolgreich abgeschlossen.

An der Universiteit van Amsterdam ist im Fachbereich Cultural Analysis (Lehrstuhl: Prof. Rolando Vázquez) eine Masterarbeit von Marie Baur zum Thema ‚Return(s) Listening to and beyond Voice Recordings of Martinican and Guadeloupean Prisoners of War in Germany during the First World War‘ entstanden.

Am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin hat Dominik Biewer sein Masterstudium mit einer Arbeit zum Thema ‚Die Stimme im Vollzug. (Re-)Figurierung einer „kriminellen Stimmaufnahme“ im Archiv‘ erfolgreich abgeschlossen (Lehrstuhl: Prof. Silvy Chakkalakal).

Im Studiengang Sprache und Kommunikation der Technischen Universität Berlin (Lehrstuhl: Prof. Thiering) ist von Luise Haubenreiser eine linguistische Arbeit zum Thema ‚Das koloniale Archiv als Hort der Macht. Auf der Suche nach dekolonialen Resonanzen in der linguistischen Praxis‘ vorgelegt worden.

Herzlichen Glückwunsch!

Alle drei Arbeiten befinden sich in der Handbibliothek des Lautarchivs und können auf Wunsch nach Vereinbarung vor Ort eingesehen und gelesen werden.